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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2013

Schönenberger Tal - Entwicklung ehemaliges Ziegeleigelände Mühlacker

Quartiersplatz

Quartiersplatz

2. Rundgang

K13 Architektur

Architektur

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Idee
Durch die Entwicklung des ehemaligen Ziegeleigeländes bietet sich die einmalige Chance, das Gelände der Gartenschau 2015 durch grüne Landschaftsspangen und attraktive Wege über den Stadtkern hinaus nach Norden mit dem offenen Landschaftsraum Schönenberger Tal zu verknüpfen.

Die existierenden markanten Landschaftskanten und Höhenversprünge werden als 'den Ort prägende Elemente' aufgenommen und akzentuiert. Insbesondere der Übergang vom Niveau der Ziegeleistrasse zum höher liegenden ersten Bauabschnitt wird durch die freigestellte, nur mit einzelnen Ziegelmauern strukturierte Hangkante betont. Die geplante Treppen- und Rampenanlage wird den Zugang zum neuen Wohnquartier definieren. Der Einsatz des Materials Ziegelstein stellt den Bezug zur früheren Nutzung des Geländes als Ziegelei her.

Die Anbindung der Fuß- und Radwege des Areals über den Bahnhof an die Innenstadt soll als Fortführung der Grünbereiche über die bestehende Unterführung und über eine neu zu errichtende Fuß- und Radwegebrücke erfolgen.

Städtebau und Erschließung
Die geplanten unterschiedlichen Nutzungen von Wohnen und Gewerbe werden unter Zuhilfenahme der bestehenden Topographie und der grünen Landschaftsspangen klar von einander getrennt.
So befinden sich Dienstleistung und Handel entlang der Ziegeleistraße und bilden als Abschluss des Geländes zu den Bahngleisen im Süden eine klare städtebauliche Kante aus. Der gemeinsame Parkplatz des Baumarktes und des Lebensmitteleinzelhandels wird von der Vetternstraße im Osten erschlossen. Er erstreckt sich über zwei Ebenen und nutzt somit den Geländeversprung von der Ziegeleistrasse zur Vetternstrasse aus.
Durch die Ausbildung eines zweigeschossigen Parkdecks wird die angegebene Grundstücksgröße um die Fläche der unteren Parkgebene zu Gunsten eines Flächengewinns für den Neubau von Verwaltungsgebäuden reduziert.
Der Bereich des Wohnens befindet sich oberhalb des ansteigenden Geländes nördlich der gewerblichen Nutzungen. Die KFZ Erschließung erfolgt als Ringerschließung zwischen Ziegeleistraße und Vetternstrasse und ist zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung des Geländes voll funktionsfähig. Die Fuß- und Radwege werden separat vom den Kraftfahrzeugen in den Grünbereichen geführt und knüpfen an die bestehenden Wege an. Die sich daraus ergebenden drei Wohnfelder werden durch grüne Landschaftsspangen zoniert, die in den unterschiedlichen Bauphasen in sich funktionierende Einheiten bilden. Somit dienen die Grünbereiche als Puffer und bieten zusätzlich die Möglichkeit zur Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen zwischen Gewerbe und Wohnen.
Durch die zentrale Lage der grünen Landschaftsspangen liegt eine Vielzahl der Grundstücke unmittelbar an den öffentlichen Grünbereichen und der damit verbundenen offenen Landschaft.


Quartiersplätze
schaffen eine direkte Verbindung zwischen den neuen Wohnquartieren und den Landschaftsspangen. Sowohl dichte Laubdächer als auch lichte Baumhaine schaffen attraktive, unterschiedliche Aufenthaltsorte und Treffpunkte. Die Verbindungsplätze werden, der topografisch vorgegebenen Situation entsprechend, als Balkone oder Sitzstufen ausgebildet.
Mit lockeren Baumkanten begrenzte Wiesenflächen erfüllen die Funktion der Landschaftsspangen. Spiel- und Aufenthaltsbereiche für alle Alters- und Nutzergruppen positionieren sich entlang der Wege. Mulden beleben diesen Bereich und bilden gleichzeitig Flächen für die Regenwasserretention.

Baumarten
Die geplanten Erschliessungsachsen werden mit unterschiedlichen Laubbäumen strukturiert: Während für die Haupterschliessungstrassen großkroniger Ahorn vorgesehen ist, erhalten die Wohnstrassen kleinkronigere Hainbuchen. Auf den Plätzen im Übergang zu den Landschaftsspangen wechseln sich Baumdächer aus gefüllt blühenden Kirschen mit lockeren Baumhainen aus lichten Gleditsien ab. Für die zentralen grünen Landschafsspangen werden verschiedene heimische Bäume wie Feldahorn, Vogelkirsche und Stieleiche vorgeschlagen. Geschnittene Hainbuchen- oder Feldahornhecken gliedern und begrenzen die Grundstücke.

Gebäudetypologie
Die Festlegung der Orientierung und Höhe der unterschiedlichen Baukörper schafft für den Städtebau eine robuste Matrix, um ein vielfältiges differenziertes Angebot an unterschiedlichen Hausformen auf unterschiedlichen Grundstücksgrößen flexibel einzusetzen. Durch die Regelgrundstückstiefe von 25 Metern sind eine Vielzahl von Wohntypolgieen umsetzbar und entsprechend der Nachfrage im Rahmen der Matrix anpassbar. Somit sind auch Sonderformen wie zum Beispiel Hofhäuser, Kettenhäuser, Patio- und Atriumhäuser möglich.
Lageplan

Lageplan

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Modell

Modell