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Verhandlungsverfahren | 12/2013

Neubau Rechenzentrum für die Ernst-Moritz-Arndt-Universität

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

HWP Planungsgesellschaft mbH

Architektur

ttsp hwp Planungsgesellschaft mbH

Architektur

GTB – Berlin Gesellschaft für Technik am Bau mbH

TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung

dc-ce RZ-Beratung GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

1. Städtebauliche Rahmenbedingungen und Ziele
Das städtebauliche Konzept für das Rechenzentrum und auch die weiteren Entwicklungsschritte mit Mediothek und Seminargebäude sowie für die Psychologischen Wissenschaften als 2. und 3. Bauabschnitt richtet sich nach dem Bestand des Rechenzentrums der bis zur Fertigstellung des Neubaues in Betrieb bleiben muss und den angrenzenden Grundstücken bzw. Erschließungsachsen.

Aufgrund des Bestandsgebäudes des Rechenzentrums sowie den funktionalen und technischen Anforderungen, wurde das neue Rechenzentrum in einen Seminar- und Bürotrakt und das eigentliche Rechenzentrum geteilt und mit einer Brücke verbunden.

Die südliche Gebäudegrenze richtet sich nach dem südöstlichen Bauteil des Bibliotheksgebäudes und im Norden nach der Nordseite des neuen Laborgebäudes (CFGM) sowie dem östlichen Bauteil der Bibliothek.

Die Baukörper des neuen Rechenzentrums sowie die Gebäude des 2. Bauabschnittes mit Mediothek und Seminargebäude sowie auch des 3. Bauabschnittes für die Psychologischen Wissenschaften, nehmen den Gebäudeversatz des Rechenzentrums auf, wobei der 2. Bauabschnitt auf dem Standorts des vorhandenen Rechenzentrums platziert ist, um eine enge Anbindung an das Biblio-theksgebäude zu erreichen.

Durch den Gebäudeversatz der südlichen und nördlichen Baukörper, erhält man eine aufgelockerte Bebauung mit bestmöglichen Sichtbeziehungen ins Grüne, d. h. zum Arboretum und zur Rudolf-Petershagen-Allee.

Die 3 neuen Baukörper im Süden entlang der Rudolf-Petershagen-Allee ergeben einen angenehmen Maßstab und keine zu starke Massenkonzentration.

Die Fahrerschließung erfolgt im Norden, in Verlängerung der Versorgungsstraße der Bibliothek. Dort sind auch die erforderlichen Parkplätze angeordnet.

Die Fußgänger- und Fahrraderschließung ist im Süden von der Rudolf-Petershagen-Allee aus vorgegeben.

Auch der Grünbezug durch das Arboretum im Norden des Geländes wird durch den Gebäudeversatz bis zur südlichen Bebauung einbezogen.

Die geplante Bebauung nimmt mit der 2- bzw. 3-geschossigen Ausbildung im Süden die vorhandenen Gebäudehöhen des Süd-Ost-Flügels der Bibliothek bzw. auch der BDH-Klinik auf und ergibt einen klaren Campus in Pavillonbauweise.


2. Funktion und Technik
Aufgrund des hohen Grundwasserstandes wird die Bebauung für das Rechen-zentrum ohne Untergeschoss geplant.

Das südliche Gebäude mit 3 Geschossen ist für Lehre, Büros für IT-Kräfte und Verwaltung, Grafiklabor und Diensträume für Wissenschaftler vorgesehen. Alle Räume sind mit Tageslicht ausgestattet.

- EG
Im westlichen Bereich ist das Gebäude unterschnitten und markiert so den Haupteingang und ermöglicht geschützte Stellflächen für Räder.
Erschlossen wird der Haupteingang von Süden über die Rudolf-Petershagen-Allee.

Vom Haupteingang erreicht man ein Foyer mit einer offenen Verbindungs-treppe zum 1. und 2. Obergeschoss sowie einen Aufzug. Der Treppenraum ist vertikal bis zum Dach als offene Kommunikationszone ausgelegt und bringt bis ins Erdgeschoss ausreichend Tageslicht.

