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Gutachterverfahren | 08/2013

SOS-Bildungs- und Begegnungszentrum

Die Setzung des Baukörpers weist an der westlichen Fassadenseite einen kleinen Vorplatz aus. Das vorgelagerte Holzdeck zoniert diesen Ort in einen gefassten Spielbereich für Kinder und den offenen Restaurantbereich. Der bestehende leichte Geländeversprung wird durch eine kleine Mauer gefasst und bildet einen kleinen Gebäudesockel aus, die Mauer setzt sich im Bereich des Holzdecks fort, wo sie als Sitzbank nutzbar wird.

Die Setzung des Baukörpers weist an der westlichen Fassadenseite einen kleinen Vorplatz aus. Das vorgelagerte Holzdeck zoniert diesen Ort in einen gefassten Spielbereich für Kinder und den offenen Restaurantbereich. Der bestehende leichte Geländeversprung wird durch eine kleine Mauer gefasst und bildet einen kleinen Gebäudesockel aus, die Mauer setzt sich im Bereich des Holzdecks fort, wo sie als Sitzbank nutzbar wird.

Gewinner

Ludloff Ludloff Architekten GmbH

Architektur

Arup Deutschland GmbH

TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

Nikolai von Rosen

Kunst

Erläuterungstext

Auszug aus dem Erläuterungstext

Das Haus als Botschafter, Konzeptidee
Das neue Begegnungszentrum ist ein offenes Haus, das sich mit ortsgebundenen Angeboten an den Sozialraum Moabit wendet. Gleichzeitig versteht sich das Haus weit über seine örtliche Ausstrahlung hinaus als Kommunikationsplattform, um Öffentlichkeit, Fachöffentlichkeit und Politik schwellenlos zu integrieren und für soziale Themen zu sensibilisieren. Das Haus ist ein Botschafter, in dem man sich in Anerkennung und auf Augenhöhe begegnen wird. Gleichzeitig versteht sich das Haus als Schutzraum, in dem Bildung und Ausbildung ihren Platz finden und der hilft, stark zu werden, um an der Gesellschaft gestaltend teilzuhaben.
Das Haus will diesem Prozess der Integration und dem Ringen nach sozialer Gestaltung einen sichtbaren Ort geben.

Städtebauliche Setzung
Die klare kubische Form nutzt das gesamte Baugrundstück und rückt damit straßenseitig bis unmittelbar an den Bürgersteig heran. Das Gebäude kann sowohl als Schlussstein, als auch als Auftakt der straßenbegleitenden Gebäude entlang der Lehrter Straße begriffen werden. Damit setzt das Haus die traditionell gewachsene Struktur des Straßenraumes zwischen Seydlitz- und Kruppstraße fort, in der Gebäude mit öffentlichen Nutzungen unmittelbar an das Straßenland angrenzen, während profan genutzte Gebäude eine Vorzone in Form eines Vorgartens besitzen. Gleichzeitig gelingt es dieser Kubatur, auf selbstverständliche Weise den Übergang zu den neu entstandenen Zeilenbebauungen zu gestalten und Platzräume mit hoher Aufenthaltsqualität zu generieren.

Auftritt und Aneignung
Während die Form sich an den formalen Setzungen des Bauumfeldes orientiert, verweist die transparente Fassadenhülle auf die Vielschichtigkeit der inneren Nutzungen. Das Spiel aus Durchsichtigkeit und Verhüllung kommt dem Wunsch nach Offenheit und der Ermöglichung von Geborgenheit nach. Die Gestaltung der Fassade ist flexibel, um gerade diesen teils divergierenden Ansprüchen gerecht werden zu können.
Mit seinen ablesbaren Nutzungen öffnet sich das Gebäude zum Stadtraum und versteht sich als niederschwelliger Ort des sozialen Austausches. Durch die vorgesetzten Glasfasergewebe werden die Vorteile einer Glasfassade mit großer Offenheit, mit dem Bedürfnis nach Geborgenheit vereint. Die optische Wirkung einer großflächig spiegelnden Glasfassade wird bewusst vermieden.
Die Fassadenelemente lassen sich öffnen und schliessen, sie sind Teil einer flexiblen Gebäudenutzung und können als Zeichen der Teilhabe und Mitgestaltung gelesen werden. Aus Nutzern werden hier auf selbstverständlich Weise Akteure des Gebäudes.

Programmierung des Hauses
Das Raumprogramm bezieht sich auf die Grundlagen der SOS-Kinderdörfer und ihr Versprechen, einer offenen, sozial ausgerichteten Gesellschaft, die auch für Diejenigen geschützte Räume anbietet, denen diese Räume aus unterschiedlichen Gründen verwehrt sind.
Unser Entwurf beschreibt ein Angebot, die Bedürfnisse nach Schutz und Geborgenheit und gleichzeitig nach Selbstständigkeit und Öffentlichkeit flexibel jeden Tag neu auszubalancieren.
Unsere Architektur versucht diesem Versprechen eine Form zu geben, indem wir
Durchlässigkeit zulassen, zugleich aber auch Räume der Konzentration gewährleisten.
Das Haus bietet grundsätzlich verschiedene Formen von Öffentlichkeit und Durchlässigkeit an, die sich von nutzungsoffeneren Strukturen, dem Restaurant, den Informationsorten und den sichtoffenen Ausbildungsküchen, über die Ausbildungs- und Tagungsebenen zu Räumen von Abgeschlossenheit und größtmöglicher Privatheit in der Beratungs- und Verwaltungsebene im 3.Obergeschoss verdichten.“

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug aus der Beurteilung

„Der zur weiteren Bearbeitung empfohlene Entwurf von ludloff+lufdloff Architekten, Berlin hat als einziger Teilnehmer eine konzeptionelle Grundidee von Bildung und Begegnung räumlich umgesetzt und somit die Juryteilnehmer von SOS-Kinderdorf e.V. und die öffentlichen Vertreter überzeugt, der richtige Partner für dieses Bauvorhaben zu sein.“
Lage in der Stadt

Lage in der Stadt

Das Erdgeschoss weist bewusst warmtonige Farben auf, die mit den Holzverkleidungen der „eingehängten“ Tagungsebene eine fast wohnliche Anmutung besitzen. Die Wandverkleidungen aus einfachen Holzleisten der Tagungsebene werden auch als akustischer Absorber genutzt, die das gesamte Foyer und die Erschliessungsgalerie beruhigen. Trotz der Luftigkeit der Raumkomposition entsteht eine konzentrierte, klanglich angenehme Atmosphäre.

Das Erdgeschoss weist bewusst warmtonige Farben auf, die mit den Holzverkleidungen der „eingehängten“ Tagungsebene eine fast wohnliche Anmutung besitzen. Die Wandverkleidungen aus einfachen Holzleisten der Tagungsebene werden auch als akustischer Absorber genutzt, die das gesamte Foyer und die Erschliessungsgalerie beruhigen. Trotz der Luftigkeit der Raumkomposition entsteht eine konzentrierte, klanglich angenehme Atmosphäre.

Wettbewerbsplan I

Wettbewerbsplan I

Wettbewerbsplan II

Wettbewerbsplan II

Wettbewerbsplan III

Wettbewerbsplan III

Wettbewerbsplan IV

Wettbewerbsplan IV