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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

Neubau eines Pflegeheims mit 70 Plätzen, Appartements, Tagespflege, Servicewohnen sowie Umstrukturierung der Kirche

Vogelperspektive

Vogelperspektive

1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

netzwerkarchitekten GmbH

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Biskupek-Scheinert Investorengruppe

Investor*in

Erläuterungstext

Im Kontext der Gartenstadt bzw. seiner südlichen, von Blockrandstrukturen und Zeilenbauten geprägten Blöcke ergänzt der Nord-Süd-orientierte Gebäudekörper des Wohnheims die östlich anschließenden Bebauungsstrukturen bzw. schließt diese ab.
Die als Solitär von der Straße zurückgesetzte Kirche wird hierdurch nunmehr von zwei Flanken eingefasst und ihre Sonderstellung im Bild der Seckenheimer Landstraße somit betont bzw. klargestellt.
Ferner erhält die Kirche durch das Service-Wohngebäude ein solitäres Pendant, das mit der der Kirchennordseite korrespondiert, sodass im Dialog mit dem Gebäudekörper des Wohnheims ein zentraler Platz gefasst wird.
Die ortsspezifische Topographie des abgesenkten Blockinnenbereichs bleibt wesentliches Charakteristikum des Thomasareals. Die abgesenkte Fläche wird als großzügiger geschützter ‚Thomasplatz‘ entwickelt, auf dem nicht nur die Kirche, sondern auch die beiden Neubauten mit vollwertigen Gartengeschossen aufgestellt sind.
Hierdurch können die Neubauten viergeschossig entwickelt werden (Gartengeschoss, Straßengeschoss als Hochparterre, 1. u. 2. OG, ferner Teilunterkellerung) – d.h. vom Straßenniveau aus mit nur drei aufgehenden Geschossen. Trotz des erheblichen Gebäudeprogramms bleibt somit das Kirchengebäude gegenüber den Neubauten angemessen proportioniert. An der Eingangsseite des Platzes wirkt es mithilfe seiner gestaffelten Gebäudefügung und der Disposition seiner unterschiedlichen Zugänge für die Gesamtanlage adressbildend und identitätsstiftend.
Wohnheim und Kirchengebäude sind organisatorisch und strukturell eng miteinander verknüpft. Die Kirche nimmt hierbei im Straßengeschoss die Räume der Begegnungsstätte auf; im Gartengeschoss sind die Räume der Tagespflege angeordnet. Beide Einrichtungen werden von der Grünewaldstraße aus unmittelbar erreicht. (Alternativ wäre auch die Anordnung der Verwaltung im Gartengeschoss der Kirche denkbar und entsprechend die Anordnung der Tagespflege im Gartengeschoss des Wohnheims).
Das Service-Wohngebäude mit 14 Wohneinheiten wird von der Dürerstraße aus erschlossen. Die zugehörigen sieben Stellplätze liegen an der Gebäudeostseite (Grünewaldstraße).
Von der Dürerstraße aus führt eine weitere großzügige Treppenanlage zwischen Wohnheim und Service-Wohngebäude auf den Thomasplatz. An deren Fuß liegen Nebeneingänge von Wohnheim und Service-Wohngebäude einander gegenüber, sodass eine Versorgung auf kürzestem Wege möglich ist.
Das Wohnheim-Gebäude organisiert das Programm in einem kompakten Gebäuderiegel, der in seiner Mitte aufgeschlossen wird: Hier liegen das zentrale Treppenhaus mit Aufzügen, die Wohnbereiche der Organisationseinheiten bzw. die Eingangshalle im Gartengeschoss. Die Einheiten bzw. Appartements der beidseitig anschließenden Flügel sind um eingeschnittene Höfe mit Balkonen gruppiert und weisen jeweils ein weiteres zentrales Treppenhaus auf.
Außen- wie auch ‚Eingangs‘-Fassaden der Wohneinheiten sind relieffiert gestaltet. Die Fenster der Wohneinheiten sind als raumhohe Doppelflügelfenster ausgebildet, sodass die Zimmer bei geöffneten Fenstern gleichsam zu ‚Loggien‘ werden und eine gute Belichtung auch tief liegender Raumbereiche gewährleistet wird. Die Fassaden erscheinen entsprechend in plastischer geschosshoher Bänderung.
Eingangsplatz

Eingangsplatz

Innenraum einer Wohneinheit

Innenraum einer Wohneinheit

Wohnwelt

Wohnwelt

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt