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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2013

Kulturelles Bürgerzentrum mit integriertem Sozialbürgerhaus und Wohnungen am Hanns-Seidel-Platz

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Auer Weber

Architektur

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Landschaftsarchitektur

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Bauingenieurwesen

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Bauingenieurwesen

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Brandschutzplanung

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Verkehrsplanung

3DWAY architectural graphics

Visualisierung

Grüne Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Städtebaulicher Ansatz
Mit einem langgestreckten Baukörper, der die Wohn-, Kultur- Verwaltungs- und Servicenutzungen in einer durchgehenden, differenziert gestaffelten Figur zusammenfasst, wird das Ziel verfolgt, das neue Quartier im Norden markant zu adressieren und den zentralen öffentlichen Grünraum zum Hans-Seidel-Platz einzufassen und von den Verkehrsräumen abzuschirmen. Die bauliche Kontur des Ensembles ermöglicht die Umsetzung der Intention des Masterplans, das neue Quartier durch die Ausrichtung der Baukörper und Freiräume strahlenförmig mit den Nachbarquartieren im Westen und Osten räumlich und funktional zu vernetzen. Auf eine komplette bauliche Trennung der Gebäudeteile auf der Nordparzelle von der nördlichen Wohnbebauung auf der Ostparzelle wird zu Gunsten der Durchgängigkeit und Prägnanz des Gesamtbaukörpers nach Norden als Reaktion auf das wuchtige Gebäude der Wacker-Chemie einerseits und als Fassung des Hanns Seidel-Platzes andererseits bewusst verzichtet. Vielmehr wird eine bauliche „Verwebung“ über die Zäsur des Durchgangs zwischen öffentlicher Grünfläche und Hanns-Seidel-Platz hinweg angestrebt. Auf diese Weise ist es möglich, den exponierten L-förmigen Wohnbaukörper im Norden der Ostparzelle als deren Abschluss und als Umlenkpunkt der Einfassung des Quartiers zu stärken und so den Fokus auf die transparenten Foyerbereiche des Gebäudes und sein „Fenster zum Park“, den kreisförmigen Tiefhof, den Marktplatz und das Hochhaus im Nordwesten als die bestimmenden Elemente der Nordparzelle zu richten.

Architektonisches Konzept
Die inhaltliche Überlagerung und Verzahnung verschiedenster Nutzungen innerhalb des Gebäudes spiegelt sich auch in der Ausformulierung der Kubatur des Baukörpers wieder: Jeweils mehrgeschossige Gebäudestränge verschwenken in Ihrer Ausrichtung, überlagern sich oder verschieben sich in in der Horizontalen gegeneinander, wodurch ein dynamisches „Geflecht“ entsteht. Staffelungen, Einstülpungen, Durchgänge und Innenhöfe gliedern und öffnen das Gesamtvolumen und lassen im Dialog mit den umgebenden Freibereichen eine identitätsstiftende Signifikanz des neuen Quartierszentrums entstehen. Die Wohngebäude der Ostparzelle reagieren in ihrer Kubatur, ihrer Grundrissorganisation und der Ausbildung der Gebäudehülle auf unterschiedlichen Programmanforderungen, die städtebaulichen und verkehrlichen Rahmenbedingungen. Zum Quartiersäußeren und zur verkehrsbelasteten Fritz-Erler-Straße werden ruhige, durch Zäsuren ablesbare Baukörper und flächige Fassaden ausgebildet. Zu den privaten Grünflächen öffnen sich die Gebäude nach Süden und Westen über vorgelagerte Balkon- und Terrassenflächen, die durch ihre Bewegungen die Silhouette konturieren und rhythmisieren.

Freianlagen
Die robuste Grundstruktur aus dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb ermöglicht in der vertiefenden Bearbeitung der Freiräume eine klare Zonierung zwischen öffentlichen und privaten Bereichen. Der zentrale öffentliche Park mündet im Norden in den städtisch geprägten Platzbereich. Der Übergang von weichen Rasenflächen zum Platzbereich wird fließend durch Aussparungen im Plattenbelag gestaltet. Hier erfolgt auch die Anbindung über die Freitreppe an den Tiefhof. Dieser erhält umlaufend eine belebte Fassade durch die öffentliche Bücherei. Ein Brunnen sowie eine kleine Bauminsel bilden freiraumplanerische Bezugspunkte für den ruhigen und introvertierten Lesegarten. Ein Zugang zum Festspielhaus sowie auch die Anbindung zur U-Bahn erfolgt ebenfalls über diese Ebene diese Ebene. Zu dieser grünen Mitte öffnen sich auch die gemeinschaftlich genutzten Wohnhöfe. Die Erdgeschosswohnungen sowie auch die anschließenden privaten und gemeinschaftlichen Freiräume werden um circa ein Meter angehoben, um die gewünschte Distanz gegenüber dem öffentlichen Raum zu erhalten. Die Erschließungswege an der Nordseite der Gebäude werden an die öffentliche Nord-Süd-Wegeverbindung im Park angebunden. Der Freibereich des Kindertageszentrums wird über Geländemodellierung geschützt und in den Wohnhof eingefügt. Diese Modellierung bereichert auch das Spielangebot und trennt intensivere Spielbereiche von ruhigen Spielnischen. Eine große Terrasse bildet an der Südfassade den Übergang ins Freie.
© Auer+Weber+Assoziierte mit grabner + huber landschaftsarchitekten

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Visualisierung

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Visualisierung © Auer+Weber+Assoziierte

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