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Einladungswettbewerb | 09/2012

HafenCity Baufeld 33 – Wohnvielfalt am Grasbrookpark

ein 2. Preis / - 2. Preis nach Überarbeitung

Preisgeld: 18.250 EUR

steidle architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur

JÜHLING & KÖPPEL Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Beurteilung vor der Überarbeitung

Bei dieser Arbeit überzeugt der klare städtebauliche Entwurf, der Blickbeziehungen bis zum Platz auch für den nördlichen Riegel ermöglicht. Es wird eine raffinierte Balance zwischen Fassung der Raumkante und Ausblick erreicht. Durch die Stadtfenster entsteht eine lebendige und funktionale Hofsituation, die einen sinnvollen Kompromiss zwischen öffentlich und privat findet. Der Entwurf gliedert die Erschließungskerne und Grundrisse flexibel, so dass ein großer Spielraum für Veränderungen gesehen wird. Insgesamt wird deutlich, dass die meisten Empfehlungen aus der 1. Phase funktional und sinnvoll umgesetzt wurden. Im Vergleich zu anderen Arbeiten erreicht der Entwurf zwar weniger Wohneinheiten, setzt aber mit einer besseren Belichtung und einem weitreichenden Ausblick für die geplanten Wohnungen die Ziele der Auslober qualitativ hochwertig um. Als problematisch wird die Fassadengestaltung gesehen, die durch ihre Materialität und fehlende Gliederung Assoziationen mit Großwohnsiedlungen erzeugen kann und in dieser Länge überzogen scheint. Die Individualität und die Einfügung in die Umgebung werden vermisst.

Überarbeitungsempfehlungen

Der Entwurf überzeugt grundsätzlich in seiner inneren Struktur. Sowohl die Anordnung der Kerne als auch die Gestaltung der Grundrisse werden als solide, funktional und gleichzeitig flexibel gestaltbar bewertet und für umsetzbar gehalten. Die Anzahl der einseitig orientierten Wohneinheiten sollte jedoch minimiert werden.
Einvernehmlicher Kritikpunkt in der Preisgerichtssitzung ist die architektonische Gestaltung, insbesondere der 122 m langen Fassaden. Die Einführung des „Maßstabs der Wohnung“ als ein Grundmodul der Fassade führt zu einer scheinbaren Stapelung von „Kisten“ die zusammen einen unglücklichen Groß-Maßstab entstehen lassen, der an Wohnungsbauprojekte der 70er Jahre erinnert und dem Kern der HafenCity nicht entspricht. Die Fassade ist so nicht akzeptabel und muss weiter ausdifferenziert werden. Architektonisch schwankt die Gestaltung des Hauses zwischen eben jener „Stapelungsidee“ und einer tektonischen Logik, die aus der Öffnung der Stadtloggien entsteht. Die vorgeschlagene Farbigkeit ist ebenso unentschlossen und kann eine plastische Artikulation der Gebäudevolumen nicht ersetzen. Das Projekt braucht hier dringend eine Klärung. Dabei ist die Nordfassade nicht zu vernachlässigen, da das Heizwerk überwiegend relativ niedrig ist und der Blick aus der Altstadt kommend ebenfalls von großer Wichtigkeit ist. Die Schaffung einer „Rückseite“ sollte unbedingt vermieden werden.
Die Erschließung des Innenhofes vom Grasbrookpark hat gegenüber der ersten Phase eher an Attraktivität verloren. Die Ausrichtung der Treppe ist zu überarbeiten.
Die bislang fehlende Kostenzusammenstellung sollte schnellstmöglich nachgeliefert werden.
Dachaufsicht mit Außenanlagen

Dachaufsicht mit Außenanlagen