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Mehrfachbeauftragung | 11/2013

Zentrum für Langzeitpflege Schlössli

Teilnahme

Simon Binggeli Architekten

Architektur

égü Landschaftsarchitekten - Keller + Seibold

Landschaftsarchitektur

Amstein + Walthert AG

TGA-Fachplanung

WAM Planer und Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Grolimund & Partner AG

Bauphysik, Energieplanung

hpmisteli - Hotel- und Gastrokonzepte

sonstige Fachplanung

Conex Architektur & Visualisierungen

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt "café du moulin" konzentriert das Raumprogramm in einem kompakten, 3 ‐ geschossigen Bauvolumen mit Attika im westlichen Teil des Perimeters zwischen dem Altbau und der Résidence. Die zwei sich leicht überlappenden quadratischen Baukörper übernehmen dabei einerseits die Gebäudeflucht der Résidence an der Mühlestrasse und fassen andererseits zusammen mit dem Altbau eine Vorplatzsituation, welche als Drehscheibe für Ankommen, Aufenthalt, Vorfahrt, Parkierung etc. unterschiedlichste Anforderungen erfüllen muss. Die übrige Umgebung bietet unterschiedliche Angebote für den Aufenthalt im Freien; die Übergeometrisierung konkurrenziert aber die aussenräumlichen Qualitäten der Campagne. Die Parzelle mit den beiden Wohnhäusern am Propsteiweg wird vom Projekt nicht bearbeitet und ist als Raum ‐ und Nutzungsreserve vorgesehen.

Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich der Eingangsbereich, das Restaurant, der Saal, Büro ‐ räume, Coiffeur und eine Wohngruppe. In den Obergeschossen sind jeweils zwei Wohngruppen und im Attikageschoss die Wohngruppe für demente Menschen vorgesehen. Im Altbau werden zwei Wohngruppen untergebracht.

Aus betrieblicher Sicht ist das Heim zweckmässig organisiert, das Raumprogramm wird praktisch vollständig erfüllt. Hervorzuheben ist die konzeptbedingte Kompaktheit mit den sich daraus ergebenden kurzen Wegen. Problematisch sind aus der Sicht des Beurteilungsgremiums insbesondere die Zugangssituation mit dem Vorplatz, der zu vielen Anforderungen genügen muss, der unbefriedigende Eingangsraum mit Rampe und Treppe und der zweigeteilte Demenzgarten, welcher den Bewegungsbedürfnissen der dementen Menschen nicht ausreichend entgegen kommt.

Das Beurteilungsgremium würdigt am Projekt "café de moulin" vor allem die Absicht, das komplexe Raumprogramm in einem einzigen Baukörper zu konzentrieren. In Bezug auf die Volumetrie, die städtebauliche Einordnung und die Gestaltung vermag das Projekt in unmittelbarer Nähe zum Altbau des Schlössli aber nicht zu überzeugen.