Turley Areal, Baufeld V

Mit drei großen Setzungen versucht der Entwurf zwei Plätze auszubilden. Mit diesem auf den ersten Blick simplen Ansatz entstehen durchaus interessante Straßen- und Platzsituationen. Insbesondere auf dem rückwärtigen Plätzchen werden die Aufenthaltsqualitäten anerkannt. Angesichts der Lärmemissionen durch die B 38 wird dies für die große Fläche jedoch angezweifelt. Die moderate Höhenentwicklung erzeugt eine fast campusartige Anmutung, die im städtischen Kontext der Turley-Kaserne nicht abschließend überzeugen kann. Die extrem tiefen Gebäude sind mit innenliegenden Passagen durchzogen. Dieser Gebäudetypus ist für die vorgesehenen Nutzungen sehr problematisch. Mit einer zwei- bis viergeschossigen Bebauung wirkt der Entwurf sehr harmlos, er bietet aber deutlich zu wenig vermarktbare BGF. Um zu einer wirtschaftlichen Lösung zu kommen, wäre eine Erhöhung der Baukörper notwendig, die aber ohne qualitative Verluste bei dem gewählten Entwurfsansatz nicht vorstellbar ist. Die großflächige Überdachung der Haltestelle und die Stadtpergola auf dem Eisenlohrplatz erscheinen überinstrumentiert. Insgesamt ein Vorschlag mit interessanten Ansätzen, der aber in seiner Gesamtheit nicht zu überzeugen vermag.