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Mehrfachbeauftragung | 09/2013

Ehemalige Artilleriekaserne Kußmaulstraße 3-13

2. Rang

Petra und Paul Kahlfeldt Architekten PartG mbB

Architektur

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Student*in Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Solitär und Randbebauung entsprechen weder in ihrer Form, noch in Ihrem Umfang und ihrer Höhe dem städtebaulichen Rahmenplan. Der im Rahmenplan bewusst aus der Mitte gerückte Standort für den Solitär wird durch die zentrale Stellung des Turms aufgegeben. Die beiden flankierenden torartigen Bauten, deren Höhenentwicklung kritisch gesehen wird, bilden zusammen mit dem zentralen Turm eine sehr umstrittene Achse, welche in der untergeordneten Straße endet.

Bemerkenswert miteinander verbundene Raumfolgen von Straßen, Galerien, Plätze und ein zentrales Atrium, welches zugleich die Wohnungen des zentralen Turms auf eine attraktive Weise erschließen, bilden ein hochwertiges städtisches Quartier. Anstelle der ehemaligen Reithalle wird die geschlossene Bebauung über zwei Kopfbauten zum öffentlichen Raum geöffnet. Drei Stadtvillen verzahnen die Kußmaulstraße mit den Bauten des Kasernenhofs und bilden den Auftakt zur im inneren folgenden architektonischen Struktur. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird die ehemalige militärische Nutzung der Kaserne auf sinnvolle Weise in ein zeitgemäßes Wohnquartier umgewandelt.

Da der ehemalige Kasernenhof jedoch aus denkmalrechtlichen Gründen in seiner ursprünglichen Ausdehnung möglichst unverstellt erhalten bleiben soll, bestehen jedoch erhebliche Bedenken an der Größe und Lage des Solitärs mit Sockel in dieser Größe, sowie den beiden Eingangsgebäuden, die in den ehemaligen Kasernenhof hineinragen. Der Umgang mit den Bestandsgebäuden scheint im Sinne der Denkmalpflege gelöst zu sein – vorausgesetzt, dass alle bestehenden Gauben erhalten bleiben sollen.

Insgesamt werden überproportional große Wohnungsgrößen angeboten.

Die für alle Gebäude vorgesehene dreigeschossige Tiefgarage mit nur einer Zufahrt von der Kußmaulstraße aus, weist eine sehr lange Zufahrt und zu kurze Rampen in die weiteren Untergeschosse auf.

Die Arbeit nimmt den im Rahmenplan vorgegebenen Ansatz nicht auf, kann aber als konsequente Umsetzung von bewusst völlig anderen städtebaulichen Prinzipien (Symmetrie, Achsen, Monumentalität) gewertet werden.
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