Erweiterungsbau für den UN Campus

Der Entwurf des neuen Gebäudes kennzeichnet sich durch einen speziellen architektonischen Ansatz welcher einerseits ein hochwertiges Arbeitsumfeld erschafft und zum Anderen ein fehlendes Puzzlestück darstellt, welches den UN-Campus zu einer kohärenten und integrierten Einheit werden lässt. Der Entwurf stärkt den Zusammenhang zwischen den einzelnen Gebäuden aus verschiedenen bauzeitlichen Epochen (Langer Eugen, AAH und historischer Bestand) und erschafft eine zusammenhängende intime Parklandschaft mit einladender und repräsentativer Ausstrahlung für UN-Mitarbeiter sowie Besucher. Das Gebäude stärkt nicht nur den UN-Campus selbst, sondern trägt auch durch sein besonderes Erscheinungsbild zu einem kohärenteren Stadtbild in der näheren Umgebung bei.

STÄDTEBAULICHE VISION

Auf ganz natürliche Weise passt sich das Gebäude in seiner Größe sowie Positionierung in seine Umgebung ein, gleichzeitig erzeugt es eine starke Identität und steigert das Empfinden eines kollektiven und repräsentativen, grünen UN Campus am Rhein.

ERWEITER DEN PARK
Zwischen dem Rhein und dem Platz der Vereinten Nationen hat der Park einen reichhaltigen und intimen Charakter. Ziel ist es, den Campuspark zu erweitern und einen repräsentativen, einladenden und einheitlichen UN Campus zu gestalten. Die strategische Positionierung des Gebäudes ermöglicht, dass der Park auf natürliche Weise den Erweiterungsbau umgibt, alle Gebäude miteinander verbindet und ein wirkliches ‚Campus-feeling‘ auf dem Gelände erzeugt.

INTEGRATION & INTERAKTION
Das Gebäude stellt Verbindungen zum Campus auf mehreren Ebenen her und überbrückt die Höhendifferenz zwischen dem ehemaligen Abgeordneten Hochhaus "Langer Eugen" und den denkmalgeschützten Gebäuden im Park. Durch die Positionierung des Erweiterungsbaus und Aufteilung des Raumprogramms entsteht ein Cluster aus gemeinschaftlichen Nutzungen, die um einen zentralen ‚Platz‘ herum arrangiert sind, dem lebendigen, grünen Herzen des Campus.

GEBÄUDEFORM & AUSSICHT
Durch die Positionierung und Form des Gebäudes entstehen eine besondere Kontinuität und Wechselbeziehung zwischen den Gebäuden. Anstatt eines typischen quadratischen Baukörpers, ist der Grundriss so gestaltet, dass er den Mitarbeitern eine größtmögliche Aussicht auf die umliegende Stadt bietet, ohne die Sicht von den bestehenden Gebäuden zu beeinträchtigen.

ÜBERSICHTLICHE ERSCHLIESSUNG UND KLARE ORIENTIERUNG
Um eine direkte und sichere Erschließung und Verbindung zwischen den Hauptgebäuden herzustellen, wird das neue Gebäude entlang der Hauptzugangsstraße positioniert. Der Haupteingang des Gebäudes ist vom Eingangstor des Campus klar einsehbar. Abgesehen von dem Diensteingang an der nordöstlichen Seite des Gebäudes, ist der Erweiterungsbau auch unterirdisch mit dem AAH und dem Lastenaufzug an der Ehlerstraße verbunden.

DENKMAHLSCHUTZ
Der Entwurf folgt den Bestimmungen des aktuellen Masterplans, hält gleichzeitig respektvollen Abstand und freie Sicht von und zu den historischen Gebäuden.
Die Positionierung des Gebäudes wurde mit Bedachtauf die Landschaft gewählt, mit einem ökologisch effizientem Grundriss und Erhalt der meisten Bäume. Die Landschaft umgibt die Gebäude auf ganz natürliche Weise und erstreckt sich hin bis zum ehemaligen Abgeordneten Hochhaus "Langer Eugen"; ein Campusmit gemeinschaftlichem Charakter entsteht.
Der historische Teich behält seine einzigartige Identität, wird jedoch leicht verschoben um einen zentralen Ort innerhalb des Parks zu schaffen, der zur Orientierung dient zwischen dem Wasserwerk, dem Pumphaus, dem AAH und dem neuen Erweiterungsbau.
 
