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Verhandlungsverfahren | 04/2013

Fuß- und Radstege über die Isar: Isarsteg Luitpoldanlage-Schwabenau, Isarsteg Seilerbrückl-Savoyer Au

1. Rang / Zuschlag / Isarsteg Luitpoldanlage-Schwabenau

Bergmeister

Bauingenieurwesen

&structures ENGLHARDT PARTNERS

Bauingenieurwesen

Christoph Mayr Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Ein Auensteg für Freising

Bei dem Wettbewerb Stege über die Isar hat das Team
Christoph Mayr Architekten|Bergmeister|Engelhardt|
den Zuschlag erhalten für ihren Entwurf des Isarstegs Luitpoldanlage-Schwabenau

AUFGABENSTELLUNG
Die Stadt Freising plant zur Verbesserung der Erschließung von Naherholungsbereichen und Sportflächen, sowie zur Verbindung von Stadtteilen für den nicht motorisierten Verkehr, die Errichtung von zwei Fuß- und Radstegen über die Isar. Neben der originären Funktion als Verbindungselement soll die Planung auf das örtliche Landschaftsbild ebenso eingehen wie durch eine innovative Lösung hinsichtlich der Konstruktion, der Materialität und der Erlebbarkeit des Auwaldes die Erlebnis- und Erholungsqualität ergänzen.

ENTWURFSANSATZ
Die Charakteristik des Auwaldes – Baumbestand, Lichtung, horizontale Morphologie der Flusslandschaft und Ökologie werden zum entwerferischen Impuls des vorliegenden Projekte. Der Steg führt als horizontale Höhenwege durch den Auenwald - nicht in direkter Linie als schnellste Verbindung zweier Punkte, sondern tastend, sich verzweigend, den richtigen Weg suchend. Dabei kann sensibel und präzise auf die örtliche Wegesituation und auf den schützenswerten Landschafts- und Baumbestand eingegangen werden.

INNOVATIV: INTEGRATION IN DEN NATURRAUM AUE
Um eine möglichst hohe Integration in den Naturraum Aue zu erreichen werden Tragwerk und Weg weitestgehend in Übereinstimmung gebracht: Wege, Rampen und Treppen sind immer zugleich Trag- und Stützelemente. Integration bedeutet hier, sichtbare Eingriffe zu minimieren und auf jede künstliche Veränderung der Topographie verzichten. Allein die sich gabelnde und verzweigende Wegeskulptur ist zu sehen – in Analogie zur Verzweigungsstruktur eines Astes der subtil seine Richtung ändert am Punkt jeder Knospenbildung. Dieser Eindruck eines des Naturkräften ausgesetzten Astes wird durch die Wahl des rotbraun patinierten Wetterfeststahl und durch die Reduzierung der Tragdetails als Monomaterial verstärkt. Der neue Steg wird so zur Beobachtungsplattformen der umgebenden Landschaft und Ökologie des Auwaldes.

NACHHALTIGKEIT
Die gesamte Brückenkonstruktion besteht aus nur zwei primären Werkstoffen: Stahl und Beton. Jedes Bauteil der Brückenkonstruktion übernimmt tragende Funktion. Die hohe statische Ausnutzung der Festigkeiten ermöglicht einen maximalen Nutzungsgrad für die eingesetzten Werkstoffe und damit ein hoch effizientes Brückentragwerk mit einem minimalen Materialeinsatz. Zu den schützenswerten Wurzelbereichen der Biotopbäumen kann gut Distanz gehalten werden - bei gleichzeitiger Erlebnisnähe zu den Bäumen des Waldes.
Auenwaldbrücke

Auenwaldbrücke

Perspektive Süd

Perspektive Süd

Schnittperspektive

Schnittperspektive

Grundriss

Grundriss

Konstruktion

Konstruktion