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Einladungswettbewerb | 04/2013

Fassadenwettbewerb - Einkaufszentrum „Altstadt-Galerie“

Perspektive Gartenstraße

Perspektive Gartenstraße

2. Rundgang

RKW Architektur +

Architektur

Erläuterungstext

Einordnung
Das Gebiet zwischen Gartenstraße und Moßlerstraße liegt am Rand der Gothaer Altstadt. Es bildet den Übergang zwischen der kleinmaßstäblichen historischen Innenstadt und den sich nördlich anschließenden offenen Gründerzeitbebauung. Die ursprüngliche Bebauung des Quartiers in offener Bauweise mit Vorgärten ist nicht mehr wahrnehmbar. Die Gebäude wurden weitgehend durch Plattenbauten ersetzt und die Gärten durch den Ausbau der Straße entfernt. Die nördliche Raumkante des Straßenraumes ist zur Zeit nicht vorhanden. Zwischen den wenigen historischen Einzelhäusern (Nr. 3, Nr. 19 und Nr. 21) gibt es ungeordnete Brachen.

Das zu planende Einkaufszentrum schließt die städtebauliche Lücke zwischen den Gebäuden Gartenstraße 5 und 19. Als freistehendes Gebäude nimmt es durch seine Größe eine solitäre Rolle im Quartier ein. Die im Bebauungsplan vorgesehenen ergänzenden Bebauungen des Bereiches in östlicher Richtung sollen als einzeln stehender Geschosswohnungsbau errichtet werden.

Die Hochbauplanung sieht eine zwei- bis dreigeschossige Bebauung vor. Verkaufsflächen befinden sich im Unter- und Erdgeschoss. Begleitende und ergänzende Nutzungen, wie Kino und Wellness- und Fitnessbereiche, befindensich in OG1 und OG2 im östlichen Gebäudeteil. Auf zwei Dritteln der Gebäudelänge befindensich oberirdische Parkdecks in offener Bauweise in den OG´s 2 und 3, wobei das oberste Parkdeck nicht überdacht wird. Die Parkdecks werden über vorgelagerte Rampen zur Gartenstraße und zur Moßlerstraße erschlossen.

Gestaltung
Um die nördliche Raumkante der Gartenstraße zu stärken, werden die vorgelagerten Rampen in eine weitestgehend zweigeschossig erscheinende Großform integriert. Dafür wird das Gebäude mit einer Membran umspannt. Im Bereich der Gartenstraße löst sich die Membran von der hinteren Rohbaukante und überspannt die Rampen. Durch die semitransparente Ausbildung der Membran zeichnet sich die dahinter liegende Gebäudeform ab. Eingänge sowie die Zu- und Abfahrten zeigen sich durch Unterbrechungen in der Membran. Die Ein- und Ausgänge werden von Schaufensterflächen in Aluminium-Pfosten- und Riegelbauweise begleitet. Sie sind jeweils von einem in die Membran integrierten Vordach überdeckt.

In Verlängerung der Lutherstraße spannt sich zwischen der Auffahrt und dem Bankgebäude ein Vorplatz als Zugang zum Einkaufszentrum auf. Hier werden der Bushalt und der das Straßenbild prägende Baum in die Gesamtgestaltung integriert. Eine ergänzende Baumreihe entsteht vor dem westlichen Bereich der Fassade.
Die über die Zweigeschossigkeit hinausgehenden Bauteile für Treppenhäuser und Kino werden mit Profilglasverkleidet. Als „leuchtende“ Aufbauten vermitteln sie zwischen den verschiedenen Höhen der umliegenden Bebauungen.

Konstruktion
Das Gebäude wird in Stahlbetonskelettbauweise, möglichst mit Fertigteilen, errichtet. Der Rohbau wird mit einer gedämmten Putzfassade umschlossen. Auf einer dem Gebäude vorgelagerten Stahlunterkonstruktion wird mit verdeckt liegenden Spannprofilen aus Aluminium ein Gewebe gespannt.

Durch die Netzstruktur erscheint das Gewebe durchsichtig, ähnlich dem Effekt einer Straßenbahnbeklebung. Von außen kann man hinter der farbigen Überspannung die Konstruktion und das Gebäude erahnen. Dadurch entsteht ein optisches Spiel mit der dahinter liegenden Konstruktion, welches sich mit ändernden Lichtverhältnissen ständig wandelt. Abends kehrt sich die Anmutung um: im Bereich des beleuchteten Parkdecks und des Restaurants strahlt das Gebäude nach außen und gibt sein Inneres preis.

Farbigkeit
Eingebettet zwischen dem grünen Hintergrund des nach Norden ansteigenden Gebietes hinter der Moßlerstraße und der Grünpflanzung entlang der Gartenstraße leuchtet das Einkaufszentrum in goldgelb zwischen den Häusern entlang der Fußwegeverbindungen aus der Innenstadt auf. Die markante Farbigkeit der „Blüte im Garten“ wird Signal gebend eingesetzt.

Die Putzflächensind in einem warmen, hellen Grauton angelegt. Sie werden nur im Bereich der Rampen und der Terrasse über dem Haupteingang sowie diffus hinter der Membran zwischen den Profilen der Unterkonstruktion sichtbar.
Die Fensterprofileund die Werbeblende über den Schaufenstern sind in einem dunklen Anthrazit gehalten.

Werbeelemente
Die Hauptmieter können sich mit ihren Logos an definierten Stellen vor der Profilglasfassade der Aufbauten präsentieren. Allen anderen Mietern stehen die Bereiche der Schaufenster neben den Eingängen zur Verfügung. Diese Schaufenster sollen nicht komplett den dort liegenden Einheiten zugeordnet werden. Jeder Ladeneinheit wird ein Schaufenster zugeordnet, über dem dann auch das entsprechende Logo platziert werden kann.
Im Bereich der Membran befindet sich nur die Centerwerbung mit dem Centernamen über den Zugängen.