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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2013

Marktplatz

Anerkennung

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Entwurf versucht das Wasser als Standortqualität und Grundlage für den wirtschaftlich so wichtigen Gesundheitssektor stärker in den Fokus zu rücken. Hierbei wird der Zugang zum Bachlauf des Jordan konsequent geöffnet und enger mit den angrenzenden Nutzungen verknüpft. In der Folge entsteht eine starke und klar ablesbare Verbindung vom Arminiuspark über den Marktplatz bis zu den Schulstandorten am Dammhof.

Um die Maßnahmen zu konzentrieren und die lineare Struktur weiter zu stärken wird auf die nördlich des Jordan gelegenen Teilflächen mit halbrunder Aufweitung und „Sachsentaufe“ zukünftig verzichtet. Diese Bereiche sind in der Weiterentwicklung eher grün geprägt.
Eine verbreiterte Sitzstufenanlage auf der Jordan-Südseite bietet hohe Aufenthaltsqualität am Wasser und bindet den Platz stärker und offener an den Bach. Eine Rampe gewährleistet die barrierefreie Erschließung der untersten Ebene. Durch den Einschub eines zusätzlichen Podestes in das Bachbett wird bei Niedrigwasserständen das Gerinne so verengt, dass auch mit geringen Wassermengen eine ausreichend hohe Fließgeschwindigkeit und Attraktivität erzeugt werden kann. Die Sohlestruktur des Gewässers wird durch Substrat weiter verbessert und durch Pflanzungen die ökologische Durchgängigkeit aufgewertet. Mit dieser Maßnahme entsteht eine klare urbane Geste die dem Zentrum zugeordnet ist. Diese Gestaltung setzt sich nach Nordosten bis zum Arminiuspark fort und lenkt die Besucher so direkt vom Park zur Fußgängerzone in der Marktstraße und zum Marktplatz. Durch ein neues Podest im Bachbett, entlang der Nordfassade der Bebauung Marktplatz Nr. 7 kann die Begleitung des Jordan konsequent nach Süden bis zum Abzweig zur Lippe fortgeführt werden. Am Übergang zur Dammstraße erfolgt mittels einer Rampe der barrierefreie Zugang. Mit dem Queren der Dammstraße wechselt die urbane befestigte Qualität in eine grün geprägte parkartige Gestaltung entlang von Jordan und Lippe. Der urban ausgestaltete Jordan bildet somit zukünftig die Verbindung zwischen dem Grünraum des Arminiuspark im Nordosten und den Grünbereichen am Dammhof im Süden.

Die Marktplatzfläche selbst wird großzügig und offen als multifunktionale Fläche mit niedriger Aneignungsschwelle gestaltet. Den Belag bildet ein großzügiger Plattenbelag aus ortstypischem Naturstein. Die notwendigen Nutzungen wie Stellplätze, Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten, etc. werden in der östlichen Randzone angeordnet um eine möglichst offene, nutzungsfreie Mitte zu erhalten. Zwei Multifunktionale Sitzelemente bilden dabei eine transparente Trennung zwischen den unterschiedlichen Nutzungen auf dem Platz. Im nördlichen Platzbereich werden vor der Tourist- Information an dem neu geschaffenen Ausstattungselement Präsentationsmöglichkeiten für die neue E-Mobility angeboten. Fahrradständer, Erläuterungstafeln und Steckdosen sind selbstverständlich und zurückhaltend in das Möbel integriert. Im Frühjahr bieten Zierkirschen, die in das Mobiliar integriert sind einen besonderen Blickfang auf dem Platz. Nach Norden setzt sich die Belagsgestaltung über die Lange Straße barrierefrei bis zur Newbridge Promenade am Arminuspark fort.