In der Nordspange sind die für dieses Gebäude erforderlichen Technikflä-chen konzentriert.

Ansonsten nimmt das Erdgeschoss Seminarräume auf.

- 1. Obergeschoss
Hier sind die Diensträume der IT-Fachkräfte zusammengefasst und diese sind über eine Brücke mit dem Rechenzentrum verbunden.

- 2. Obergeschoss
In dieser Ebene sind die Räume der Verwaltung, des Grafiklabors und der Wissenschaftler angeordnet.

Im nördlichen Gebäude sind die Inhalte des eigentlichen Rechenzentrums konzentriert.

- EG
Die Serverhalle ist im Zentrum angeordnet, wobei die Kühlung direkt ange-schlossen ist. Auf der östlichen Seite sind Geräteräume angeordnet. Der Server ist daher sicher und ohne Umwelteinflüsse untergebracht. Au-ßerdem sind die Räume stützenfrei konzipiert, um auch in Zukunft flexibel zu sein.

Im Norden sind im Wesentlichen die elektrotechnischen Inhalte platziert und von der Erschließungsstraße direkt angebunden.

Im Süden liegen weitere Nebenräume, wie z. B. Serviceräume, d. h. Pumpenraum und Netzwerkkomponenten.

- 1. Obergeschoss
Die Serverhalle sowie die Kühlung und die ELT-Technik sind zweigeschossig geplant.

In der Südspange sind weitere Technik- und ein Monitoringraum angeordnet.

- 2. Obergeschoss
Auf der Nordseite sind die Rückkühlgeräte platziert und mit einer Fassade bzw. Schallschutzwand eingekapselt, um Störgeräusche zu verhindern.

Im Mittelteil ist eine Dachfläche als auch mögliche Erweiterung des Rechenzentrums vorgesehen, die mit einer Photovoltaik-Überdachung geplant ist, um einen Großteil der Energie erzeugen zu können.

3. Gestaltung
Die Gestaltung des Rechenzentrums, aber auch der Bauabschnitte 2 und 3, richtet sich nach der Funktion des Gebäudeinhalte, d. h. mit unterschiedlichen Ausbildungen des südlichen und nördlichen (eigentliches Rechenzentrum) Ge-bäudeteils.

Das Büro bzw. Fortbildungsgebäude auf der Südseite des Geländes an der Rudolf-Petershagen-Allee definiert durch den Gebäudeunterschnitt klar die Eingangszone.

Die EG-Fassade ist etwas zurückgestellt und aus geschosshohen Elementen mit einem größeren Glasflächenanteil definiert und unterscheidet sich von den beiden Obergeschossen.

Das Obergeschoss 1 und 2 wird mit einer verklinkerten Fassade betont und mit Bandfenstern dargestellt, wobei die Treppenhäuser und Flurenden mit vertikalen Elementen betont werden.

Die verklinkerte Fassade verbindet optisch den neuen Komplex mit dem der Medizinischen Fakultät und den Forschungslabors.

Die Verglasung in der Dachfläche für das Erschließungstreppenhaus wird mit einer Photovoltaik-Struktur überlagert und dadurch auch verschattet.

Das eigentliche Rechenzentrum auf der Nordseite weist im EG eine weitgehend geschlossene, elementierte Aluminiumfassade auf, die auch von dem oberen Kubus zurückgesetzt ist.

Die obere Außenhaut ist weitgehend mit einer Klinkerfassade geschlossen und wird durch Luftansaugschlitze gegliedert.

Lediglich auf der Südseite sind bestimmte büroartige Räume verglast.

Der Gesamteindruck wirkt dadurch sehr homogen und technikbezogen.

Die beiden Bauten werden durch eine verglaste Brücke verbunden, um die Transparenz zwischen den Gebäuden aufrecht zu erhalten.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Schnitt und Ansicht

Schnitt und Ansicht

Grundrisse

Grundrisse