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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Neubau Botschaftsgebäude und Konsulat in Bangkok

2. Rang / Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

Caramel architekten

Architektur

Erläuterungstext

unter einem dach
ein intensiv begrüntes dach
der bis zu einem meter starke erdkoffer
schützt den darunter liegenden baukörper

das dach wirkt:
- renaturierend
- kühlend
- sauerstoffbildend
- feinstaubbindend
- beschattend
- regenschützend
- wasserbindend
- identitätsstiftend

der baukörper vermittelt mit seinen unterschiedlichen winkel
zwischen den verschiedenen städtebaulichen richtungen.
der eingang wird eindeutig durch die zur strasse parallele fassade markiert.
die pkw- stellplätze "verschwinden" unter dem geneigten dach,
zu der nord- östlichen wohnbebauung.
der konsularbereich befindet sich im erdgeschoss
die botschaft im obergeschoss
alle büroräume sind gestapelt übereinander
alle dienenden räume sind parallel zu den stellpläzen in einem flügel situiert
diese beiden trakte öffnen sich V- förmig zum garten, sowie zu der botschaftsresidenz und
umschliessen den zweigeschossig hohen mehrzwecksaal im erdgeschoss.
fassadenkonzept:
der grosse dachüberstand in kombination mit einem "brise- soleil"
bietet optimalen sonnen- und regenschutz.
der brise- soleil stellt sich als stark perforierte sichtbetonblende dar.
die perforation ermöglicht grosszügige aus- und einblicke.
strassenseitig hat die sichtbetonblende auch eine sichernde funktion.
zusätzlich sind individuell steuerbare, aussenliegende sonnenschutzrollos
direkt an der fassade vorgesehen, zur regulierung der defusen sonneneinstahlung.
das formale thema des brise- soleil wird bei der einfriedung
des grundstücks aufgenommen.
statisches konzept:
stahlbetonstützen tragen ein stahlbetondach
überzüge überspannen die stützabstände.
betonierte stiegenhäuser steifen das gebäude aus.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Lösungsvorschlag sieht einen annähernd dreieckigen zugeschnittenen, zweigeschossigen Baukörper parallel zur nordöstlichen Grundstücksgrenze (Raintree-Projekt) situierten Baukörper vor. Ein üppiger Dachgarten gibt dem Grundstück die Grünfläche zurück, die das Gebäude einnimmt. In der Abstandsfläche zum Raintree-Projekt sind die PKW-Stellplätze und die zugehörige Zufahrtsstraße positioniert. Die Zufahrt ist als Fahrzeugschleuse (Vereinzelung) konzipiert. Über diese Zufahrt kann auch eine gesicherte Güter-Anlieferung erfolgen.

Das Gebäude ist Teilunterkellert im Bereich des Erschließungskernes. Dort sind Funktionen der Haustechnik angeordnet.

Der Zutritt zum Gebäude ist über einen umzäunten Vorplatz organisiert, von dem man beide Eingänge (Konsulat und Botschaft), die unmittelbar nebeneinander liegen, erreicht.

Konsulat und Multifunktionsraum sind im Erdgeschoß, der Botschaftsbereich ist im Obergeschoß organisiert. Die Funktionsanordnungen entsprechen weitestgehend den Anforderungen.

Weitläufige Verkehrszonen bewirken eine gewisse Großzügigkeit.

Die Option einer nachträglich realisierbaren barrierefreien Erschließung vor allem des Oberschoßes ist dargestellt (Aufzugsanlage). Die Situierung dieser Aufzugsanlage bewirkt allerdings im Umsetzungsfall ein sicherheitstechnisches Problem, da dann die Botschaftsbereiche im Obergeschoß direkt ohne Zutrittskontrolle erreichbar wären.

Zusammenfassend stellt der Lösungsvorschlag einen sehr selbstbewussten, klaren und schön gut proportionierten Baukörper dar, der alle am Ort vorhandenen „Richtungen“ sehr gut aufnimmt und widerspiegelt.

Der klar und selbstbewusst gesetzte Baukörper leidet letztlich an der mangelnden inneren Funktionalität, der Wegeführung, Anordnung insbesondere des Veranstaltungsbereichs. Zweifel bestanden auch bezüglich der Besiedelung des dach-grüns durch die lokale Fauna.