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Offener Wettbewerb | 08/2013

Stadtteilzentrum Züricher Straße

ein 3. Preis

KLP Kummer . Lubk . Partner Architekten Ingenieure Generalplaner

Architektur

Atelier Sonnenseite, Freiraum- und Lichtobjekplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Wettbewerbsgelände an der Züricher Straße liegt in einer Übergangszone die einerseits durch eine großmaßstäbliche Geschosswohnbebauung im Norden und eine heterogene Einzelhausbebauung im Süden und Osten sowie den südwestlich anschließenden Landschaftsraum geprägt ist. Diese Nahtstelle zwischen den maßstäblich unterschiedlich großen städtebaulichen Strukturen sowie den Anschluss zum Grünraum neu zu formulieren ist Ansatzpunkt für die vorgeschlagene städtebauliche Neuordnung – unter Einbeziehung der neuen U-Bahn Station Großreuth bei Schweinau.
Weiterhin bietet diese Maßnahme die Chance, der umliegenden Bebauung mit einem Quartiersplatz an der U-Bahn Station eine neue identitätsstiftende Mitte zu geben.
Eine übergeordnete Grünraumverbindung zwischen Westpark und den Pegnitzauen kann zusätzlich die Wohnumfeldqualität um ein vielfaches verbessern.

Im Vordergrund des städtebaulichen Konzeptes steht die klare Fassung der Raumkante zur Züricher Straße und damit verbunden die Bildung von klar definierten Raumkanten zur offenen Bebauung der nördlichen Wohngebäude. Übergeordnetes Entwurfselement für die Bebauung des gesamten Gebietes ist dabei eine grüne Fuge, die sich von Osten nach Westen über das gesamte Planungsgebiet erstreckt und als Nahtstelle fungiert.
Entlang dieser grünen Fuge angeordnete Fuß- und Radwege stellen übergeordnete Wegeverbindungen her und dienen gleichzeitig zur nicht motorisierten Erschließung des Gebietes.
Entlang des nördlichen und südlichen Randes des großzügigen Grünraums entstehen so drei Teilgebiete zur Bebauung. Diese erhalten aufgrund ihrer Lage, Größe und Anbindung an die umgebende Bebauung unterschiedliche Charaktere.
Das Teilgebiet 1 im Realisierungsteil wird durch straßenbegleitende Blockstrukturen, die sich nach Süden zum Landschaftspark öffnen besetzt und findet seinen Abschluss in einem Solitärgebäude entlang der Züricher Straße. Der aufgespannte Platzraum bildet das Entree zur U-Bahn Station und findet seine Fortführung als flexibel nutzbare Promenade im Übergang zum Park.
Das Teilgebiet 2 im Realisierungsteil wird als Fortführung der südöstlich geplanten Wohnbebauung vorgeschlagen die mit einer kleinteiligen Geschosswohnbebauung die Körnung aufnimmt und eine offene Verbindung zum Landschaftspark bildet.
Das Teilgebiet 3, der Ideenteil, orientiert sich ebenfalls an der östlich anschließenden Bebauung und wird mit einer Kettenhausbebauung und kleinteiligen Geschosswohnbauten besetzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht durch eine klare städtebauliche Konzeption, die gleichwohl differenziert auf die Umgebung reagiert.
Das Herzstück ist die sogenannte „Grüne Fuge“ (ein Landschaftspark) die zwischen den Quartieren und Bautypologien vermittelt und aufgrund ihrer Größe und Lage eine hohe Nutzungsvielfalt ermöglicht und die geforderte Grünvernetzung sehr gut gewährleistet.
Die Ausformulierung einer Park-begleitenden Promenade ist eine schöne Idee, findet aber im Osten keinen adäquaten Abschluss. Über den am östlichen U-Bahnausgang nach Norden entwickelten zentralen Platz wird das bestehende Quartier der Züricher Straße sehr gut angebunden. Kinder- und Jugendhaus und soziale Einrichtungen sind unmittelbar an der U-Bahn sehr gut situiert. Die Konzentration von Handel, Dienstleistungen und Gewerbe mit Wohnen in den Obergeschossen um den gut dimensionierten zentralen Platz lässt eine gute Frequenz und damit Belebung bzw. Kontrolle erwarten.
Die Bautypologie nimmt die Körnung der jeweils angrenzenden Quartiere auf und setzt sie schlüssig um. So entstehen im Norden gut proportionierte Höfe, die sich zum Park hin öffnen und somit alle an dessen Qualitäten partizipieren lassen. Die etwas kleinteilige Bebauung im Süden arrondiert das angrenzend geplante Quartier sehr gelungen ohne es mit zusätzlichen Verkehr zu belasten, da die Erschließung über eine Verlängerung der Hartungstraße erfolgt. Eine Lösung, die allerdings planungsrechtlich problematisch ist und zu einer Überschließung der angrenzenden Bebauung führt.
Im Ideenteil wird noch ein zusätzlicher Kettenhaustyp vorgeschlagen, der zur angrenzenden Doppelhausbebauung vermittelt.
Die angebotene Wohnungsanzahlt liegt im Mittel, der Anteil öffentlicher Grünflächen unter dem Durchschnitt, was jedoch durch die gute Nutzbarkeit kompensiert werden kann. Kritisch vermerkt wird, dass relativ weit von der U-Bahnstation entfernt liegt, was die Zielsetzung der Ausloberin wiederspiegelt.
Die Arbeit stellt eine gute Antwort auf die gestellte Aufgabe dar.
Lageplan

Lageplan

Parkpromenade

Parkpromenade

südliche Bebauung

südliche Bebauung

Entwurfserläuterungen

Entwurfserläuterungen

Schnitt A

Schnitt A

Schnitt B

Schnitt B

Schwarzplan

Schwarzplan