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Mehrfachbeauftragung | 02/2013

Iterativer Prozess zur Nachnutzung für die Kasernen Benjamin Franklin Village, Funari Barracks, Sullivan Barracks

Teilnahme

Atelier Loidl

Landschaftsarchitektur

Studio Wessendorf

Architektur

Grischa Leifheit

Architektur

Erläuterungstext

Die Grundidee des städtebaulichen Konzeptes ist die „Grüne Schleife“, ein Freiraum der
als Gliederungselement die einzelnen Siedlungskörper miteinander verbindet und das
Gesamtareal mit der Landschaft verknüpft. Dieser Freiraum, mit dem Sportpark als Kern,
dient als Initialprojekt und umfasst im Wesentlichen unbebaute Bereiche. Dadurch ist für die Startphase mit wenig Aufwand zu rechnen, da wenig Bausubstanz abzureißen ist. Die
Durchquerung und Begleitung dieses Freiraums durch Straßen erscheint dabei jedoch
problematisch und entwertet die erlebbare Freiraumqualität.
Das Haupterschließungsnetz erhält das heutige System der Erschließung unter punktueller Ergänzung und verbindet fünf Wohnsiedlungsbereiche und die Ingenieursmeile zwischen B38 und Birkenauer Straße. Eine flexible Grundstruktur erlaubt im Bereich der Housing, durch die Neuinterpretation des Bestands, den teilweisen Erhalt und den Umbau eines Teilquartiers, sowie den Neubau von Gebäuden auf Grundlage des vorhandenen
städtebaulichen Grundrisses.
Die zentrale Versorgungsfunktion des Areals wird in der Bebauung am Platz der
Freundschaft zusammengefasst. In diesem zentralen Bereich der Versorgung und der
Infrastruktur werden erhaltenswerte Bestandsgebäude konsequent berücksichtigt.
Die Nutzungskonzeption der Ingenieursmeile als Quartier für Forschung und Entwicklung
(FuE) ist geprägt von kleinteiligen mittelständische Nutzungen, vom Fokus Gewerbe, von
Ingenieursdienstleistungen, und von der Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten.
Dabei sollte jedoch nicht vom vollständigen Abriss der Bestandsgebäude ausgegangen
werden, da es genügend gute Beispiele der gelungenen Transformation von
Kasernengebäude in Gebäude mit Büro- und Wohnnutzung gibt. Die auf Teilflächen
dargestellte bauliche Großstruktur im Bereich der Ingenieurmeile, die den Teilnehmern zur
Prüfung aufgetragen wurde, wird kritisch gesehen, da dadurch das Image des
Gesamtprojekts negativ beeinflusst wird, dies sollte auch in der Vermarktungsstrategie
dieser Fläche konsequent Berücksichtigung finden.
Die geringe Größe der Wohneinheiten in der Offizierssiedlung (<100 qm) bei sehr großen
Grundstücke (ca. 1.000 qm) entspricht auch in seinem Raumprogramm nicht den heutigen
Wohnvorstellungen. Obwohl für diese Siedlung kein Denkmalschutz besteht, sollte geprüft
werden ob, wie an anderen Orten praktiziert, durch den Erhalt dieses Umstandes nicht
erreicht werden kann, dass bei entsprechender Preisgestaltung diese Gebäude für mittleren Bevölkerungsschichten interessant werden.
Phase 1

Phase 1

Phase 2

Phase 2

Phase 3

Phase 3