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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2013

Neubau Haus der Katholischen Kirche

2. Preis

Preisgeld: 8.500 EUR

Peter W. Schmidt Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Mit dem Entwurf für den Neubau des Hauses der Katholischen Kirche wird am östlichen Ende des Kirchplatzes der Baublock zwischen Wilhelmstraße und Herrenstraße um ein weiteres Gebäude für die katholische Kirchengemeinde ergänzt und geschlossen.

Auf historischem Baugrund, den ehemaligen Wallanlagen, wird in Verbindung mit den beiden Gebäuden Herrenstraße nebst dem dazugehörigen Hof und Garten, ein Gebäudeensemble geschaffen, das den Anforderungen der Kirchengemeinden Liebfrauen und St. Jodok, wie sie sich aus dem Gemeindealltag ergeben, entspricht.

Der Neubau orientiert sich entlang der Wilhelmstraße und schwenkt zum Kirchplatz in die Bauflucht ein. Der Entwurf wird aus zwei höheren Bauvolumina gebildet, die erdgeschossig zusammengebunden sind und ein Gegenüber zur Kirche und zum Konzerthaus bilden. Mit dem Entwurf wird die Form und Gestaltgebung für das neue Haus einer einheitlichen Linie folgen. Referenz zur differenzierten Ausbildung der Bauvolumen ist abstrahiert gesehen die Zweiteilung des Raumprogramms. Das bestehende Gebäudeensemble am Kirchplatz und der Neubau an der Herrenstraße werden in den Obergeschossen baulich verknüpft, die Nutzungen und Zuordnungen sind entsprechend dem Raumprogramm unproblematisch vorgenommen.

Dem klassischen Zielkonflikt von Verwaltung und alltäglicher Gemeindenutzung von Gruppen und Gruppierungen, wird mit der Zweigliederung des Entwurfs begegnet. Die Nutzung des Saals und der Gruppenräume, unabhängig vom Alltagsbetrieb der Verwaltungseinheiten, ist leicht möglich. Das Erdgeschoss als öffentlicher, stark frequentierter Bereich, erhält in der Tiefe des Grundrisses mit dem Gemeindesaal einen Ruhepol.

Die architektonische Gestalt des Entwurfs ist insgesamt von der Angemessenheit der Mittel geprägt. Nicht der vordergründige Effekt, sondern die Vollendung des kirchlichen Gebäudeensembles mit dem direkten räumlichen Bezug zur Liebfrauenkirche, ist die Grundhaltung unseres Entwurfs. Obendrein wird aus Blickrichtung des Theaters eine räumliche Kante definiert, die im Umkehrschluss dem Theater einen maßstäblichen städtischen Vordergrund bietet.