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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2013

Neubau einer Stadthalle

© Burger Rudacs Architekten

© Burger Rudacs Architekten

ein 3. Preis

Preisgeld: 19.250 EUR

Burger Rudacs Architekten

Architektur

OK Landschaft I Andreas Kicherer

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude fügt sich städtebaulich in die Umgebung ein. Besonders das Satteldach über der Hauptfunktion (Saal) passt gut zur umliegenden Bebauung. Die bauliche Anlage ist von der Further Straße aus gut zu sehen und gibt sowohl der Straße als auch dem Grundstück einen angemessenen Rahmen. Der Bauabschnitt II kann auch später errichtet werden.
Durch die leicht überhöhten Sitzflächen im Restaurant, als auch bei den Freisitzen gegenüber der Straßenhöhe wird ein transparenter, aber geschützter Bereich erschaffen. Der Vorplatz öffnet sich zur Straße und dient sowohl dem Restaurant als auch der Stadthalle als Antritts- und Eingangssituation, aber auch als Verweilplatz. Der Stadtplatz ist gut proportioniert und die Vorfläche zur Straße mit Rampen und Mauern abgetrennt.

Der ruhige, längsgestreckte Baukörper mit dem Satteldach, der an Sakralbauten erinnert, gibt dem ganzen Ensemble Ruhe und Kraft. Im hinteren Bereich ist städtebaulich geschickt in den Hang hinein die zweigeschossige Tiefgarage mit Gründach angeordnet.
Der schmale Baukörper und das weite Vorrücken an die Further Straße ermöglichen einen großzügigen Grünraum zwischen Jahnstraße und Stadthalle.
Durch das Hineinsetzen der Tiefgarage in den Hang wird ein Durchzugseffekt der Grünflächen geschaffen. Die Freifläche ist durch die Abtreppung gut nutzbar, die Durchquerung zur Further Straße ist durch die Mauern der Tiefgarage leider stark eingeschränkt.

Durch das Herausziehen des Restaurantbereiches (BA II) entsteht eine Hofsituation, die sich zwar geschützt nach Süden und Westen orientiert, sich zur Straße hin jedoch ebenfalls öffnet und wohl eine Lärmbeeinflussung durch die stark befahrene Straße haben wird.
Die Zufahrt zum Sportgelände erfährt eine räumliche Aufwertung durch die geplanten Neubauten der Stadthalle.

Die Erschließung der Anlage erfolgt im Süden durch die bereits vorhandene Stichstraße. Diese dient als Zufahrt in das Parkhaus, aber auch für den Schwerlastverkehr zur Bühne.
Die Jahnstraße erfüllt keine Erschließungsfunktion; es gibt aber eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger zur Further Straße.

Dominantes Merkmal ist das Satteldach. Die restlichen Gebäudeteile werden stark zurückgenommen und ordnen sich unter.

Das vorgeschlagene Raumprogramm erfüllt nicht die gestellten Anforderungen, da die Saalfläche aufgeteilt wurde und sich als Galerie zum Teil über der eigentlichen Saalfläche befindet. Im Erdgeschoss wären demnach nur ca. 500 Sitzplätze möglich. Die Durchführung eines Festballes würde erhebliche Probleme bereiten, da bei einer entsprechend großen Tanzfläche im Erdgeschoss zu wenig Sitzplätze angeordnet werden können und die Tänzer nur vom Obergeschoss über das Foyer in den Saal kommen. Auch eine Ausstellung, wie z.B. eine Autoschau würde erhebliche Platzprobleme bereiten, da die Erdgeschoss-Fläche im Saal zu klein ist und die Galerie nicht genutzt werden kann.
Des Weiteren ist das Restaurant nicht mit der Stadthalle verbunden und ein Transport von Waren in den Saal ist witterungsunabhängig nicht möglich.

Die verwendeten Materialien erscheinen nachhaltig (zweischalige Betonwände, Fußbodenheizung, Dreifach-Verglasung, hochwertige Dachkonstruktion).

Aufgrund des kompakten Grundrisses sind die Außenflächen weitgehend minimiert. Dadurch kann eine geringe Energieabstrahlung gewährleistet werden.
Für die Tiefgarage ist eine mechanische Entlüftung notwendig (höhere Baukosten, höherer Unterhalt).