Butzweilerhof

Städtebau

Unsere städtebauliche Idee für das Quartier am Butzweilerhof setzt einen eigenständigen Akzent in der heterogenen Umgebung und ist zugleich eine Aufwertung für den gesamten Stadtteil mit einer guten Vernetzung zu den angrenzenden Bereichen. Urbanes Wohnen im Grünen ist attraktiv und unser Konzept bietet mit offenen Blockstrukturen als Wohnhöfe die Voraussetzung für eine gute Besonnung und Durchlüftung der Wohngebäude und des Quartiers. Dabei wird die hohe Bebauungsdichte durch ein breit gefächertes Angebot an privaten, halböffentlichen und öffentlichen Garten- und Grünräumen kompensiert. Von besonderer städtebaulicher Bedeutung ist die deutliche räumliche Fassung mit den freistehenden Stadtvillen und den Gewerbekomplexen entlang der geschwungenen Butzweilerhof Allee am Nikolaus-Otto-Park.


Baufeld A

Unser Vorschlag für dieses attraktive Grundstück sieht ein Atriumhaus vor, das mit deutlichem Abstand zu der Butzweiler Allee steht und damit einen urbanen Platz ermöglicht. Der neue Quartiersplatz am Übergang zu der Stadtbahnhaltestelle „IKEA“ wird dank seiner hervorragenden Gastronomie zu einem verbindenden Element über das neue Wohnquartier hinaus. Das viergeschossige Atriumhaus ist für vielfältige Nutzungskonzepte (auch Wohnen) geeignet.


Baufeld B

Die gewählte städtebauliche Typologie der offenen Blockstruktur als Wohnhof ist eine bewährte Grundlage für qualitätsvollen Wohnungsbau bei der erforderlichen Dichte.
Die Quartiersanger sind hierbei von großer Bedeutung für die Binnenqualität des neuen Wohnquartiers. Diese urbanen Orte fördern die Identifikation mit dem neuen Wohnquartier und sind ein lebendiger Freiraum für Austausch und Kommunikation. Entlang der Butzweiler Allee reihen sich sechsgeschossige, freistehende Stadtvillen. Sie betonen den städtischen Kontext, ohne das neue Wohnquartier von der unmittelbaren Umgebung abzuschotten.
Im Innenbereich werden die Wohnhöfe in verschieden große Wohnhausparzellen aufgegliedert. Die Haustypen können auf diese Weise sehr unterschiedlichen funktionalen Anforderungen an einen modernen und zielgruppenorientierten Wohnstandort gerecht werden. Dieses offene Konzept ist für viele Nutzergruppen interessant und kann sich auch in den Bauabschnitten der Nachfrage.

Die Bausteine

Die Stadtvilla am Park
Das Haus wird barrierefrei vom Blockinnenbereich erschlossen und wird damit auch Teil der Nachbarschaft im Wohnhof. Der Dreispänner mit ca. 17 WE nutzt die städtebauliche prägnante Lage am Park mit großzügige Balkon- und Fensterflächen nach Süden. Das Zusammenlegen von Wohnungen, oder Maisonetten ermöglichen verschiedenste Wohnungszuschnitte.

Wohnzeilen am Quartiersanger
Die Mehrspännererschließung ermöglicht vielen Wohnungen die Ausrichtung mit ihren Freisitzen und Balkonen nach Ost und West. Es entsteht so eine wohnliche Atmosphäre l zum privaten Gartenhof und zum Quartiersanger. Dachterrassenwohnungen im 4.OG oder Maisonetten mit Dachterrasse ergänzen das Angebot. Alternativ sind auch Laubenganghäuser entlang der Quartiersanger gut vorstellbar.

Wohnzeilen am grünen Wall
Die Ausrichtung der Wohnungen nach Süden erleichtert den Nachweis mit Lärmschutzgrundrissen. Die Ausrichtung der großzügigen Balkongalerien und die Erschließung der Häuser von der Spielstraße bestimmen die Atmosphäre zum Innenbereich. Der grüne Wall, der Abstand zwischen den Häusern, eine großzügige Befensterung im Bereich der Wohnküchen und Treppenhäuser vermitteln auch zu dem Ikea – Gelände einen freundlichen und wohnlichen Auftritt.
Unser Vorschlag für das Baufeld B kann in fünf eigenständigen Bauabschnitten realisiert werden.


