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Mehrfachbeauftragung | 11/2013

Planungswerkstatt Bahnhofstraße

Gewinner

pape+pape architekten

Architektur

ambrosius blanke verkehr.infrastruktur

Verkehrsplanung

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Als Visitenkarte der Stadt präsentiert sich das Neue Umfeld des Busbahnhofes in einem schlicht gehaltenen Design, das zudem durch einen zeitlosen Charakter besticht.

Das Bahnhofsumfeld zeichnet sich durch einen einheitlichen Belag aus großformatigen Betonplatten aus wohingegen die Haltebuchten der Busse auf Grund der hohen Scher- und Bremskräfte in Asphaltbeton ausgeführt werden. Dieser wird mittels Zuschlagstoffen, Pigmenten und Kugelstrahlung in seinem optischen Erscheinungsbild an den Plattenbelag angepasst. Entlang der Hochborde und am Beginn und Ende der Bushaltezone werden die vorgegebenen Leitelemente für Blinde und Seh- Eingeschränkte als Leit- und Aufmerksamkeitsfelder integriert und in die Oberflächen der Steine eingearbeitet.

Der Busbahnhof soll robust aber auch einladend und offen sein. Die gewählten Betonsteine erfüllen diese Anforderungen.

Die bestehenden und neuen Gebäude definieren die Raumkanten des Bahnhofplatzes. Durch zueinander versetzte Baumreihen aus Fraxinus excelsior ‚Geessink’ werden diese Raumkanten zusätzlich gestärkt.

Das prägende Element des Busbahnhofs stellen die neuen Haltestellen dar. Die Dächer zeichnen sich durch ihre schmale Ansichtskante aus. Ziel der baulichen Gestaltung der Haltestellen ist es, eine gleich bleibende und unverwechselbare Systematik unter Anpassung an die jeweilige Umgebung zu erreichen. Darüber hinaus sind folgende Anforderungen an die Ausstattung in die Gestaltung der Haltestellenanlage integriert:
• Transparenz
• Beleuchtung
• Sitzgelegenheiten, Fahrgastinformation, Wetterschutz
• einheitliche Gestaltung der Überdachung

Unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten und der fachspezifischen Richtlinien werden die Haltestellen für Busse mit ausreichenden Breiten der Warteflächen barrierefrei erstellt.

Die neue Fußläufige Verbindung zwischen Poststrasse und Bahnhof, die vorgeschlagene Wohnbebauung mit angebundenem Café und Außenbestuhlung sowie die zahlreichen Sitz- und Spielmöglichkeiten beleben das Quartier nördlich des Bahnhofes.

Alle Ausstattungselemente wie Fahrradständer, Papierkörbe und Poller werden in der zeitlos-schlichten Designsprache des gesamten Entwurfs gestaltet.

Durch die optimierte Lichttechnik wird der Stadtraum dezent und stimmungsvoll ausgeleuchtet. Die Gestaltung des Leuchtenkörpers als geometrisch-minimalistisch flacher Zylinder folgt dem zurückhaltenden Duktus der sonstigen Möblierung. Die Mastleuchten können durch die Kombination verschiedener Module sowohl die Beleuchtung der Platzfläche wie auch gezielte Lichtführung auf besondere Fassaden erlauben.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept der Arbeitsgemeinschaft pool2 architekten / ambrosius blanke / GTL Landschaftsarchitekten bietet durch eine ruhige und nachvollziehbar hergeleitete städtebauliche Situation und eindeutige Gliederung der Fahr- und Aufenthaltsbereiche sowie des Busbereiches ohne eine Sägezahnstellung eine im positiven Sinne unaufgeregte und der städtischen Lage entsprechende Lösung an. Das Dach mit der Einbindung unterschiedlicher Funktionen erscheint sowohl in seiner Praktikabilität als auch Zeichenhaftigkeit gut, die Materialität ist im weiteren Prozess zu diskutieren. Die Sichtbeziehung aus der zu erhaltenden und hier gut integrierten Technikzentrale (Stellwerk) zum Bahnübergang ist zu überprüfen und auf alle Fälle nachzuweisen.
Lageplan M_1:500

Lageplan M_1:500

Ausschnitt M_1:200

Ausschnitt M_1:200