modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

Höfe am Kaffeeberg

1. Preis

WERNICKE x DIETZIG Architekten und Stadtplaner PartmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit greift auf sensible Weise auf die charakterische städtebauliche Struktur zurück unter Einbezug der Bestandsgebäude und schafft ein neues Quartier mit 4 unterschiedlich großen inszenierten Hofräumen.
Es entsteht eine spannende Raumfolge von Höfen die thematisch unterschiedliche Nutzungen aufgreifen und eine große Aufenthaltsqualität erwarten lassen. Sinnfällig wird über Tore und Durchgänge eine gute öffentliche Durchwegung geschaffen, die das Wohnquartier mit dem Kaffeeberg stadträumlich verknüpft. Gut vorstellbar sind die Nutzungen, an den Hofräumen die thematisch an den Kaffeeberg und Kunstgewerbevereine anknüpft.
Die Wagenhallen am Schmiedgässle bleiben als Loftgebäude erhalten, parallel dazu bildet sich ein 3-geschoßiges Wohnhofhaus als Ost-Westtyp und schließt den gesamten Hof nach Westen hin ab. Die städtebauliche Dichte wirkt angenehm, könnte aber aus Auslobersicht mehr ausgenutzt werden.
Das Kaffeehaus thematisiert eine feinfühlige Sanierung und Rekonstruktion des Bestandes und schafft auf verblüffende Weise ein Modernes Haus in Gestalt- und Detailqualität von Fassade und Öffnungen. Die historische Fassadenstruktur wird aufgenommen und an wenigen Stellen gezielt zugunsten einer räumlichen und funktionalen Verbesserung überformt, ohne zu dominieren. Der Hauptzugang liegt folgerichtig an der Schloßstraße und ist angemessen proportioniert. Die Grundrisszonierung im inneren lässt eine hohe Raumqualität erwarten. Sehr schön gelöst ist hier die Anbindung an den Kaffeehof und die öffentliche Durchwegung zum Kaffeeberg hin. Die Anlieferung des Kaffees kann hier gut über den Durchgang und Hof erfolgen.
Die inneren Fassaden zum Hof hin werden zugunsten eher großzügig Belichtung bis zum Dachgeschoß neu überformt und schaffen klare Raumkanten. In Ober- und Dachgeschoß werden gut zonierte Büroräume angeboten was in Hinblick auf die Schallschutzproblematik überzeugt.
Den Verfassern gelingt eine Transformation in ein zeitgemäßes Gebäude und gibt dem verloren gegangenen Status ein Kulturbauwerk zurück.