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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2013

Bildungslandschaft Altstadt Nord

2. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

Schilling Architekten

Architektur

urbanegestalt

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf organisiert unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vorstudie die einzelnen Nutzungsbausteine in einer dynamischen Y-Formation. Es entstehen drei ähnliche Baufelder in einer angemessenen städtebaulichen Gewichtung. Besonders gewürdigt wird der sorgsame Umgang in der Höhenentwicklung der Gebäude untereinander. Das Denkmal wird bewusst freigestellt und erhält lediglich über einen gelungenen, schmalen Steg die Anbindung an das Erweiterungsgebäude.

Die pädagogische Zielsetzung wird überwiegend erreicht. Jedoch ergibt die Umsetzung des klaren, städtebaulich Konzeptes für die Grundschule ein problematisches, weil weit auseinander gezogenes und schwer überschaubares Cluster-Layout. Die Barrierefreiheit im Gebäudeinneren ist nicht durchgängig gegeben und nur über den Außenraum zu gewährleisten.

Auch der Kindergarten kann die städtebaulichen Vorgaben nicht überwinden und bietet zu wenig Freiraum. Im Inneren ist der Kindergarten in Verlängerung der Grundschulerweiterung jedoch gut organisiert und bietet qualitätsvolle Außenräume im 1. Obergeschoss.

Das Studienhaus bietet insbesondere durch die übersichtlichen Seminarräume ein funktionierendes und vielfältig nutzbares Gebäudekonzept. Die Realschule offeriert mit der Anordnung seiner Cluster-Struktur eine gute Basis. Der innere Hof ist dabei nicht nur Orientierungspunkt des Gebäudes, sondern bietet darüber hinaus auch interessante Kommunikationsmöglichkeiten für die Schülerschaft.

Die Mensa ist mit gut strukturierten Räumen und einem funktionalen Rückgrat ausgestattet. Gewürdigt wird die - planungsrechtlich zu überprüfende - Innenhofsituation mit der Jugendfreizeitanlage Klingelpütz. Die Fassaden zeigen sich in einem einheitlichen Duktus. Durch die springende Trauflinie und die konsequente Abbildung der inneren Nutzungen entstehen schöne individuelle Gebäude.

Die Flächen im Inneren zeigen eine hohe Qualität mit einer guten Flächeneffizienz. Lediglich das Mensagebäude leistet sich eine überdurchschnittliche Erschließungsfläche. In der Realschule wird die akustische Entkoppelung zwischen Forum und Musikraum kritisch gesehen.

Die Freiräume des Entwurfs leiten sich konsequent aus der städtebaulichen Haltung ab und unterstreichen diese. Durch die dreidimensionale Ausbildung der Gebäude ergeben sich identifizierbare, öffentliche Räume. Der mögliche Zugang der Realschule in den Park wird für die Schule als Qualität gewürdigt, in Bezug auf die Zeit nach Schulschluss jedoch auch kontrovers gesehen.

Die kompakte Erschließung vom zentralen Campus Platz für den Kindergarten, für das Studienhaus wie auch für die Realschule ist schlüssig.

Der dargestellte Kostenrahmen wird eingehalten. Wesentliche Mängel in Bezug auf die geforderte Barrierefreiheit sind nicht erkennbar.

Insgesamt vollendet der Entwurf den städtebaulichen Rahmenplan in qualitätsvoller Art und Weise. Trotz sorgsamer Ausformulierung und kluger Flächenkonfiguration kann er jedoch die teilweise kontroversen Zielsetzungen des Rahmensplans nicht kompensieren. Das Preisgericht würdigt ausdrücklich den Entwurf als wesentlichen Beitrag zur städtebaulichen und architektonischen Diskussion.
Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1. OG, teilweise 2. OG

Grundriss 1. OG, teilweise 2. OG

Grundriss 2. OG, teilweise 3. OG

Grundriss 2. OG, teilweise 3. OG

Grundriss UG Realschule

Grundriss UG Realschule

Grundriss EG Mensa

Grundriss EG Mensa

Grundrisse UG, 1. OG, 2. OG Mensal

Grundrisse UG, 1. OG, 2. OG Mensal

Ansicht Gereonswall

Ansicht Gereonswall

Ansicht Kyotostrasse

Ansicht Kyotostrasse

Ansicht Werkstatt Mensa

Ansicht Werkstatt Mensa

Ansicht Strasse Werkstatt Mensa

Ansicht Strasse Werkstatt Mensa

Ansicht Platz Kita

Ansicht Platz Kita

Ansicht Platz Realschule

Ansicht Platz Realschule