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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

Fassadengestaltung Parkhaus Coesfelder Kreuz

ein 3. Preis

behet bondzio lin architekten

Architektur

Erläuterungstext

FASSADENGESTALTUNG PARKHAUS COESFELDER KREUZ
Begrenzter Wettbewerb nach RAW 2004


Erläuterungsbericht

Das Coesfelder Kreuz am Orleansring liegt in zentraler Lage in Münster. Es stellt einen wichtigen und vielbefahrenen Verkehrsknotenpunkt des ÖPNVs und des Individualverkehrs dar. Hieran westlich angrenzend befinden sich zentrale Einrichtungen der Universität Münster und des Studentenwerks. In südlicher Richtung angrenzend befindet sich das Gelände des Universitätsklinikums. Dies zeigt sich aktuell und gemäß der Planung des MedForce durch eine begrünte Parkplatzfläche zum Coesfelder Kreuz.

Die Straßenräume des Orleansring und der Einsteinstraße sind geprägt durch Straßenbäume und straßenbegleitenden dichten Baumbestand mit Wildwuchs. Der Raum ist wenig prägnant, die Orientierung speziell auf dem Orleansring ist schwierig, ein Eindruck von Urbanität ist nicht vorhanden.

Die Fassade des neuen Parkhauses nutzt die Chance an einer gut wahrnehmbaren Stelle ein prägnantes Gebäude als Orientierungspunkt für den Stadtraum zu schaffen.


Fassade

In Anbetracht der beschränkt zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Mittel sieht der Entwurf eine Konzentration auf die städtebaulich relevanten Fassadenbereiche vor.

Die Kopffassaden und die Schrägbetrachtung mit starker optischer Verkürzung/Verdichtung der Betonstützen prägen die Wahrnehmung des Parkhauses.

Es ist kaum möglich die Seitenfassade zum Orleansring frontal zu betrachten. Der mögliche Betrachtungsabstand für Fußgänger und Radfahrer ist gering, gleiches gilt für Autofahrer, zudem ist hier die Bewegungsgeschwindigkeit relativ hoch. Somit sind hier vor allem die Seitenflächen und nicht die frontalen Ansichten von Relevanz.

Die Aufteilung der Mittel und damit der vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgt in die Bereiche:
1. nur Beschichtung Betonstützen (Rückseite)
2. Beschichtung und Stahlseile für wilden Wein (Vorderseite)
3. Kopffassaden in farbigen Glasrauten in ESG auf Metall-UK
4. Treppentürme in Sichtbeton weiß, mit Fenstern und farbigen Leibungen

Der Verkehrsteilnehmer bewegt sich in einem wenig prägnanten, vor allem durch Begrünung dominierten Raum. Die Aufmerksamkeit bezieht sich vor allem auf die zahlreichen Ampelanlagen am Ring. Die Farbgebung der Fassade nimmt diese von rot zu grün wechselnde Situation auf.


Treppenturm/Rettungswege

Der am Orleansring in etwa in mittiger Lage des Parkhauses vorgesehenen Treppenturm ist an die Domagkstraße verschoben. Durch diese Maßnahme wird die Fassade am Orleansring beruhigt. Zudem wird der Eindruck vermieden, dass an dieser Stelle eine Einfahrt in das Parkhaus bestehen könnte. Die Anforderungen an die maximalen Fluchtweglängen bleiben erfüllt (siehe Lageplan).