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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013

Nördliches Ringgebiet I

Porous-City Model

Porous-City Model

2. Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

arenas basabe palacios | arquitectos

Architektur

Miriam García

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

How can we organize a city that exhibits itself more and more, as a changing and complex reality?

We don’t propose a traditional allotment or a predesigned urban fabric, instead we suggest a controlled process of growth: a net of “urban supports” that will manage the buildability throughout time. In the plans we show only a hypothesis of what the new district could turn into. The result will be a low-footprint porous fabric, a chemical composition of urban elements, with a multi-scale buildability open to the multiple actors that intervene in urban planning.

The new fabric solidifies itself in the edges creating built-continuity along streets and limiting vehicular traffic. On the other hand, the centre of the proposal fluffs up to create an area for pedestrian and cyclers. This big green-programmed space establishes a lineal park and a succession of smaller community-managed free areas that define the identity of the new neighbourhood. They are open to collective design, to temporal appropriation and to future reprogramming.

The competition board submitted, which measured 1,60 x 1,40 m, explains thoroughly the definition of “urban supports”, their rules of use, syntax and subsequent management.

Collaborators
. Guillermo Ramírez, architect
. Salas Montes, architect
. Catherine Folawiyo, architect student

Consultancy
. model: Gilberto Ruiz Lopes



Wie gestaltet man eine Stadt, welche sich immer mehr als komlexe und verändernde Realität erweist? Wir schlagen nicht etwa eine Unterteilung oder ein vordefiniertes Stadtgefüge, sondern einen kontrollierten Wachstumsprozess vor: Ein Netzwerk von städtischen Gerüsten bestimmt die Bebauung während dieser Zeit, wobei hier nur eine Hypothese von dem, was entstehen kann, dargestllt ist. Das Ergebniss ist ein poröses Gefüge mit kleinem ökologischem Fussabdruck; eine chemische Zusammenstellung von städtischen Elementen mit einer Vielzahl von Bebauungsmassstäben, welche sich den verschiedenen in die Stadtentwicklung mit einbezogenen Akteuren öffnet.

Das Gefüge „verfestigt“ sich an den Rändern, schafft Kontinuität in den Strassen, die den
umgebenden Strassenverkehr abgrenzen und lockert sich im Zentrum auf, wo es einen Bereich für Fussgänger und Fahrradfahrer kreirt und eine Hierarchie von Freiräumen definiert: Eine grosse geplante Grünfläche in Fortbestand mit dem Nordpark und mehreren
gemeinschaftlichen Freiräumen, offen für gemeinschaftliche Gestaltung. Die temporäre
Aneignung und Umprogrammierung definieren die Identität des neuen Stadtteils.

Das Panel, welches im Wettbewerb präsentiert wurde, von 1,60 x 1,40 Metern, erläuterte
ausführlich die Definition der Gerüste, die Nutzungsregeln und die Syntax und ihr späteres Management.

>Mitarbeiter:
. Guillermo Ramírez camarero, Architekt
. Salas Montes mañas, Architektin
. Catherine Folawiyo, Architekturstudentin

>Beratung:
. Modell: Gilberto Ruiz Lopes

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf schlägt einen Prozess der Entwicklung des Gebietes durch verschiedene Nutzer vor. Damit widerspricht er zunächst der Aufgabe, schnell Wohnraum zu schaffen. Der Ansatz des gemeinschaftlichen Wohnens ist lobenswert, allerdings besteht die Frage, ob die Kleinteiligkeit der Struktur ausschließlich selbstähnliche Nutzergruppen wie Baugruppen anziehen würde oder auch für einen gemischten Markt und andere Wohn- und Lebensformen zugänglich wäre.

Frei in das Gebiet eingestreute Solitäre spannen ein Feld gemeinschaftlich genutzter Flächen (Allmende) auf. Der Entwurf suggeriert eine Alldurchwegbarkeit, die allerdings durch die konventionelle Führung der Hauptstraßen konterkariert wird.

Die Qualität der Straßen und anderer Stadträume ist im Entwurf zu missen, die Lage der Allgemeinflächen ist noch offen, denn ein über das Prinzip des Straßen hinausgehendes Netzwerk aus öffentlich genutzten Räumen entsteht erst im Prozess des Aushandelns. Es wird vermutet, dass die Anordnung von Straßen um Baufelder der Privatisierung der Innenbereiche Vorschub leisten würde und somit
dem Grundgedanken des Entwurfes widerspräche.

In der Realisierung wird die Qualität der Siedlung (zu) stark abhängig von der Qualität der Architektur sein. Passend zu städtebaulichen Konzeption entwickeln die Verfasser mit einer Neuinterpretation der Allmende ein adäquates freiräumliches Konzept. Sie lassen sich dabei sicherlich mutvoll auf ein ungewöhnliches Experiment ein, stützen sich jedoch dabei sichernd auf ein nachvollziehbares Grundgerüst, das zwar ein etwas unübersichtliches aber doch durchaus zukunftsweisendes Bild wohnungsnahen Freiraumes entwickeln könnte.
Plan

Plan

Detail Plan

Detail Plan

Axonometry

Axonometry

Axonometry

Axonometry