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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2013

Neubau Rathaus

ein 3. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Glück+Partner GmbH Freie Architekten BDA

Architektur

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Neubau des Rathauses wird als kompakter Kubus stadträumlich, präzise gesetzt, so dass klare, wohltuende Raumkanten für den neuen Rathausplatz definiert werden.

Zum Seilerweg entsteht durch den Neubau eine weitere Eingangssituation, die den Baukörper städtebaulich in das räumliche Ensemble Weinbrennerkirche, Böhnlich Halle und katholische Kirche geschickt einbindet.

Die, für den Ort wichtige Wegeverbindungen von der Wössinger Straße zum Seilerweg wird durch das Gebäude mit begleitenden, publikumsintensiven Nutzungen geführt. Bürgerbüro, Foyer, externe Dienstleistungen im Erdgeschoss und Sitzungssaal, Trauzimmer im OG bespielen diese „ öffentliche“ Durchwegung des Rathauses.

Der Sitzungssaal ist geschickt über den Seilerweg vollkommen selbstständig erschlossen und somit vielfältig nutzbar.

Die Wegeführung außerhalb des neuen Rathauses wirkt eher beiläufig und wird Ihrer Bedeutung für die Situation nicht gerecht. Die beidseitig, den Rathausplatz flankierenden Straßenräume begrenzen unnötig die Platzsituation und die damit verbundenen möglichen Nutzungen. Das optionale Gebäude südöstlich des Platzes wird mit seiner Orientierung, Belichtung und Nutzung kritisch gesehen. Die Platzierung eines Baumsolitärs „auf“ dem Platz wirkt wohltuend und angemessen.

Der als Atriumtypus geplante Kubus weist eine stimmige innere Erschließung aller 4 Geschosse auf und schafft attraktive Vorzonen, Aufenthaltsbereiche für die geplanten Nutzungen. Die Büroräume weisen eine große Flexibilität und durchgängig eine gute Belichtung auf.

Das Gebäude wirkt in seiner Haltung, Proportion und baulichen Körnung zur umgebenden Bebauungsstruktur dem Ort angemessen.

Die vorgeschlagene Fassade nach Süden, auf den Platz wirkt dieser städtebaulichen Maßstäblichkeit vollkommen entgegen gesetzt und ist in ihrem Ausdruck und ihrer Geste nicht nachvollziehbar und der Nutzung bzw. der Prägung des Ortes nicht angemessen.

Die Materialität einer Natursteinfassade mit integriertem Sonnenschutz und die vorgeschlagenen Oberflächenmaterealien des neuen Rathaus Platzes harmonisieren und fördern den gewollten Bezug zwischen Innen und Außenraum. Der Rathausneubau stellt im Verhältnis zu den anderen Entwürfen einen wirtschaftlichen Lösungsansatz dar.

Das Energiekonzept einer Sole/Wasser-Wärmepumpe ist nicht möglich. Das Konzept zur Lüftung sowie zum sommerlichen Wärmeschutz ist schlüssig und lässt eine hohe Energieeffizienz erwarten.

Der Entwurf schafft durch seine städtebauliche Positionierung einen Ort, einen Platzraum eigener Identität. Die Typologie wirkt eher aus den inneren Bezügen und Funktionen heraus entwickelt. Der Planungsansatz stellt einen überzeugenden Beitrag für die gestellte Aufgabe dar.