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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Umgestaltung von Schlosslände und Donauufer

ein 3. Preis

Atelier Loidl

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mit der neuen Gestaltung des Stadtraums zwischen Altstadtkante und Donauufer stärkt Ingolstadt sein Leitbild als Stadt an der Donau und erhält die Chance die malerischen Ufersituationen am Wasser präzise in die Stadt einzubinden. Eine klare Gliederung des Raumes zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und Eisenbahnbrücke sowie die Vielfalt von bandartigen Räumen parallel zum Fluss lassen eine neue Beziehung zwischen Stadt und Fluss entstehen. Die Verzahnung von lebendigen Stadt- und landschaftlichem Donauraum schaffen abwechslungsreiche Orte, in denen die bereits vorhandenen Potentiale aufgegriffen und weiterentwickelt werden. An der Schnittstelle zur Altstadt sehen wir eine zeitgenössische, urbane und architektonische Kante zum Fluss, die sich kontrastreich zum südlichen Leo-von-Klenze-Park verhält. Der neue Donauboulevard mit den Donautreppen am Nordufer sowie die Freiflächen am Stadttheater werden zum Aktionsraum für die Ingolstädter Bürger. Flanieren am Ufer, der kurze abendlich Spaziergang, Radfahren, Schwimmen, Spielen und Sonnenbaden, Sehen und Gesehenwerden sind Aktivitäten, welche die Ufer der Donau in das Bewusstsein der Ingolstädter zurückholen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Innenstadt wird über einen neuen Donaupltz und Cafe auf einem neuen urbanen Podest mit der Donau verbunden.

So entsteht eine positive urbane großzügige Sitz- und Lauftreppe mit Pflanzpodesten für die Bestandsbäume. Kritisch in der Realisierung mit dem Erhalt der Bäume beim Bau der großen Stützmauern. evtl. Neupflanzung mit Bäumen.
Das Cafe liegt an der richtigen Stelle.
Die Gierseilfähre sitzt richtig zwischen Cafe und Reduit Tilly, wo eine Anlandestelle neu geschaffen wird. Der Spielplatz vor dem Stadttheater ist an dieser Stelle nicht wünschenswert.
Die Arbeit arbeitet primär mit dem Kontrast von urbanem gebautem Nordufer gegenüber der bepflanzten Südseite Schaffung von gepflastertem Boulevard mit Radwegen. Die Radfahrstreifen sind zu schmal.
Strasse nur 5,5 m breit anstatt 6,5 m. Dies wäre nachzubessern.
Fehlender Linksabbiegestreifen zu einziger Zufahrt Parkplatz Theater Ost. Bestandsparkplatz hat jetzt eine Zu/abfahrt weniger wie zuvor, dies wird nicht funktionieren. Der Parkplatz ist mit einer Hecke umgeben und nimmt somit optisch die Autos etwas weg und definiert das umgebende grüne Umfeld neu.
Keine definierten Fußgängerübergange, Zebrastreifen sind hier nicht ausreichend.

Die Querungen im zentralen Bereich der Schlosslände sind nicht dargestellt. Die äußeren Knotenpunkte zur Schutterstraße und Schlosslände sind nicht leistungsfähig. Die verkehrlichen Defizite können optimiert werden.

Das Badeschiff ist zwar ein schöner Ansatz, allerdings mit den bekannten Nachteilen bei Hochwassergefahr, außerdem in der Außenkurve durch die Lage am Prallufer eher problematisch situiert. Bauliche Schäden wären nur vermeidbar durch einen rechtzeitigen Rückbau im Hochwasserfall.

Der ökologische Zustand der Uferböschung wird durch die massive Bebauung beeinträchtigt. Die bestehende naturnahe Böschung und Begrünung des Nordufers wird zugunsten einer urbanen Treppenlösung beseitigt und ersetzt.

Eine insgesamt interessante, starke Lösung. Allerdings scheint sie doch etwas überzogen und auch in wesentlichen Detailpunkten nicht ausreichend nachgewiesen.