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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2013

Neubau Rathaus

ein 3. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

walter huber architekten gmbh

Architektur

Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt mit Ihrem klaren und nachvollziehbaren städtebaulichen Konzept. Der Hauptbaukörper des Rathausneubaus ist als langestreckter Riegel der giebelständig zur Wössinger Straße steht geplant. Er wirkt damit prägnant in den Straßenraum der Wössinger Straße und verortet das Rathaus eindeutig.


Vor und neben dem Rathaus entstehen durch die Gebäudestellung gut proportionierte Platzräume. Der Freiraum ist zweigeteilt. Der zur Wössinger Straße gelegene Platz ist repräsentativ und wird mittels Baumreihen an der West- und Ostseite eingefasst, die Abstand zur angrenzenden privaten Bebauung schaffen. Der rückwärtig gelegene Platzbereich hat eine hohe Aufenthaltsqualität (evtl. sollte hier zugunsten einer größeren Platzfläche auf Teile der geplanten Blumenbeete verzichtet werden).


Die schwierige Topographische Situation (Höhenunterschiede Wössinger Str./ Seilerweg über 4m) löst der Entwurf über ein eingegrabenes Hanggeschoss für die geforderten gewerblichen Flächen. Die höhergelegenen Flächen sind über 2 Treppenanlagen direkt mit den darunterliegenden Platzflächen verbunden, was einen starken Bezug zwischen dem Bereich des Seilerwegs und der Wössinger Straße schafft.


Die innere Organisation des Rathauses ist nachvollziehbar und folgerichtig entwickelt. Der vordere Gebäudeteil übernimmt mit Bürgerbüro und Ratssaal die öffentlichen Funktionen, im hinteren Gebäudeteil sind die administrativen Nutzungen untergebracht. Der Ratssaal ist separat zu erschliessen d.h. über das vordere Treppenhaus auch ausserhalb der Öffnungszeiten zugänglich für Veranstaltungen.


Die Belichtungssituation der im Dachgeschoss gelegenen Büroräume wird aufgrund der zu hohen Brüstungen (Außenbezug bei sitzender Tätigkeit) als verbesserungswürdig angesehen.


Der klare Baukörper und die einfache Konstruktion lassen eine wirtschaftliche Erstellung und Betrieb des Gebäudes erwarten.

Das energetische Konzept ist lückenhaft und es sind weitere Aussagen zur Wärmeversorgung (keine Geothermie an diesem Standort möglich) und Energieversorgung notwendig.


Fazit

Die Arbeit stellt einen sehr guten Beitrag zu gestellten Aufgabe dar. Das städtebauliche Konzept überzeugt durch seine Klarheit und Einfachheit und den vielfältigen städtebaulichen Bezügen. Der Rathausneubau ist in seiner Größe und Ausführung dem Standort angemessen und trägt damit wesentlich zur Aufwertung der Ortsmitte bei.