Baufeld C

Als Entree zum neuen Stadtquartier Butzweilerhof sehen wir, analog zum Baufeld A, ein klar definiertes Atriumhaus vor, das für vielfältige Nutzungskonzepte geeignet ist. Ein Hochpunkt mit sieben Geschossen, im viergeschossigen Gebäudekomplex bildet einen markanten Auftakt in das neue Stadtquartier. Unser Vorschlag sieht einen Grundstückstausch zwischen Baufeld B und Baufeld C bei gleich bleibender Grundstücksgröße vor. Falls dieser Grundstückstausch nicht möglich ist kann unser Konzept mit geringen Veränderungen dem bestehenden Grundstückszuschnitt angepasst werden


Ideenteil

Für das nördlich angrenzende Bauareal empfehlen wir diesen Bereich ebenfalls als Wohngebiet auszuweisen. Aus unserer Sicht sollte der Anteil an Wohnungsbau in Diesem durch Gewerbe geprägten Umfeld deutlich erhöht werden, um ein sicheres und wohnliches Stadtquartier im Butzweilerhof zu entwickeln. Für das erste Baufeld schlagen wir vor, hier die erforderliche Kita mit dem großen Spielgarten einzurichten. Es entsteht so eine adäquate und verträgliche Nachbarschaft zu den Baufeldern A und B. Für die weiteren Baufelder schlagen wir ein Wohnhofkonzept, ohne Tiefgaragen, vor (Mobilitätskonzept).


Erschließung

Dem Verkehrskonzept liegt ein einfaches Erschließungssystem zugrunde. Das gesamte Quartier wird als verkehrsarme Zone ausgewiesen. Für die notwendigen Sonderfahrten sind die Wohnwege als Spielstraßen und die Quartiersanger ausgelegt. Ein feinmaschiges Netz von Fußwegen verbindet das Quartier mit seiner Umgebung.
Alle Wohnungen werden barrierefrei mit einer klassischen Erschließung als Mehrspännerhäuser erschlossen. Das Erdgeschoss bietet somit für die verschiedenen Hauskonzepte optimale Vorrausetzungen für Hausnebenräume (Fahrräder, Kinderwagen, Rollator....). Die Parkierung für PKW wird den Bauabschnitten angepasst und kleinteilig in Tiefgaragen auf die Wohnhöfe verteilt. Das TG-Konzept ermöglicht auch einen größeren Bereich ohne Unterbauung. Dies erleichtert die Entwässerung und ermöglicht auch die Anpflanzung von großen Bäumen in den Quartiersangern. Das Angebot für Fahrradstellplätze im Quartier ist sehr vielfältig und flexibel. So werden Fahrradstellplätze im Erdgeschoss, in der TG, im Vorgarten und an den Wohnwegen eingerichtet. Dieses Konzept sichert einen komfortablen Nachweis und befördert das Radfahren.
Die geforderte Stellplatzzahl kann evt. durch ein Mobilitätskonzept noch reduziert werden. Alle Wohnungen können von öffentlichen Straßen, Wohnwegen und Quartiersangern von der Feuerwehr erreicht werden. Die erforderlichen Stellplätze für Besucher werden teilweise als Kurzparker (auch für Bewohner) in den Spielstraßen und in der TG eingerichtet.


Mobilitätskonzept

Für integrierte Lagen ist eine Reduzierung der Zahl der zu errichtenden Stellplätze je nach Qualität der ÖPNV-Erschließung möglich. Wir empfehlen deshalb die Erstellung und Umsetzung eines Mobilitätskonzeptes für das neue Quartier und damit die MIV-Nutzung zur Reduzierung der notwendigen Stellplätze und damit Kosten zu sparen. Geeignete Maßnahmen dazu könnten Carsharing-Angebote, Bewohner-Tickets für den ÖPNV, Einrichtung einer Mobilitätsstation und eine gute Zugänglichkeit zu den Haltestellen des ÖPNVs sein.


Energiekonzept

Das Ziel, der Minimierung des Energiebedarfs wird durch das kompakte städtebauliche Konzept in Kombination mit rationeller Energienutzung erreicht. Die einfachen und kompakten Grundformen der Häuser ermöglichen ein gutes A/V- Verhältnis. Die günstige Gebäudeausrichtung mit geringer Verschattung und eine passivhaustaugliche Gebäudehülle sind weitere wichtige Parameter für eine energiesparende aber auch kostenbewusste Konzeption.