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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013

Stadtgraben

Lageplan Konzept

Lageplan Konzept

2. Rundgang

JUCA Landschaft und Architektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Situation. Der Altstadtbereich der Stadt Leipheim ist durch die kleinteilige, dichte Baustruktur und die erhaltene Stadtmauer gut ablesbar. Einzig die Bebauungen und Nutzungen im ehemaligen Stadtgraben der später entstandenen Siedlungsbereiche verwischen die sonst klare Struktur. Die mittelalterliche Altstadt mit der umgebenden charakteristischen weißen Stadtmauer, dem Schloss, dem Zehntstadel und der Kirche bildet für Bewohner wie für Touristen attraktive Anziehungspunkte.
Konzept. Um die klare Struktur der Altstadt aus dem Siedlungsbereich herauszuschälen wird der Grabenbereich mit Ausnahme des Schlossberges freigeräumt und geordnet. Großbäume, Sträucher und die Sicht störende Einbauten werden wo möglich entfernt, statt dessen gliedern kleinwüchsige, weißblühende Obstbäume (die weiße Stadt) die Fläche, erinnern an eine der ehemaligen Nutzungen des Grabens und unterstützen das vorhandene Potential.
Ein neu angelegter Rundweg aus hell gefärbtem Asphalt am äußeren Rand des Grabens sichert die Erlebbarkeit von Stadtgraben und Stadtmauer, dient als „roter Faden“ und lädt durch abwechslungsreiche Aufenthalts-, Informations- und Naherholungsangebote zum Spazieren und Erkunden ein.
In den jeweiligen Grabendurchfahrten ist der Rundweg durch farblich angepasste Plattenstreifen gegliedert, die die Zufahrten zur Altstadt markieren und auch den Fahrzeugen durch das Geräusch beim Überfahren den Eintritt in die Altstadt anzeigen (Erinnerung an das Überfahren von Bohlen einer Holzbrücke).
Durch Topographie und Siedlungsentwicklung bestehen für jede der vier Stadtseiten unterschiedliche Ausgangssituationen, die dem Stadtgraben verschiedene Charakteristiken zuweisen und für Abwechslung beim Umrunden der Altstadt sorgen:
01. Mühlstraße. Am historischen Stadteingang, dem Stadtberg und entlang der Mühlstraße ist der Stadtgraben mit oben aufsitzender Wehrmauer sehr gut sichtbar. Um dieses Potential weiter auszuschöpfen, wird der sich derzeit in den Hang einschneidende Parkplatz entfernt und der ursprüngliche Hangverlauf wieder hergestellt. Die raumbildende Kastanienallee bleibt erhalten und wird entlang der Straße erweitert, während die näher am Kreuzungsbereich stehenden Linden und kleineren Bäume entfernt werden um einen weiteren Ausblick auf Hang und Stadtmauer zu ermöglichen.
02. Wallgrabenstraße. Entlang der Wallgrabenstraße ist die Altstadt am dichtesten mit der umgebenden Siedlung verwachsen. Der Grabenrundweg verläuft hier im Straßenbereich und bietet durch die einheitlich durchlaufende Materialität Orientierung. Um den Blick auf die Stadtmauer über den Graben hinweg zu ermöglichen kann eine Gestaltungssatzung Leitlinien anbieten: Die privaten Flächen können sich über niedrige Heckenpflanzungen, die das Blickfeld frei lassen, abgrenzen und gleichzeitig den Grabenbereich erlebbar machen. Wenn möglich sollte ein schmaler, informeller Weg entlang der Stadtmauer geschaffen werden, der als kurze Verbindung für die Anwohner selbst in die Altstadt dienen kann.
03. Schießgrabenstraße. Durch die charakteristische Glacisausbildung zeigt der Stadtgraben entlang der Ostseite der Stadt ein weiteres Potential: Die Mulde zwischen Straße und Mauer kann durch das gezielte Entfernen dichter Bepflanzung in ihrer gesamten Länge überblickt werden und lässt Raum für freies Spiel und informellen Aufenthalt unter Obstbäumen. Der Grabenrundweg verläuft auf der Innenseite der bestehenden Ahornallee, mit direktem Bezug zu Graben und Mauer. Angedockt finden sich hier leicht erreichbare Spiel- oder Fitnessangebote für Anwohner wie auch Touristen aller Altersklassen.
04. Schlossberg. Im dichten Mischwald der Donauleite wird der Rundweg in einer Waldschneise geradlinig eine Treppe den Hang hinuntergeführt. Unten angekommen, am Schlossweg, wird der Baumbestand ausgelichtet um den Weg zu verbreitern und eine „Fuge“ zur neu gepflanzten Eschenallee auszubilden. Durch Auslichten des Unterholzes in diesem Bereich wird die Sicht auf den See freigestellt, der gleichfalls als natürliche Barriere zum privaten Bereich dient. Beidseitig anschließend an den See bildet ein transparenter Zaun hinter der Eschenallee die notwendige Barriere ohne den Blick auf den unteren Wiesenbereich allzu sehr zu stören.
Charaktere

Charaktere

Wegführung

Wegführung

Bausteine

Bausteine

Stadteingang

Stadteingang