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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2006

Starnberger See - Nordufer

Sonderpreis

Trojan + Trojan | Architekten + Städtebauer BDA DASL

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

In einem gegenüber der ersten Phase veränderten Konzept orientieren sich die Verfasser an der bestehenden Führung der Gleistrassen. Sie wird geringfügig modifiziert, um – nach Vorstellungen der Verfasser – einen Zugewinn an Flächen sowohl am Uferbereich als auch auf der Stadtseite zu erhalten. Mit diesem Abweichen von den Vorgaben der Auslobung und von den in den Kolloquien formulierten Bindungen kann diese Arbeit nicht im Bewertungsverfahren verbleiben, sie muss ausgeschlossen werden.

Gleichwohl dient diese Arbeit als Projekt, das den Vergleich von Vorzügen und Nachteilen zwischen vorhandener und geplanter Bahntrasse ermöglicht: Kann eine (wenn auch geringfügig veränderte) Führung der Geleise auf der alten Strecke zu wesentlichen Verbesserungen gegenüber der in den Vorgaben verlangten neuen Trassierung führen?

Diese Frage wird von den Verfassern nur unzureichend beantwortet. Der Entwurf bietet die Möglichkeit einer besseren Einbindung des Seebahnhofs und mehr Raum für eine Neubebauung im nördlichen Bereich zwischen der Kaiser-Wilhelm-Strasse und den Gleisanlagen. Diesen Vorteilen steht jedoch ein Verlust an möglichem Freiraum an der Seepromenade entgegen.

Kritisch eingeschätzt wird insbesondere die absolut unzureichende Gestaltung der Unterführung südwestlich des Seebahnhofs. Die verwinkelte Wegeführung erlaubt nicht den Blick auf ein „ Licht am Ende des Tunnels“ , fehlende Rampen erlauben nicht ein gemeinsames Queren von behinderten und mobilen Fußgängern.

Kritisch beurteilt wird auch die gleichförmige Gestaltung von Seepromenade und Stadtpromenade – hier wäre eine eindeutige Differenzierung zwischen einer städtisch geprägten Promenade auf der einen, einer mehr grün geprägten Promenade auf der anderen Seite wünschenswert.

Der Entwurf für das Hotel steht in Übereinstimmung mit vorliegenden Konzepten. Die in der ersten Phase vorgeschlagene differenzierte Bebauung hätte möglicherweise zu einer wünschenswerten Alternative führen können.

Insgesamt kann der Entwurf nicht überzeugend vermitteln, dass ein Beibehalten der Linienführung der Bahn zu besseren Konzepten der Seeanbindung führen könnte.