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Studienauftrag | 08/2013

AuCenter

ohne Schule

ohne Schule

Teilnahme / 2. Stufe

Preisgeld: 40.000 CHF

Adrian Streich Architekten AG

Architektur

Schmid Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Stärke des Projektes zeigt sich auch nach der Weiterbearbeitung in der 2. Stufe im ursprünglich gewählten städtebaulichen Bebauungsmuster. Ohne sein Konzept zu verwässern, ist es dem Verfasser gelungen, auf die Nutzungsvorstellungen der 2. Stufe einzugehen und das Projekt weiter zu entwickeln. Die offene Blockrandbebauung kann sowohl die Schule integrieren, als auch unterschiedliche Nutzungen auf dem Areal aufnehmen. Das Potential auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren erscheint wichtig, da im weiteren Planungsprozess erfahrungsgemäss Anpassungen in der Nutzung und deren Verteilung zu erwarten sind.

Das neue Quartier in der Au wird als Interpretation der Gartenstadt aus dem frühen 20. Jahrhundert verstanden, mit räumlich gefassten Gartenanlagen und durch Fassaden begrenzte Strassenräume. Die offenen Höfe zum See und die dazwischenliegenden Gassen schaffen ein Gleichgewicht zwischen grosszügigen Grünflächen und urbanen Erschliessungsräumen.

Das Abrücken der Gebäude entlang der Seestrasse schafft einen grosszügigen Aussenraum für zukünftige Gewerbenutzungen. Eine Zone für Mischverkehr mit Fussgängern, Fahrrädern und Autos entsteht. Sie bildet den Auftakt zur neuen Überbauung und setzt ein starkes Zeichen an der Seestrasse. Vom Boulevard zweigen ansteigende Quergassen ab, die mit zunehmender Höhe einen reizvollen Ausblick auf den Zürichsee bieten. Grosszügige Öffnungen in den Gebäudezeilen lösen den starren Blockrand auf und schaffen über das ganze Areal ein durchgängiges Wegenetz, welches bequeme, hindernisfreie Fussgängerverbindungen ermöglicht.

Mit der Verteilung der Geschosszahl wird die Topografie verstärkt und eine markante Silhouette erzeugt. Entlang der Alten Landstrasse sind bis zu sechsgeschossige Wohnhäuser angeordnet. Bis zur Promenade an der Seestrasse wird die Geschosszahl auf zweigeschossige Gewerbehäuser vermindert. Der südöstliche Abschluss gegen die angrenzende Überbauung erscheint dabei noch etwas überzeichnet.

Alle Wohnungen profitieren von der Orientierung auf die ruhigen Innenhöfe und den Ausblick auf den Zürichsee. Die Wohnungen entlang der Alten Landstrasse sind nach Süden orientiert. Die Randbebauung entlang der Seestrasse schirmt die Wohnhäuser in den erhöhten Lagen vom Lärm der Seestrasse ab. Die Parkierungsanlagen für die Wohnungen überzeugen noch nicht. Entlang der Seestrasse hingegen erscheinen sie zweckmässig. Noch zu vage ausformuliert sind die Vorzonen in den Gassen und die Sockelgeschosse der angrenzenden Gebäude. Hier besteht zusätzliches Potential für Nutzflächen anstelle von übergrossen Nebenräumen.

Die Mittelschule wird in das städtebauliche Grundprinzip der offenen Höfe integriert. Durch die eigenständige Gestalt und die prominente Lage beim Haupteingang des AuCenter erhält sie einen angemessenen repräsentativen Charakter. Das dafür benötigte Grundstück kann dem Raumprogramm angepasst und abparzelliert werden.

Der Nachweis einer alternativen Nutzung zur Kantonsschule wird ebenfalls erbracht. Weitere ergänzende Nutzungen zum Wohnen sind entlang der Promenade angeordnet. Je nach Bedarf können diese auch in den Quergassen angesiedelt werden.

Das Projekt besticht durch seine präzise städtebauliche Haltung. Ob sie an diesem Standort erfolgsversprechend ist, wird intensiv diskutiert und bleibt letztendlich Hypothese.
mit Schule

mit Schule

Erste Etappe

Erste Etappe