ARCHITEKTONISCHES GESTALTUNGSKONZEPT

Das Gebäude ist Teil eines Gesamtensembles, kennzeichnet sich jedoch durch seine spezifische, repräsentative und erkennbare Form. Der Erweiterungsbau passt sich den Höhen des Baubestands an, lässt aber weiterhin freie Sicht auf die historischen Monumente, die Landschaft und den Rhein. Der Baukörper hat die dynamische Form eines Parallelogramms, das von jedem Blickwinkel aus eine andere Erscheinungsform annimmt, wodurch das Gebäude weniger massiv erscheint. Die elegante Silhouette des Gebäudes ist auf Eingangsebene offen und transparent, bewahrt so die Kontinuität der Parklandschaft und stellt eine besondere Wechselbeziehung zwischen den öffentlichen Nutzungen in und um den Campuspark her.

DAS GEBÄUDE UNTERSTÜTZT DIE KONTINUITÄT DER PARKLANDSCHAFT
Das Gebäude unterstützt durch die besondere Gestaltung der Park- und Eingangsebene das einheitliche Landschaftskonzept des UN Campus. Die Landschaft umgibt die Gebäude auf ganz natürliche Weise, steigert die Qualität des Parks und erstreckt sich hin biszum ehemaligen Abgeordneten Hochhaus "Langer Eugen".
Als einladende Geste ist das Erdgeschoss höher als die übrigen Geschosse, und enthält die meisten gemeinschaftlichen Nutzungen; die Grenze zwischen öffentlichem um privatem Raum verschwimmt.

DIE CHARAKTERISTISCHE FORM MIT EINER SUBTILEN UND WENIGER MASSIVEN ERSCHEINUNG
Die spezifische und kompakte Form des Gebäudes tritt in Dialog mit den bestehenden Gebäuden und einzelnen Landschaftselementen. Die Drehung des Baukörpers lässt das Gebäude – verglichen mit den traditionellen rechteckigen Volumen – vor der Silhouette des Rheins weniger massiv erscheinenund die Landschaft kann sich kontinuierlich fortsetzen. Die Fassadengestaltung unterstützt die Form gleichermaßen und erzeugt spektakuläre Ansichten von jeder Perspektive. Die Form erhöht und verbessert die Sichtlinien vom bestehenden AAH Gebäude zum Rhein hin und optimiert die Sicht von drinnen auf die Umgebung.

UN-INDENTITÄT & REPRÄSENTATION
Wir haben besonderen Wert auf einen Entwurf gelegt, der ausschließlich und spezifisch auf die Organisation der Vereinten Nationen angepasst ist. Wir stellen uns vor, das Gebäude mit den Flaggen aller UN-Mitglieder einzuhüllen, ein Symbol der Einheit und Kommunikation. Die besondere Geste der ‚wehenden Flaggen‘ wird von weit sichtbar sein. Gleichzeitig können die Mitarbeiter von drinnen die weite Aussicht auf den grünen UN Campus und die Stadt genießen. Die weiße Betonfassadesteht im Einklang mit der Materialität und dem Farbton der bestehenden Gebäude.

GRÜN, KOMPAKT & WIRTSCHAFTLICH
Die Gestaltung des Erweiterungsbaus basiert auf den Grundlangen einer effektiven Nachhaltigkeitsstrategie: eine wesentliche Reduktion des Energieverbrauchs. Der kompakte Entwurf hat ein geringes A/V Verhältnis und die besondere Fassade ist mit einem speziellen System aus Sonnenschutzlamellen ausgestattet. Das Fassadensystem ermöglicht optimalen Tageslichteinfall und ungehinderte Sicht auf den schönen Park. Die Kombination aus natürlicher und mechanischer Belüftung ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Mitarbeiter. Der Entwurf des Erweiterungsbaus steht nicht nur exemplarisch für ein Gebäude mit hohem Nachhaltigkeitsstandard, sondern auch für eine effiziente und kosteneffektive Lösung mit einem Minimum an Unterhaltungskosten und Energieverbrauch.