Nachverdichtung im Josefsviertel

Der Aufgabenstellung einer nachhaltigen Quartiersentwicklung für das städtebauliche Quartier der 50/60-er Jahre folgend, gilt es die defizitäre Stadt- und freiräumliche Struktur in die Gegenwart zu überführen und den Wohn- und Freiraumansprüchen im 21. Jahrhundert gerecht zu werden.

Insbesondere die Freiraumstruktur erscheint nicht nur struktur- und ideenlos, sie ermöglicht auch weder qualifizierte Freiraumnutzung der individuellen Art noch definiert sie klare öffentliche Begegnungsräume. Sämtliche Wohnungen im Realisierungsraum sind nicht barrierefrei und können nur mit enormen Mitteln entsprechend umgenutzt werden. Der Wohnungsmix genügt nur schwer den Ansprüchen nach einer vielfältigen Nachbarschaft mit Wohnraum für Junge und Alte.

Von daher erscheinen über die Auslobung hinaus gehende Eingriffe sowohl in die Bausubstanz als auch die städtebauliche Struktur angezeigt. Durch Teilabriss von Zeilenköpfen und die Querstellung neuer Wohnriegel entstehen klare Räume und Grenzen zwischen öffentlichen Räumen und privaten Flächen. Sämtliche neuen Wohnungen werden barrierefrei erschlossen und ermöglichen sowohl seniorengerechte Wohnungen für alleinstehende Personen als auch in größeren Wohneinheiten Wohnmöglichkeiten für Paare und Wohngemeinschaften. Die verbleibenden Wohnungsbestandteile aus den 50/60-er Jahren können erhalten bleiben und als preiswerter Wohnraum weiter vermietet werden, oder auch durch die Zusammenlegung von 2 Wohnungen auf einer Etage völlig neue Möglichkeiten für größere Familien durch 4/5-Zimmer-Wohnungen bieten. Es entsteht ein vielfältiger Mix der zur Stabilisierung der Sozialstruktur mit Jung und Alt, kinderreich und kinderlos dient.