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Verhandlungsverfahren | 09/2013

76-2013 Erweiterung und Umbau einer Schule-Architektenleistungen

Zuschlag

RKW Architektur +

Architektur

Erläuterungstext

Der Projektumfang
Das Projekt gliedert sich in zwei Abschnitte, die aus einem Neubauteil und einem Umbauteil bestehen. Für die Baufreiheit des Neubaus wird die Sporthalle und eine Containeranlage abgebrochen.

Das Bauvorhaben beinhaltet die Neustrukturierung der Grundschule Im Steinfeld als dreizügige Grundschule mit Gymnastikhalle, Mensa und OGS Räumen. Neben der Schul- und OGS-Nutzung ist die Nutzung einiger Klassenräume durch die VHS und der Gymnastikhalle durch Vereine vorgesehen.

Entwurf
In der Vorentwurfsplanung wurden alternative Lösungen aufgezeigt, die geplanten Baumassen auf dem Grundstück zu platzieren und die innen- und außenräumli-chen Bezüge umzusetzen.

Neben dem ursprünglichen Raumprogramm wurde die Errichtung eines Foyers als zentraler Bau für Bestands- und Neubau vorschlagen. Der erarbeitete Entwurf glie-dert sich in einen zweigeschossigen, U-förmigen Klassenraumtrakt im Norden des Bestandes, dem dreigeschossigen Bestandsgebäude, ein an der Nahtstelle von Bestand und Neubau angeordnetes Foyer und der daran angeschlossener Mensa und Gymnastikhalle. Hierbei wird eine Teilfläche des Kindergartenaußengeländes überbaut, wodurch eine Veränderung der Grundstückszuschnitte notwendig wird.

Die zentrale Halle stellt den neuen Haupteingang dar und bietet Ausgänge auf bei-de Schulhöfe. Von hieraus werden die vier Klassenraumbereiche / Cluster erschlossen (zwei im Altbau und zwei im Neubau). Diese Cluster sind für jeweils einen Altersbereich der Schüler oder auch im altersübergreifenden Schulkonzept für Klassengruppen vorgesehen. Als neue vertikale Erschließung wird eine Treppe mit Aufzug im nördlichen Flügel des Bestandsgebäudes errichtet. Hierüber wird auch das Dachgeschoss erschlossen, welches zu einer freien Fläche ausgebaut wird. Der Bereich Lehrerzimmer, Verwaltung wird im 1.OG der alten Feuerwache eingerichtet. Hierbei werden die Vorgaben des Denkmalamtes eingehalten und die alte Raumstruktur weitestgehend beibehalten. Die Mensa, die an das Foyer angeschlossen ist, öffnet sich mit einer Glasfassade großzügig zum Schulhof und ist auch für den ganztägigen Schulbetrieb und kleine Veranstaltungen nutzbar. Hieran angegliedert befindet sich eine Küche die als Cook und Chill Küche ausgestattet wird. Die Gymnastikhalle, die ebenfalls an das Foyer anschließt, kann über eine große mobile Trennwand mit diesem verbunden werden. Die Halle ist als Versammlungsstätte ausgelegt und kann mit bis zu 400 Personen genutzt werden. Der Bereich der drei Klassenräume im EG Neubau und die Gymnastikhalle kann für außerschulische Nutzungen separat erschlossen werden.

Materialkonzept
Das Bestandgebäude wird im Fassadenbereich nicht verändert. Der Neubau erhält eine Klinkerfassade, die sich farblich an den Bestand anlehnt. So entsteht eine Ab-lesbarkeit der Bauabschnitte und dennoch eine Einheit. Es sind im Neubau Holz-Aluminiumfenster, sowie Pfosten-Riegelfassaden in Holz-Alu vorgesehen. Die Fas-saden mit Ost-, Süd- und Westausrichtung erhalten einen außenliegenden Lamel-lenraffstore als Sonnenschutz. Die Dachflächen sind mit Ausnahme der Mensa als Betondecken geplant. Die Mensa erhält eine sichtbare Holzkonstruktion. Alle Neu-baudachflächen über EG erhalten eine extensive Begrünung. Die Dachflächen über OG erhalten ein Kiesdach. Die Dachflächen der Bestandsschule werden mit den bestehenden Dachpfannen neu eingedeckt, um eine Unterspannbahn einbauen zu können. Die Dachfläche des Feuerwehrgebäudes wird nicht überarbeitet.

