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Offener Wettbewerb | 10/2013

High Tech Campus Villach

2. Preis

Marte.Marte Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Campus am Ufer der Drau

Eingebettet in den durchgrünten Erholungsraum entlang der Drau positioniert sich die neue Gesamtanlage des HighTech-Campus “HTC“ Villach in unmittelbarer Nahebeziehung zum Ufer der Drau. Ein großzügiges, zweigeschossiges Geviert wird durchwirkt von einer Abfolge von Höfen und Plätzen. Aus dieser Struktur generiert sich eine wohltuend differenzierte Innenwelt.

Die daraus resultierende Großform gliedert die Gesamtanlage in vier gleichwertige Baukörper, verbunden durch jeweils unterschiedliche, sich nach außen öffnende Innenhöfe. Der mittlere der drei Höfe übernimmt mit den außenliegenden Straßenflächen die Funktion der Anlieferung über die gesamte Tiefe des Forschungszentrums. Die beiden außen liegenden Höfe charakterisieren sich durch eine üppige Bepflanzung und bieten einen inneren Naherholungsbereich, welcher den hohen Anforderungen der hoch entwickelten Arbeitswelt des HTC entspricht.

Den ankommenden Besuchern präsentiert sich der neue HighTech-Campus als geheimnisvolles und doch sehr transparentes, skulpturales Gebäude. Die drei nach außen geöffnete Innenhöfe markieren die Eintrittsmöglichkeit in die nur für ausgewählte Besucher zugängliche Forschungswelt. Über eine Abfolge von räumlich differenziert Höfen, Wegen und Plätzen mit unterschiedlichster Vegetation gelangt man in die sich ständig ändernden Arbeitswelten des HTC.

Die Höfe dienen der Erschließung und Belichtung der umliegenden Arbeits- und Forschungsräume sowie der Erholung der Mitarbeiter in den Arbeitspausen. Sie laden durch ihre mediterranes Ambiente sowohl Mitarbeiter wie auch Besucher zum Entspannen und Verweilen ein. In Form von großzügigen Öffnungen in den südlichen Naherholungsraum finden diese innenliegenden Oasen ihre Fortsetzung bis hin zur Promenade am nahegelegenen Ufer der Drau.


Welt der Forschung

Der HighTech-Campus wird jeweils über einen der einladenden Eingangshöfe betreten. Diesen direkt zugeordnet befinden sich die Haupteingänge mit den entsprechenden Empfangs- bzw. Infobereichen. Über diese Allgemeinbereiche sind sowohl die einzelnen Unternehmen intern erschlossen wie auch die vier Baukörper über eine Querachse untereinander extern verbunden.

Die vier Baukörper schaffen über frei bespielbare Ebenen im Sinne eines “Open Space“ Konzeptes die ideale Voraussetzung für eine möglichst flexible Nutzung. Aufgrund der offenen Grundrissstrukturen können die Gebäude sowohl mit kleinen, mittleren wie auch mit großen, in sich geschlossenen Büro-, Forschungs-, Entwicklungs- und Laboreinheiten organisiert werden.

Jede dieser Einheiten kann mit allen notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen ausgestattet werden, wodurch die Nutzung durch verschiedene Unternehmen auf einfachste Art und Weise möglich ist. Auf jeder Ebene gibt es eine Grundausstattung bestehend aus zwei Treppenanlagen mit Aufzug und diesen direkt zugeordneten WC-Anlagen. Über den Grundriss verteilt regelmäßig sind weitere kleine Technik- bzw. Abstellraumeinheiten vorgesehen. Diese ermöglichen eine optimale technische Vernetzung der Ebenen sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung.

Die Zusammenlegung kleiner bzw. mittlerer Einheiten zu einer großen Einheit sowie die Unterteilung einer Großeinheit umgekehrten Fall ist mit geringem Aufwand und insbesondere ohne Einflussnahme auf die Objektstruktur wie auch die äußere Gestaltung möglich.


Der Park, Spiegel der Jahreszeiten

Die introvertierte Komposition des HighTech-Campus fügt sich zurückhaltend in den durch grünten Uferbereich der Drau ein. Eine Reihe von Hochstammbäumen säumt die Europastraße und bildet den fließenden Übergang in die neue Gesamtanlage. Ein Abfolge von zueinander in Beziehung stehenden “Blätterdächern“ soll in Zukunft eine Brücke zum Technologie Park Villach bilden. Über die zur Drau geöffneten Innenhöfe führt ein schmaler Fußweg zu einem promenadeartigen Holzdeck unter den Bäumen des Drauufers.

Die Gestaltung der Innenhöfe wird bestimmt von befestigten Wegen und Flächen in Schotterasphalt, in harmonischem Wechsel mit großzügigen Grün- und Wasserfläche. Ergänzt wird diese Komposition durch Schatten spendende, heimische Hochstammbäume. Die Gestaltung der Dachflächen ist ebenfalls ein romantisches Spiel von sehr flachen, extensiv begrünten Kräuterhügeln mit darauf abgestimmten Sickerflächen in Kies.