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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Volksschule Höchst Unterdorf

Aufenthaltsraum

Aufenthaltsraum

1. Rang

Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Ziel des Wettbewerbes (mit 30 Teilnehmern) war der Neubau eines Schulgebäudes, welches den zeitgemäßen Unterricht für etwa 250 Schüler bestmöglich unterstützt. Unser Entwurf bietet Lernen auf einer Ebene in fünf Lerngruppen an, die jeweils aus zwei Lernklassen und einem Aufenthaltsraum zur Vertiefung des erlernten Stoffes bestehen.

ERLÄUTERUNGSTEXT (AUSZUG)

Räumliche Situation:
Der Neubau der Volkschule Unterdorf in Höchst wird bestimmt durch ein zeitgemäßes pädagogisches Konzept, das sich durch spielerisches Lernen in überschaubaren, familiären Gruppen auszeichnet. Diese Gruppen sind in eigenen „Häusern“ auf der Ostseite des Baufeldes untergebracht. Um einen zentralen, mit einem überhohem Dach akzentuierte Aufenthaltsraum sind die weiteren Räume wie Klassenzimmer, Gruppen- und Ruheraum angeordnet. Durch die gute Überschaubarkeit bei gleichzeitiger räumlicher Vielfalt ist eine abwechslungsreiche, flexible Lernlandschaft gegeben. Jedem Aufenthaltsraum ist im Süden ein Gartenbereich direkt zugeordnet, der durch einen Freiklassenbereich ergänzt wird. Die Sonderklassen und die Verwaltung sind über eine interne Straße mit den Lerngruppen verbunden. Eine großzügige Aula, die bei einer allfälligen Erweiterung zur Vergrößerung des Speiseraums dienen kann, trennt den Bereich der Sonderklassen von der Turnhalle. Der Aula vorgelagert befindet sich der Pausenhof, ein Netz von Wegen verbinden diesen mit dem gewachsenen Wegenetz von Unterdorf.

Materialisierung:
Das Materialisierungskonzept basiert auf den Grundpinzipien Nachhaltigkeit und ökologische Optimierung. Der Einsatz von Holz als nachwachsender Rohstoff mit neutraler CO2 Bilanz unterstützt dieses Ziel. Holz schafft aber auch im Innenraum eine behagliche Atmosphäre für die Volksschule und damit eine hohe Akzeptanz bei Kindern und Eltern. Die Außenfassade ist ebenfalls als vertikale Holzverschalung geplant.

Energiekonzept:
Einsatz einer Wärmepumpenanlage zur 100%-igen Deckeung der gesamten Heizlast des Gebäudes. Als Primärenergiequelle steht der Wärmepumpe eine Erdsondenanlage zur Verfügung. In allen Räumen des Gebäudes ist eine Fußbodenheizung vorgesehen. Geringe Vorlauftemperaturen für die Fußbodenheizung und den Erhitzer Lüftung von max. 45°C. Direkte Kühlung/Temperierung des Gebäudes während der Sommerperiode über die Fußbodenheizung und die Lüftungsanlage durch direkte Nutzung des Temperaturniveaus des Bodens mittels der Erdsondenanlage (ohne Einsatz der Wärmepumpe). Regeneration der Erdsonden über die zuvor beschriebene direkte Kühlung des Gebäudes über die Sommermonate. Kontrollierte Zu- und Abluftanlage für sämtliche Räume des Gebäudes zur Deckung der Frischluftrate je Person (ca. 120 Personen + Nebenräume, 30 m³/h pro Person).

Beurteilung durch das Preisgericht

JURYBERICHT (AUSZUG)

Das Projekt Nr. 23 sieht eine eingeschoßige Konzeption vor, wobei neben der Verwaltung die fünf Lerncluster untergebracht und durch eine interne Verbindungsstraße aufgeschlossen sind. Als Besonderheit wird ein mit einem Oberlicht akzentuierter Aufenthaltsbereich bzw. Gruppen- und Ruheraum angeordnet. Positiv gesehen wird der vorgelagerte Gartenbereich, da gerade dieser Freiraum auch als pädagogisches Element in der Ausschreibung angedacht worden ist und so ein spezielles Thema dieses Wettbewerbs darstellt.

Durch die Eingeschoßigkeit ist eine Integrierung in die nahe gelegene Einfamilienhausumgebung gut gegeben. Der größere Grundverbrauch durch diese Verbauung wird kompensiert durch die klare Struktur, die Übersichtlichkeit und vor allem durch die Außenraumqualitäten, welche eine leichte Benutzbarkeit für die Volksschüler möglich machen.

Das Projekt wird – unter einigen Anmerkungen der Jury, die noch vor Auftragserteilung zu lösen sind – zur Realisierung empfohlen.
Eingangshalle

Eingangshalle

Lageplan

Lageplan

Ebene 0

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Ansicht West

Ansicht West

Ansicht Süd

Ansicht Süd