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Mehrfachbeauftragung | 09/2013

Ehemalige Artilleriekaserne Kußmaulstraße 3-13

Blick in den Wohnhof

Blick in den Wohnhof

1. Rang

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Architektur

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser halten sich weitestgehend an die Massgaben des städtebaulichen Rahmenplanes. Der Solitär wird jedoch um 2 Geschosse erhöht. Diese Abweichung wird von der Jury für vertretbar gehalten. Die Freiraumgestaltung mit ihren differenzierten Bereichen wird ausdrücklich begrüßt. Die Aurazone ist bis auf kleine Details gut ausgeformt.

Die Abmessungen der Tiefgarage muss wegen der aufwändigen Unterfangungsarbeiten an den denkmalsgeschützten Gebäude überprüft werden. Weiterhin ist die Abfahrt an der Kußmaulstraße 13c zu kurz. Die Stützenstellungen der Tiefgarage fehlen und die Stellplätze am Ende der Fahrgassen sind zu schmal.

Der Umgang mit den denkmalsgeschützten Bauten ist hinsichtlich der Grundrissgestaltung mit der Split-Level-Erschließung sehr gut.

Zu fordern ist der achsiale Bezug der zusätzlichen Gauben auf die Fensterachsen. Bei Kußmaulstraße 3 sind die Dachgauben in der zweiten Dachebene nicht genehmigungsfähig. Ob alle zusätzlichen Fassadenöffnungen möglich sind (besonders bei Kussmaulstraße 13a und b) muss geprüft werden.

Der Solitär überzeugt hinsichtlich Proportion, architektonischer Gestaltung und der Gesamtstruktur der Wohnungstypen. Bei kritischer Durchsicht fällt jedoch auf, dass bei der Anordnung der Maisonetten eine höhere Varianz möglich wäre, welche die Nachteile der reinen Nordorientierung ausgleicht.(z. B. Cross-Over Typen). Die Verfasser scheinen sich über die Konsequenz der Fassadenausbildung nicht ganz im Klaren zu sein. Die Struktur des Hauses als Skelettbau mit ganz verglasten Öffnungen verlangt eine Antwort auf die Reinigung der Fassade, die Energieeffizienz, die Thematik der Öffnungen und Belüftungsmöglichkeit plus Sicherheitsaspekte sowie die Frage des sommerlichen Überwärmungsschutzes. Diese Punkte müssen bei der weiteren Bearbeitung des Projektes geklärt werden.

Im Übrigen wird die offene Erschließung - so überzeugend und wünschenswert die auch sein mag -, brandschutztechnisch voraussichtlich nicht ohne ein weiteres geschlossenes Treppenhaus realisierbar sein. Die Eingangsituation des Solitärs ist gestalterisch nicht schlüssig gelöst.

Die Fassade der Neubauten an der Kussmaulstrasse werden von der Jury kontrovers diskutiert. Hier wird die Fassadenausbildung in Anlehnung an den Solitär kritisch hinterfragt.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Wohnungstypologien Wohnturm

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Blick entlang der Gasse zwischen den Neubauten

Blick entlang der Gasse zwischen den Neubauten

Wohnungstypologien Geschosswohnungsbau

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