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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Neubau 2. BA der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz-Universität Hannover in Garbsen

© Carpus+Partner | Campusplatz

© Carpus+Partner | Campusplatz

Anerkennung

Preisgeld: 15.000 EUR

Carpus+Partner AG

Architektur, TGA-Fachplanung

KKK Ingenieurgesellschaft

Tragwerksplanung

EGL Entwicklung und Gestaltung von Landschaft GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept Städtebau

Zentraler Gedanke ist ein gemeinsamer Campus, um welchen sich die Institutsgebäude gruppieren. Entscheidender Unterschied und als logische Weiterentwicklung des Bebauungsplans wird die eher kleinteilige Struktur in funktionale Volumen überführt, die in Größe und Proportion dem städtebaulichen Maßstab entsprechen. Die Institutsgebäude bilden zum Campusplatz klare Raumkanten und sorgen für einen eindeutig ablesbaren urbanen Außenraum mit hoher Aufenthaltsqualität in deren Mitte. Dies bedeutet nicht nur eine außenräumliche Bereicherung für das bestehende PZH und die Schaffung einer neuen Qualität, sondern steht auch für die Verortung des Erweiterungscampus und die Schaffung einer eigenen Adresse.

Das Ensemble besteht aus insgesamt sechs Gebäuden. Die vier Institutsgebäude schaffen im Norden und Süden als homogene Einheit die notwendigen Büro-, Labor und
Hallenflächen für die Maschinenbaufakultäten. Zwei Gebäude mit Sondernutzungen liegen
als „Schmuckkästchen“ zwischen Ihnen und bilden die Raumkanten zum Osten und Westen. Das G0 mit Mensa, Hörsaal und Seminarzentrum bildet im Osten als Herz des Campus zur Straße den Auftakt und fungiert als Bindeglied zwischen PZH (BA1) und neuem Campusplatz (BA2). Im Westen schließt das OK-Haus den Campusplatz ab und markiert den Übergang zum Erweiterungsgebiet (BA3).

Konzept Hochbau

„Alles unter einem Dach“ – Ziel des Entwurfes ist es möglichst flexible und homogene
Baukörper zu bilden. Daher werden die dreigeschossigen Büro- und Laborbereiche und die eingeschossigen Hallenflächen als ein Raumkontinuum verstanden. Dies bringt kurze Wegeund vor Allem im Hallenbereich eine größtmögliche Flexibilität mit sich, so dass auf zukünftige Entwicklungen reagiert werden kann.
Gemeinsam haben die Institutsgebäude neben ihrem äußeren Erscheinungsbild auch ihre
innere Logik. Die Erschließungsbereiche orientieren sich linear zum Campusplatz und
spiegeln mit ihren langgestreckten und auf 12m hohen vollflächig verglasten Lufträumen eine zeitgemäße Transparenz in das Innere wider. Sie dienen einerseits als Kommunikationsräume im Inneren, andererseits transportieren sie das studentische und wissenschaftliche Leben über Ihre Glasfassade auf den Campusplatz. Die Büros und Labore liegen im Kern der Gebäude und orientieren sich zu den verglasten Innenhöfen. Diese ermöglichen ein ruhiges und konzentriertes Arbeiten unabhägig vom Treiben auf dem Campusplatz und schaffen darüber hinnaus einen Ort der kontemplation im Inneren der Institute.
Zwischen ihnen und den Hallen, die den Mantel nach außen bilden, liegt die ‚Aorta’
als institutsübergreifende Logistikerschließung. Die ‚Aorta’ sorgt für den Waren- und
Personenfluss innerhalb der Institute und verbindet darüber hinaus die Gebäude baulich im ersten Obergeschoss.

Beurteilung durch das Preisgericht

In ihrer Größe unterschiedliche Institutsgebäude mit begrünten Innenhöfen begrenzen den Campus in Verbindung mit den beiden Solitären in städtebaulich überzeugender Weise. Das gegenüber dem PZH liegende Hörsaal und Mensagebäude setzt ein starkes bauliches Zeichen.

Die dem Campus zugewendeten gläsernen Treppenhäuser und umlaufenden Foyers der Institutsbauten werden auch aus Kostengründen kritisch beurteilt. Zudem sieht die Jury hier nicht die von den Verfassern erwartete Kommunikationsfunktion.

Aufgrund des hohen internen Erschließungsaufwands bewegt sich die Arbeit in einem vergleichsweise ungünstigen Verhältnis von Nutzfläche zu Bruttogeschossfläche.

Trotz der unbestritten hohen städtebaulichen Qualitäten vermag die Arbeit in ihrer architektonischen Ausarbeitung nicht vollständig zu überzeugen.
© Carpus+Partner | Vogelperspektive

© Carpus+Partner | Vogelperspektive

© Carpus+Partner | Lageplan

© Carpus+Partner | Lageplan

© Carpus+Partner | Grundriss Erdgeschoss

© Carpus+Partner | Grundriss Erdgeschoss

© Carpus+Partner | Schnittansichten

© Carpus+Partner | Schnittansichten

© Carpus+Partner | Erscheinungsbild Institute

© Carpus+Partner | Erscheinungsbild Institute