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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013

Campus Steilshoop - Stadtteilschule am See und Quartierszentrum

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

3. Rang

Preisgeld: 13.333 EUR

BLK2 Architekten

Architektur

schoppe + partner freiraumplanung, Inhaber Jochen Meyer

Landschaftsarchitektur

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

wup Modellbau Wiens + Partner GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Städtebau
Durch den Abriss der vorhandenen Schulbauten entsteht die Möglichkeit, im Zuge der zentralen Achse Steilshoop wieder an den großen nördlichen Grünraum und den See anzubinden und dabei gleichzeitig eine neue, räumliche und kommunikative Mitte zu schaffen.

Die Schule ist städtebaulich und architektonisch ein Zeichen dieses Aufbruchs und der Veränderung.

Die einzelnen Bauten der Schule verschmelzen mit dem großen Grünraum zu einer Schullandschaft oder auch einem Campus im Grünen.

Das Ensemble von neuen Bauten macht sich frei von der starren Struktur und Geometrie der Wohnblöcke, wird aber gleichzeitig von einer einheitlichen Architektursprache und Materialität zusammen gehalten und entwickelt so eine Kraft, die sich in dem Umfeld behaupten kann.

Den Auftakt der Bebauung bildet ein zentraler Platz, der räumlich gefasst wird von allen beteiligten Institutionen.
Das Quartierszentrum B als kompakter Kubus im Süden des Platzes fungiert als Scharnier zur Wohnbebauung und erste Adressbildung des Campus. Er schiebt sich, leicht verdreht, in die Sichtachse, ohne den neuen Durchblick in den Landschaftsraum zu stören.

Quartierszentrum A und die Alraune im Westen mit ihren großen, sich zum Platz hin öffnenden Räumen und die Grundschule im Osten ergänzen die Bebauung zu einem neuen, urbanen Raum. Im Norden schiebt sich der Haupteingang der Sekundarstufe in das Blickfeld und gleichzeitig öffnet sich hier der Platz zur Landschaft und zum See.
Durch leichte Einschnitte ins abfallende Gelände zur Belichtung des unteren Geschosses der Schulen entsteht ein öffentlicher Weg, der sich, wie selbstverständlich, von den schulischen Freiflächen abtrennt. Die Pausenhöfe sind jeweils im Osten und Westen den beiden Schulbauten zugeordnet mit einer gemeinsamen, höher gelegenen Terrasse für die Mensa.
Die geforderte Ballspielfläche für das Quartierszentrum A wird auf dem Dach angeordnet, da sie dort attraktiv für die Nutzer ist und gleichzeitig Nutzungskonflikte auf dem öffentlichen Platz vermieden werden.
Die Anlieferung erfolgt wie bisher über die hinter der Kita gelegene Straße.

Funktionales Konzept
Die gewünschte Koppelung von Mensa, Pausenhalle, Aula, Alraune und Quartierszentrum wird in unterschiedlicher Intensität angeboten, um auch den einzelnen Bereichen eine eigene, räumliche Charakteristik zu geben.
Sowohl in der Grundschule als auch in den Sekundarstufen wird das Clusterprinzip mit den gewünschten Differenzierungsflächen konsequent umgesetzt. Die Erschließung der Cluster erfolgt jeweils aus dem Erdgeschoß mit attraktiven Treppenanlagen und Aufzügen.
Die Verwaltung ist in den Eingangsbereichen der Erdgeschosse angeordnet, während die Bibliothek im ersten Obergeschoss eine attraktive Leseterrasse erhält. Die Fachklassen befinden sich zum großen Teil im unteren Geschoß in Verbindung zur Grundschule.

Architektur und Materialität
Die Architektur wird bestimmt durch die Verwendung von hellen, warm-tonigen Ziegeln für die Außenwände und Zinkblech für die geneigten Dächer. Nur in Bereichen mit Außenbezug werden die Verglasungen bis zum Boden geführt. Die Innenräume sind geprägt durch Holzböden in den Unterrichtsräumen, während in den Verkehrsflächen und den Veranstaltungsräumen geschliffener Gussasphalt vorgesehen ist. Die Decken bleiben sichtbar in Beton, abgehängte Gipskartondecken werden nur vorgesehen, soweit akustisch notwendig.

Gebäudetechnische Anlagen
Die Gebäudetechnik wird auf das notwendige Minimum reduziert. Grundsätzlich ist eine natürliche Lüftung vorgesehen, in den Klassen mit motorisch betriebenen Oberlichtflügeln, nur für Mensa Küche, Pausenhalle und Veranstaltungsräume ist eine mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung geplant.

Energetisches Konzept
Grundsätzlich basiert das Energiekonzept auf einer sehr gut gedämmten Hülle und einer speicherfähigen Konstruktion, die den Wärmebedarf minimiert. Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt durch außen liegende Jalousien mit Tageslichtlenkung. Zusätzlich können die Oberlichtflügel zur Nachtauskühlung herangezogen werden. Photovoltaikelemente könnten problemlos auf den Stehfalzen des Zinkdaches montiert werden.
Zusätzlich sollte überlegt werden, das Grundwasser zur Wärmeerzeugung und Kühlung zu nutzen.

Außenanlagen
Grundsätzlich steht die Schule in einem grünen Landschaftsraum. Die Nutzung als Schule und Quartierstreff erfordert jedoch ein vielfältiges Angebot in dieser Fläche, wobei die versiegelten Bereiche gebäudenah angeordnet werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug aus dem Jury-Protokoll

Der Entwurf begeistert durch die städtebaulich meisterhaft angeordneten Baukörper, die den Stadtteil und das Zentrum von der Fehlinghöhe und dem Gropiusring großzügig und selbstverständlich an den Bramfelder See anbinden.
Verblüffend ist, wie es den VerfasserInnen zugleich gelingt, einen gut proportionierten
inneren Quartiersplatz zwischen den neuen Gebäuden auszuformen, der lediglich die Sporthalle in eine etwas rückwärrtige Lage manövriert, ansonsten aber gut zu funktionieren verspricht. Die gute städtebauliche Lösung findet in der klaren, geschlossenen und im Detail feinfühlig differenzierten Architektursprache ihre schlüssige Entsprechung: Es zeigt sich ein angenehmes und freundliches Ambiente, in dem man sich wohlfühlen kann ...
Lageplan

Lageplan

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

Vor Überarbeitung © BLK2 Architekten

Vor Überarbeitung / Modellfoto - Süd

Vor Überarbeitung / Modellfoto - Süd

Vor Überarbeitung / Modellfoto - Nord

Vor Überarbeitung / Modellfoto - Nord