modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren
2. Rang 3 / 3

Gutachterverfahren | 06/2013

Wohnprojekt Jenfelder Au GbR

Straßenseitige Fassade

Straßenseitige Fassade

3. Rang

ORP Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterung der Entwurfsidee und des Konzepts
Aufgabe war es ein generationsübergreifendes Wohnen im Jenfelder Au mit hohem architektonischen und funktionalen Anspruch anzubieten. Geplant wurde ein 4-geschossiges Wohnhaus mit insgesamt 21 Wohneinheiten und 17 notwendigen Stellplätzen in der Tiefgarage. Die Zufahrt erfolgt im Osten des Gebäudes durch eine Rampe im Gebäude. Hierdurch verlieren wir zwar etwas mehr Wohnfläche, aber wir wollen den attraktiven Westbereich des Wohnhauses nicht durch ein offene Rampe mindern. Grundlage des statischen Entwurfes ist ein Achsraster, dass es ermöglicht auch teilweise 2 Zimmer im Norden anzuordnen. Zusätzlich wurde zur Verringerung der Deckenfelder eine tragende Wand parallel zur Hauptfassade vorgesehen. Ebenso haben die Treppenhäuser mit den Liftschächten eine aussteifende Funktion. Die Bäder und somit die Schächte liegen übereinander um ein wirtschaftliche HT- Planung zu gewährleisten. Die Loggien liegen ebenfalls übereinander um eine sinnvolle thermische Trennung zu ermöglichen. Eine Anhebung des Kellergeschosses halten wir nicht für zielführend, da der Garten auf seinem ursprünglichen Niveau gehalten werden muss und damit nur weitere Kosten entstehen würden. Trotzdem haben wir im westlichen Teil des Kellers den gewünschten Gemeinschaftsraum geplant. Die ausreichende Belüftung erfolgt über große Lichtschächte. Die zusätzliche vermarktbare Kellerfläche liegt bei ca. 130 qm mit Abstellräume sowie Fahrrad- und Kinderwagenräumen.

Wohnungsschlüssel
Der gewünschte Wohnungsschlüssel wurde erfüllt, wobei es ausreichend Varianten hinsichtlich Zusammenlegung kleinerer Wohnungen in einer Ebene sowie auch über zwei Geschosse gibt. Somit ist der jetzt geplante Wohnungsmix nicht statisch zu sehen und eine Anpassung der Grundrisse an die Wünsche der zukünftigen Eigentümer leicht möglich. Folgender Wohnungsmix wurde erreicht:
ca. 45 – 65 qm Anzahl: 7
ca. 70 – 78 qm Anzahl: 7
ca. 95 -120 qm Anzahl: 7
Die Erschließung erfolgt ebenerdig über zwei Treppenhäusern mit Lift im Norden des Gebäudes. Familiengerechte Wohnungsgrundrisse gem. Förderbedingungen der WK sind auf jeder Ebene möglich. Alle Grundrisse sind so angelegt, dass sich sowohl für die Aufenthaltsbereiche Wohnen / Essen / Kochen diverse Möglichkeiten von offen über halboffen bis hin zu abgetrennten Küchen ergeben. Da die Trennwände der Zimmer aus nichttragenden Wänden bestehen, ist die Zimmeraufteilung variabel, anfangs große Bereiche können auch erst später in mehrere Zimmer unterteilt werden. So können beispielsweise Paare auf Nachwuchs reagieren, umgekehrt aber auch später wieder Räume zusammenschließen.

Architektur / Gestaltung
Das Gebäude besteht aus einem „schweren“ Erdgeschoss, dem Sockelgeschoss und aus drei leichten Obergeschossen, die optisch zu einem Körper zusammengefasst sind. Dieser in „altweiß“ gestrichene Putzbau liegt scheinbar schwebend auf dem hellgrauen bzw. dunkel abgesetzten Klinkersockel. Diese Wirkung wird durch geringes Einrücken des Erdgeschosses verstärkt. Die Eingänge sind hinein gerückt und werden optisch durch ziegelrote Türen aus Holz sowie großen Glaselementen hervorgehoben. Die oberen Geschosse sind gekennzeichnet durch regelmäßige Rahmen, die die statische Konstruktion wiedergeben. In diese Rahmen sind dunkle Fenster, Brüstungen aus Stahl sowie feste Holzelemente eingesetzt. Durch verschiedene Anordnung der drei Elemente ergibt sich ein harmonisches Spiel, das durch die Verwendung von dezenten hellgrauen Klinkersteinen unterstrichen wird. Die Nordfassade wird durch 2 Erker noch plastischer gestaltet und gliedert zusätzlich die lange Fassade und wirkt hierdurch skulptural.
Im Süden kommen ebenfalls 2 geschlossene Erker zur Ausführung, werden aber optisch durch Loggien verlängert. Die zusätzlichen Balkone überschreiten zwar die Drittelregelung, geben aber der Südfassade eine zusätzliche Plastizität und starken Rhythmus. Im Garten sind ausreichend gemeinsame Freiflächen vorhanden,und eine Obstwiese mit Bänken lädt zum Verweilen ein. Ein Kleinkinderspielplatz mit Rutsche und Klettergerüst ist im Südosten geplant. Eine Verbindung zum Sportplatz wird durch eine kleine Holzbrücke geschaffen. Ein Zaun zum Süden ist nicht gewollt, da hier der „Bach“ eine natürliche Grenze bildet und das Grundstück weiträumiger erscheinen lässt. Insgesamt strahlt unser Gebäude Leichtigkeit und Wärme aus und gibt dem Ort ein neues Gesicht und den Bewohnern ein ruhiges Zuhause.
Lageplan

Lageplan

Gartenseitige Fassade

Gartenseitige Fassade

Grundrisse

Grundrisse

Ansichten | Typologien

Ansichten | Typologien

2. Rang 3 / 3