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Beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Bewerbungsverfahren | 05/2006

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Altstadt

Strukturkonzept

Strukturkonzept

Ankauf

freiraumconcept sinz-beerstecher + böpple

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser entwickeln eine authentische Leitidee, die die historischen Strukturen der Altstadt verbindet mit den aktuellen Anforderungen an Durchlässigkeit und Aufenthaltsqualität einer historischen Altstadt. Diese Leitidee besteht aus drei wichtigen Komponenten.

Der Stadtgraben umschlingt die Altstadt vom Albtor südlich bis fast zum unteren Tor. Er bewirkt als grünes Band gestalterischen Zusammenhalt und ermöglicht neue Fußwegbeziehungen und Eingangsplätze in die Altstadt. Die Machbarkeit der Beseitigung von Zufahrten, Parkplätzen usw. muss geprüft werden. Im Bereich der Gartenstraße ist das grüne Band richtigerweise weniger durchgängig ausgeformt.

Die zweite Komponente der Leitidee ist ein durch die gesamte Altstadt homogenes, zurückhaltendes Stadtbodengewebe, was die richtige Vision für das Erscheinungsbild des öffentlichen Raumes ist.

Die dritte Komponente des Leitbildes wird ebenfalls positiv gesehen, es ist – in Ergänzung zu den vorhandenen öffentlichen Plätzen – die Neuschaffung oder Reaktivierung und Aufwertung zahlreicher kleinerer und größerer Plätze und Stadträume. Dies könnte zu einer neuen Attraktivität führen, weil die Altstadt offener und offener wird.

Die Wilhelmstraße wird als eindeutige Hauptachse gesehen, was durch besondere Gestaltungszugaben wie „Steinteppich“ und „Rotes Band“ unterstützt wird. Schlüssig zur Gesamtkonzeption passend werden alle angrenzenden Plätze homogen angelagert. Einzig der Marktplatz wird durch ein rechteckiges Fontänenfeld hervorgehoben, was in Kombination mit Baumreihe und Bänken die Nutzungsmöglichkeiten jedoch einschränkt. Dem Bereich Unteres Tor und Verbindung zum Bahnhofsbereich widmen die Verfasser zu wenig Aufmerksamkeit.

Besondere Aufmerksamkeit widmen die Verfasser hingegen dem Bereich vor dem Tübinger Tor. Terrassen zur Echaz und der Rest des Steges über den Oskar-Kalbfell-Platz erzeugen eine ganz neue Qualität dieses südwestlichen Altstadt-Zugangs. Auch Federnseeplatz und Albtorplatz/Burgplatz erfahren deutliche Aufwertungen.

Das angebotene Lichtkonzept ist ein gelungener Beitrag.

Die Arbeit formuliert ein konsequentes, flächendeckendes Konzept, das sie Altstadt in eine neue Qualität bringen würde. Teile des Konzeptes erscheinen allerdings auf den zweiten Blick sehr aufwendig und damit partiell unrealistisch. Es müsste geprüft werden, ob bei Realisierung von Abschnitten der Stadtgraben-Ausbildung die Idee noch erkennen lassen.
Gesamtplan

Gesamtplan

Beleuchtungskonzept

Beleuchtungskonzept

Planausschnitt Karlsplatz

Planausschnitt Karlsplatz

Echazterrassen am Tübinger Tor

Echazterrassen am Tübinger Tor

Stadtgraben mit Stadtpromenade

Stadtgraben mit Stadtpromenade