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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2006

Westfalenhütte

3. Preis

SPAP// Architektur / Stadt / Landschaft _ BDA DASL

Architektur

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Ziel ist eine städtebauliche Leitidee zu formulieren, die in Ihrer Umsetzung dem Plangebiet ein markantes und eigenständiges Profil verleiht. Ein starkes Sujet, ein Leitbild, das sich räumlich wie bildlich sehr eingängig manifestiert. Die „Begabungen“ dieses Ortes aufzuspüren, sowie freiräumliche und städtebauliche Strukturen als gegebene Vorraussetzungen mit besonderer Standortqualität zu begreifen, die es weiter zu entwickeln gilt, ließen schnell die Idee einer großen, das Areal in zwei Teile aufspaltenden Parkstruktur entstehen.

Ein neuer Grünzug verbindet den bestehenden Hoeschpark mit dem Fredenbaumpark und teilt das Planungsgebiet entsprechend der vorgesehenen Nutzungen und den damit verbundenen funktionalen Anforderungen in zwei Bereiche. Diese neue Parkstruktur aus Hoesch- und Waldpark wird Teil einer durchgehenden Grünverbindung, die vom Hafen/ Fredenbaumpark über den Nordfriedhof, Hoeschpark und Ostfriedhof bis hin zum Landschaftskreuz von Phoenix West reicht und sich perfekt in das radialkonzentrische Freiraummodell von Dortmund einfügt.

Damit sind alle attraktiven innerstädtischen Grünräume miteinander verknüpft bieten für die angrenzenden Bereiche, gerade die der Nordstadt, eine deutliche Steigerung der städtischen Attraktivität. Im Nordosten, jenseits des Parks, entstehen nun neue Flächen für ein Logistik- und Gewerbegebiet und im Südwesten, diesseits des Parks, wird die Nordstadt mit weiteren Flächen für Wohnen- und Dienstleistungen komplettiert. In jedem der Gebiete bilden markante Bauten des Stahlwerks Thyssen Krupp wichtige städtebauliche Landmarken, die dem Gebiet eine eigene Identität verleihen.

Das Logistik- und Gewerbeareal

Mittel- und Bezugspunkt des Logistik- und Gewerbeareals sind die verbleibenden Stahl-Veredelungsanlagen. Sie sind zentraler Kernbereich und schaffen die Grundlage für die Idee einer Ring-Erschliessungsstrasse in Form einer Triangeldirekt um das Werksgelände. Drei Teilgebiete mit einer linearen Parzellenstruktur beziehen sich orthogonal auf die Schenkel dieser „Triangel“ bzw direkt auf den zentralen Kernbereich, der somit nicht ausgegrenzt, sondern städtebaulich überzeugend integriert und quasi Nukleus des gesamten Gewerbeareals wird.

Es entsteht ein städtebaulich starkes Sujet und eine eingängige Orientierbarkeit sowie eine optimale und gleichwertige Verbindung der drei Teilbereiche an die L236 N und die neue „Nordspange“.

Durch die Proportion der Parzellen richten sich alle Büroflächen zur alleeartigen Erschliessungsstrasse aus und geben dem Gebiet ein städtebauliches Gesicht. Durch Lage und Art der Erschliessung ist es möglich die bestehenden Gleise kreuzungsfrei auf die Grundstücke der Logistikunternehmen zu verlängern. Alle drei Teilgebiete funktionieren unabhängig voneinander und werden nacheinander erschlossen und vermarktet.

Wohnen/ Dienstleistung/ Forschung

Diesseits des Waldparks wird die Nordstadt sukzessive in mehreren Stufen arrondiert und erweitert, so dass auch hier ein eingängiges städtebauliches Bild zum Park entsteht. Es entsteht eine klare, trapezförmige Raumkantenbildung zum Park und zur Bahn. Neuer Kernbereich der städtebaulichen Erweiterung werden Hoeschmuseum und historisches Verwaltungsgebäude, integriert in eine großzügige Platz-/Alleesituation. Dieser Platzbereich vor dem Hoeschmuseum teilt das Quartier in einen nördlichen Bereich mit Flächen für Dienstleistung, Forschung und Wohnen, sowie einen südlichen Bereich mit ausschliesslich neuen Wohnquartieren.

Die Nordstadt wird durch Hoeschpark, den neuen ThyssenKrupp - Waldpark und den Parkbereich an der Wallanlage komplett von Grünanlagen umfasst. Darüber hinaus bilden interne fingerartige Park- und Platzflächen die Verbindungen zum äusseren „Grüngürtel“. Es entwickelt sich eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung und umfassende Verbesserung der Wohnqualität in diesem Nordstadtbereich. Dieser wird somit weitaus interessanter für eine wirtschaftlich geprägte Projektentwicklung im Wohnsektor. So könnte langfristig durch intelligente Steuerung, dem Borsigplatzviertel zu einer entschiedenen Imageverbesserung bis hin zu einer begehrten Wohnlage im Citybereich verholfen werden.