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Mehrfachbeauftragung | 10/2013

Kundenhaus der Sparkasse am Luitpoldplatz

Perspektive Luitpoldplatz

Perspektive Luitpoldplatz

Sieger / Nach Überarbeitung

BAURCONSULT Architekten Ingenieure

Architektur, Bauingenieurwesen

Hauck.Modelle Konzept + Realisation

Modellbau

Erläuterungstext

Der für den Neubau des Kundenhauses der Sparkasse vorgesehene Ort liegt in einem randlichen Bereich der Bayreuther Innenstadt, welcher im zweiten Weltkrieg weitflächig zerstört wurde und vorwiegend von der Architektur der Wiederaufzeit geprägt wird. Dabei ist vor allem das um 1970 errichtete Neue Rathaus zu nennen, das als solitäres Hochhaus die Umgebung beherrscht und axial auf den vorgelagerten Luitpoldplatz bezogen ist. Auf dessen Südseite wird der neue Sparkassenbau situiert, der das heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechende Kundenhaus ersetzen wird. Die städtebaulich sehr bedeutsame Stelle wirkt zugleich nach Süden in Richtung des erhöht liegenden Alten Schlosses.
Grundlegend für den Entwurf des Neubaus ist der Versuch einer sensiblen Einfügung in diesen hochwertigen städtischen Kontext, wobei das Haus aber auch durch selbstbewusstes Auftreten als Bau unserer Zeit erkennbar sein soll. Aus Gründen der Flächenökonomie ist der Kubus mit Patio durchgängig fünfgeschossig. Das zweite bis vierte Obergeschoss wird leicht aus der Flucht gedreht und nimmt Bezugslinien der Umgebung auf. Durch diese Gliederung bildet sich zur Straße ein Sockelgeschoss und zum Platz ein Vordach. In Richtung Rathaus wird auf den dortigen sockelartigen Breitfuß Bezug genommen. Zugleich wirkt der Bau durch die Situierung des Einganges nach Norden stark auf den urban geprägten Platz. Das durch eine monolithisch wirkende Sandsteinverkleidung geprägte Äußere bezieht sich besonders auf die Stadt und deren von Noblesse, Zurückhaltung und Nüchternheit geprägte Baukultur. Die regelmäßig durchfensterte Fassade mit stehenden Formaten wirkt zeitlos elegant und folgt dem Typus des europäischen Stadthauses. Zugleich wird die zukünftige Funktion als Bankgebäude durch die klar und rational durchgebildete Fassade nach außen abgebildet. Solidität als Anspruch erhält eine bauliche Form.

Ein angemessen großzügiger Patio belichtet das Herzstück des neuen Hauses, die großzügige Kundenhalle. Eine in der rückwärtigen Ecke des Patios liegende Spindeltreppe verknüpft Erdgeschoss und erstes Obergeschoss. Der funktional-ökonomische Grundriss der Obergeschosse mit seinen durch Drehungen begründeten Aufweitungen ermöglicht flexible Raumzuschnitte, wobei eine Büroorganisation in Zellenstruktur vorgesehen ist. Aus der Geschossdrehung resultierende Terrassen stellen Außenbezug auch für die Büroebenen her. Die Ausbildung des Patios in den Geschossen über dem ersten Obergeschoss als Glasfassade ermöglicht zugleich gute Belichtung und Querlüftung. Das Untergeschoss nutzt weitgehend die Außenwände des alten Gebäudes. Durch die bestehende, angrenzende Tiefgarage kann das Untergeschoss mit seiner Funktionsvielfalt angedient werden.

Das Gebäude ist als konventioneller Stahlbetonbau aus Stütze und Platte konzipiert, der über Stahlbetonkerne ausgesteift wird. Die Baukörperausbildung mit verdrehten Obergeschossen wird über Auskragungen ermöglicht, wobei die Außenwände hier als wandhohe Träger konzipiert sind. Die Ausbildung der hinterlüfteten Sandsteinfassade mit mineralischer Wärmedämmung folgt dem Gedanken der Nachhaltigkeit.
Modell

Modell

Einblicke Schalterhalle

Einblicke Schalterhalle

Modell

Modell

Situationsplan // Pictogramme

Situationsplan // Pictogramme

Fassadendetail // Ansicht

Fassadendetail // Ansicht

Ansichten

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