Europan 12: Adaptable City - Stadt im Wandel

In dieser Arbeit, die sich insbesondere einer energieeffizienten Infrastruktur widmet, sieht die Jury wichtige innovative, auf die Zukunft ausgerichtete Impulse. Mobilität, Außenräume und Großstrukturen sollen zusammen wirken, um eine vierte Qualität zu erzeugen. Hier wird ein wesentlicher Beitrag zur Stadt- und Mobilitätsentwicklung geleistet, zur Behebung der neuralgischen Verkehrsprobleme, die beiden Städten ein großes Anliegen ist, weil sie zu viele Energien im täglichen Leben binden. Im Sinne der Stadtentwicklung wird von den Verfassern ein beachtlicher Ideenreichtum eingebracht. Städtebaulich wird das Wirtschaftlichkeitsprinzip in die Form einer Infrastruktur-Trasse gegossen, auf der selektiv nur der ÖV mit Grünen Bussen und CO2-emissionsfreie Fahrzeuge verkehren, Solarautos sowie Langsamverkehr aller Art; auch die ebenerdige Schiene ist Teil dieses Ökomobil-Rückgrates. Verschiedene kleinere und größere Abzweigungen verweben die Trasse mit den städtischen und naturräumlichen Gebieten. Entlang der Bahn entsteht eine deutliche Kante. Das Herausstellen der Verkehrsinfrastruktur wirft Fragen nach neuen Technologien auf, denen sich Städte heute mit innovativem Geist und in einem überprüften Verhältnis neu zu stellen haben. Das Problem der Mobilität ist auch ein Problem der Zugänge, die, einmal geschaffen, für längere Zeit bestehen bleiben; sie strukturieren den Ort und legen ihn darauf fest. Diese Arbeit plädiert nun dafür, derlei Verknotungen, Vernetzungen und Überkreuzungen, auch der beiden Länder und Städte miteinander, positiv zu sehen. Eine kontrolliert ökologische Verkehrsführung ist kein notwendiges Übel mehr, sondern ein wohl gesetztes, gewolltes und zelebriertes Strukturelement der Stadt.