Das bestehende Treppenhaus sowie der Bodenbelag aus Zementfliesen der Flure im Altbau wird erhalten. Diese Bereiche erhalten eine akustisch wirksame Abhang-decke. Die Wandflächen werden nach einem neuen Farbkonzept gestrichen und erhalten fest eingebaute Sitz- und Aufenthaltsmöbel. Die Garderoben werden wie-der im Flurbereich montiert. Der WC-Bereich im Altbau bleibt im Bestand erhalten.

Das neue Treppenhaus im nördlichen „Bestandsfinger“ ist in Massivbauweise ge-plant und verbindet die unterschiedlichen Ebenen von Neu- und Altbau von UG bis Dachgeschosses. Dies erfolgt ebenfalls durch den dort platzierten Aufzug.

Das neue Foyer öffnet sich mit einer Glasfassade, Windfang zu beiden Schulhofflä-chen. Es ist ein Fliesenboden und akustisch wirksame Abhangdecken geplant.

Die Klassenräume werden durch jeweils einen Nebenraum ergänzt und erhalten interne Verbindungstüren. Die Klassen erhalten einen neuen Linoleumboden und durchgängig akustisch wirksame Abhangdeken. Die Tafeln werden erhalten. Der Mehrzweckraum im Dachgeschoss wird um den parallel verlaufenden Flur erweitert. Dieser Bereich und die Zugänge werden gedämmt und bekleidet. Die übrigen Dachflächen bleiben unausgebaut.
Im Obergeschoss der Feuerwache (heutige OGS) wird die Schulverwaltung, Lehrer-zimmer und Büroräume der OGS eingerichtet. Hierzu wird die kleinteilige Struktur überwiegend beibehalten. Nur für das Lehrerzimmer werden Flächen zusammengelegt. Alle Räume erhalten einen Linoleumboden und akustisch wirksame Abhangdecken. Es werden zwei Lehrer WC’s errichtet. Der Zugang wird in die Flurachse verlegt und erhält ergänzend einen Hublift für einen barrierefreien Zugang.

Die Klassenräume sowie die jeweiligen Flurbereiche im Neubau erhalten einen Linoleumboden und akustisch wirksame Abhangdecken. Zwischen den Klassenräumen sind Nebenräume angeordnet, die mit Verbindungstüren eine interne Verbindung erhalten. Die Flurbereiche werden mit Sitzgelegenheiten und Garderobenhaken ausgestattet. Die Klassen erhalten neu, zuvor in den Containerprovisorien verbaute Tafeln.

Die Gymnastikhalle erhält einen Linoleumboden auf einem flächenelastischen Un-terboden. Die Wände werden bis 2,50 m Höhe gestaltet. In die akustisch wirksame und ballwurfsichere Abhangdecke werden Beleuchtung und Deckenstrahlplatten integriert. Eine mobile, händisch verfahrbare Trennwand verbindet die Halle mit dem Foyer. Es schließen zwei Umkleiden, ohne Sanitärbereich und ein Geräteraum an.

Die Mensa erhält eine sichtbare Holzkonstruktion mit Akustikdecken und sichtbarer haustechnischer Leitungsführung. Als Boden ist ein Fliesenboden vorgesehen. Die Mensa wir mit festen Sitzbänken, losen Tischen und Stühlen und einer Garderobe ausgestattet. Die anschließende Küche erhält einen raumhohen Fliesenbelag und geschlossene Abhangdecken.

Außenanlagen
Die Außenanlagen werden im Bereich des Neubaus an diesen in den bestehenden Qualitäten angeschlossen. Auf dem westlichen Schulhof wird eine Teilfläche mit neuem Pflaster hergestellt und ein Großteil als unversiegelte Spielfläche mit Rasen und Ersatzpflanzungen hergerichtet. Der bestehende Steinkreis wird versetz und durch eine Begrünung ergänzt. Die PKW Stellplätze, Zugänge und Tore werden nicht verändert, allerdings wurden 40 neue Fahrradstellplätze vorgesehen.
EG

EG

OG

OG

Bestand

Bestand

Bestand

Bestand