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Einstufiger begrenzt offener Realierungswettbewerb | 09/2006

Neubau eines Menschenaffenhauses in der Wilhelma

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Cheret Bozic Architekten

Architektur

Möhrle + Partner Freie Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Analyse, Ort
Das für den Bau der neuen Anlage vorgesehene Grundstück ist eines der letzten weitgehend unbebauten Bereiche der Wilhelma. Der markante Baumbestand und die offenen Sichtbeziehungen schaffen Weite, die durch ein voluminöses Bauwerk erheblich eingeschränkt würden. Im Entwurf für das neue Menschenaffenhaus ist demnach eine wenig sichtbare Gebäudestruktur anzustreben, welche die erforderliche Baumasse wie selbstverständlich in den Kontext einfügt. Darüber hinaus eröffnet die Neuordnung der Wilhelma eine Stärkung der räumlich-visuellen Bezüge zum Rosensteinpark .

Konzept
Diesem Grundgedanken folgend entwickelt sich das Konzept für das neue Menschenaffenhaus. An den tiefsten Punkt des Geländes gelegt, nutzt es den natürlichen Geländeverlauf. Mit zusätzlichen Gelände- modellierungen kann der Großteil der Programmfläche in den Hang geschoben werden und tritt als Baukörper wenig in Erscheinung. Die weiträumigen Sichtbeziehungen bleiben bewahrt. Teile der Dachflächen sind als Teil des Außengeheges naturnah begrünt.

Gebäude
Entsprechend den Anforderungen an die nach Tierart variierenden Raumhöhen gliedert sich das Gebäude in zwei Teilbereiche. Die Innengehege der „bodenbewohnenden“ Gorillas sind horizontal organisiert im erdüberdeckten Bereich angeordnet. Die aus der Baustruktur entwickelte Lichtführung erzeugt das Helldunkel hoher Wälder in Analogie zum natürlichen Lebensraum der Tiere. Im Gegensatz dazu sind Innen- wie Außengehege der „baumbewohnenden“ Bonobo mit einem hellen, lichten Raum in der Höhe organisiert. Je nach Wetter lassen sich Innen- und Außengehege großflächig zueinander öffnen, sodass die Bonobohalle zeitweise zu einer Art Loggia wird.
Beide Lebensräume sind längs dem öffentlich zugänglichen Bereich angeordnet. Vom Vorplatz aus betritt der Zoobesucher das Affenhaus zunächst im Bereich der Gorillas über eine Kanzel, die ihm einen zentralen Überblick bietet, bevor er sich auf den Rundgang begibt. Der Sanitärbereich ist sowohl direkt von außen als auch vom Innenraum aus erschlossen. Am Übergang der beiden Lebensräume befindet sich zentral die Aktionsfläche mit Einblick in die Futterküche. Der hallenartige Raum für die Bonobo ist mit großzügigen Pflanzflächen ausgestattet. Entsprechend den Abstufungen der Innengehege entwickelt sich der Rundgang über Rampen und Podeste in die Höhe und findet auf der obersten Ebene Fortsetzung im Außenraum. Unterwegs bieten sich den Besuchern Einblicke aus verschiedenen Blickwinkeln.
Die Innen- und Außengehege sind jeweils unmittelbar miteinander verbunden. Während der Bereich für die Gorillas über eine homogene Raumschale gefasst ist, ergeben sich für die Besucher bei den Bonobo direkte Blickbeziehungen nach außen.
Lageplan

Lageplan

EG

EG

EG

EG

OG

OG

OG

OG

Modellfoto: Bonobos

Modellfoto: Bonobos

Modellfoto: Bonobos

Modellfoto: Bonobos

Modellfoto: Gorillas

Modellfoto: Gorillas

Modellfoto: Gorillas

Modellfoto: Gorillas

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt