modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 01/2014

Umstrukturierung und Neubau des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums Bad Cannstatt

ein 4. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Glück+Partner GmbH Freie Architekten BDA

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf überzeugt städtebaulich durch eine klare Gliederung in zwei Baukörper und deren harmonische Zuordnung zur bestehenden Sporthalle.
Ein länglicher, allerdings mit vier Geschossen recht hoher Baukörper in Ost-West-Richtung hält zwar weitgehend Abstand zur Wohnbebauung und stellt die bestehende Reihenhausbebauung frei, führt aber zu einem großen Konflikt mit der südöstlichen Ecke der Wohnbebauung. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Raumhöhen mit 3,5 m recht niedrig angesetzt ist, sprich, dass das Gebäude noch höher werden wird.
Die Fuge zwischen den Baukörpern lässt schon vom Eingangsbereich einen Blick auf die Sporthalle zu, die so als selbstverständlicher Teil des gesamten Ensembles eingebunden wird. Dies wird noch durch den Umgang mit der Topographie verstärkt, indem die Ebene der Sporthalle - allerding durch einige Stufen unterbrochen - auf die Obergeschossebene der Neubauten geführt wird. Durch die Baukörperkonstellation entstehen drei qualitätsvolle, durch Baumhaine charakterisierte Höfe. Insgesamt entsteht ein hohes und vielfältiges Angebot an Aufenthalt und Spielen im Freiraum. Die innere Organisation und die Anordnung der Funktionsbereiche werden als weitgehend stimmig bewertet.
Insbesondere überzeugt die Kombination von Forum, Mensa und Musikbereich mit Bühne, die sich auch nach außen entfalten können.
Auch die geschlossene Anordnung des NWT-Bereichs im Erdgeschoss mit vitrinenartig eingestellten Sammlungen funktioniert gut.
Allerdings ist die natürliche Belichtungsqualität durch die nordseitige Lage an einem Hanganschnitt deutlich eingeschränkt.
Auch sind die Werkstätten allein dem Kunstbereich und nicht dem NWT-Bereich zugeordnet. Kritisch wird auch der eingeschränkte Umlenkungsbereich im rückwärtigen Eingangsbereich hin zum Forum bewertet.
Auch der Weg von hier zum abgelegenen Treppenhaus ist nicht gelungen.
Das Bauvolumen wird kompakt arrangiert. Zudem ist das Verhältnis von Programmfläche zu Restfläche sehr günstig.
Der hohe Glasanteil wird kritisch hinterfragt.
Die Fassaden sind ruhig und zurückhaltend gestaltet, kippen allerdings ins Monotone ab, vor allem weil besondere Elemente wie die zweigeschossige Mensa nicht ablesbar sind.

Die Verfasser stellen die Bauabschnitte nicht in einer Grafik dar. Eine Überlegung mit dem Bestand zeigt, dass der erste Bauabschnitt nur mit 2,5 m Abstand zum Bestand errichtet werden soll, was nicht praktikabel ist.