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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2013

Freizeitbad

Anerkennung

Preisgeld: 8.000 EUR

Architekturbüro Ulli G. Hässig Dipl.-Ing. Freier Architekt

Architektur

Reinboth Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der kompakten Baukörper ist so platziert, dass der Park sich visuell mit dem Freiraum des Bades verknüpft. Der großzügige Boulevard unterstreicht diese klare Raumorganisation. Die Vorzone ist einfach gestaltet, die Anlieferung ist gut gelöst. Das Gebäude knüpft richtigerweise mit seinem Foyerbereich an die Haupt- Fußwegachse des Bürgerparks an. Der Vorplatz hat eine angemessene Größe. Durch die Lage des Baukörpers im Nordwesten des Geländes bleiben die wertvollen Flächen nach Süden für das Freibad erhalten. Der Baumbestand ist ausreichend berücksichtigt. Die Verknüpfung mit dem Park ist gelungen.

Es gibt keinen Bezug des Außengeländes zum Mühlbach. Eine getrennte Zufahrt für PKW und Fahrräder wäre wünschenswert. Die Zufahrt liegt zu nahe an der Badstraße. Die Mobilitätsstation sollte direkt an der Straße angeordnet werden.

Im Bad sind alle Funktionsbereich schlüssig und selbstverständlich angeordnet. Das Foyer lässt großzügige Durchblicke durch die Schwimmhalle bis ins Freie zu. Die Badehalle hat eine gute Belichtung über die Südfassade, zusätzlich sorgen Oberlichter für Tageslicht in der Tiefe der Halle. Auch die Umkleidezone hat einen Außenbezug und natürliches Licht. Der Überblick auf die Badehalle vom Ruheberich auf der Galerie ist positiv zu bewerten.

Die Erschließung ist funktional und übersichtlich. Positiv zu vermerken ist der separate Schülerzugang nahe der Bushaltestelle. Die Sommerfreibadkasse ist mit der Hauptkasse kombiniert und liegt konsequent in der Flucht der Sommerumkleidekabinen. Die Badehalle ist kompakt organisiert, lässt aber durch mangelnde Zonierung Störungen vermuten. Die Flächen zwischen den Becken erscheinen zu knapp, insbesondere beim Erlebnisbecken. Gut ist der zusätzliche Ruhebereich im OG.

Sprungbecken und Rutsche liegen geeignet an der Nahtstelle zwischen Innen und Außen. Für das Aufsichtspersonal ist eine gute Übersichtlichkeit sowohl innen als auch außen von einem Platz aus gegeben. Die Außenbecken liegen in angenehm kurzer Distanz zur Badehalle. Der Saunagarten funktioniert in unmittelbarer Nähe zur Badehalle nicht überzeugend. Positiv ist die ruhige Lage der Sauna und die Erweiterungsmöglichkeit nach Osten.

Optimale solare Gewinne durch die nach Glasfassade auf der Südseite sind gegeben, der sommerlichem Wärmeschutz ist durch das auskragende Dach gewährleistet. Unklar bleibt die Materialität der Fassaden. Die Ansichten suggerieren allseitig Glasfassaden mit Holzlamellen-Verschattung. Hinsichtlich des architektonischen Ausdrucks überzeugt die Arbeit das Preisgericht nicht.

Der BRI ist deutlich über dem Soll, was der Höhe der Badehalle, von ca. 5,5 m auf bis 6,5m ansteigend, geschuldet ist. Gleichwohl lässt die Kompaktheit des Baukörpers mit geringer Hüllfläche eine wirtschaftliche Erstellung erwarten.