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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2011

Erweiterung Württembergische Landesbibliothek Stuttgart

Ansicht von der Konrad-Adenauer-Straße (Visualisierung: Aldinger&Wolf, Stuttgart)

Ansicht von der Konrad-Adenauer-Straße (Visualisierung: Aldinger&Wolf, Stuttgart)

2. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

LRO GmbH & Co. KG

Architektur

Mayer-Vorfelder und Dinkelacker

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Wettbewerb Erweiterung Württembergische Landesbibliothek

Städtebau

Mit der Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek entsteht die einmalige Gelegenheit, das Gebäude wieder in das historische und städtebauliche Umfeld einzubinden.

Der additive Entwurfsgedanke, der dem qualitätsvollen Bauwerk von Professor Horst Linde zu Grunde liegt, wird durch einen weiteren Baustein ergänzt.

Für uns gilt das Prinzip des Weiterbauens. Es werden minimale Eingriffe in das vorhandene Bauwerk angestrebt. Die Architektur wie auch der Zeitgeist der siebziger Jahre sollen erhalten bleiben und das bestehende Bauwerk als solches klar ablesbar sein.

Gleichzeitig werden eine städtebauliche Stärkung des Straßenraums sowie eine räumliche Anbindung der Kulturmeile und des östlichen Stadtquartiers an die Innenstadt angestrebt.

Um diese Ziele zu erreichen, wird das bereits vorhandene Thema der geschlossenen Blockränder, sowohl entlang der Konrad-Adenauer-Straße als auch entlang der Ulrichstraße, aufgenommen. Die Rhythmisierung des Straßenraums durch einen weiteren Kopfbau und eine gefasste Freifläche wird konsequent weitergeführt.

Das Volumen des neuen Baukörpers nimmt Maß an Umfang und Grundfläche der umliegenden öffentlichen Bauten. Das Gebäude des Staatsarchivs sehen wir als einen wichtigen Baustein der gesamten Anlage. Da die Raumkanten des Bibliotheksgebäudes an der Ulrichstraße und des Staatsarchivs an der Konrad-Adenauer-Straße aufgenommen werden, bleibt die Sichtbeziehung zwischen der Ulrichstraße und dem Neuen Schloss bestehen.

Zwischen dem Archiv und dem neuen Bauwerk entsteht ein räumlich gefasster Freiraum, der die Bedeutung des schönen Lesesaals im Zentrum der Anlage intensiviert. Eine spätere Aufstockung des Staatsarchivs könnte den Gesamteindruck verdeutlichen, ohne die Fernwirkung des bestehenden Gebäudeensembles zu mindern. Auch der Blick auf den Lesesaal von der Ulrichstraße aus bleibt erhalten, und wird durch die Raumkante des Neubaus und das Wasserbecken räumlich hervorgehoben.

Der neue Gebäudekomplex entlang der Kulturmeile nimmt einen räumlichen Bezug zum Neuen Schloss und dem Landtagsgebäude auf. Die Aufweitung des öffentlichen Raums wird noch durch die Achse zwischen Lesesaal und Schloss gestärkt. Dieser Brückenschlag über die Konrad-Adenauer-Straße hinweg kann als ein tragendes Element der angestrebten Stadterweiterung interpretiert werden.
Detail Fassade

Detail Fassade

Ansicht West

Ansicht West

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Lageplan

Lageplan