Erweiterung der Mercedes-Benz Welt

Dieser Entwurf wurde insgesamt kontrovers diskutiert, zumal er sowohl in seiner städtebaulichen Gesamtkomposition als auch der Gebäudegestalt eindeutige Positionen bezieht die große Chancen wie Zweifel innehaben. • Das städtebaulich-landschaftliche Konzept, das Future-Center als dritten, in die Landschaft eingebetteten und durch seine geringe Höhe bescheiden und respektvoll auftretenden Baustein auf dem Campus auszubilden, ist zugleich die vielleicht gelungenste Umsetzung von Bescheidenheit und Nachhaltigkeit, wie auch ein Widerspruch dazu. Andererseits verdrängt die großflächige, raumgreifende Überbauung andere Funktionen, belässt in den Restflächen nur eine geringe Vielfalt des öffentlichen und landschaftlichen Raumes. Zudem wohnt der Bescheidenheit der Höhe von 12m das Dilemma inne, dass die Zukunft im Campus-Dreiklang zu zurückhaltend auftritt. • Gleichermaßen ein kontrovers diskutiertes Dilemma betrifft die Organisation und Gestaltung des Hauptgebäudes – des Future Centers. Die überwiegend 1-geschossige Organisation des Hallenraums bietet einerseits das größte Potential an Offenheit und Freiheit für die Präsentation der Zukunft in immer wieder neuer, also zukunftsoffener Form. Andererseits reduziert sie die Optionen auf die zwei Dimensionen der Fläche und begrenzt damit auch die Wegeführung und Orientierung im Raum mittels Sichtverbindungen. • Eine dritte Diskussion betraf die Formensprache des Daches, auch hier eine Kontroverse: Zum einen schafft es in herausragender Weise ein glaubwürdiges Symbol für die Moderation mit der Natur, zum anderen bleibt es die einzige sichtbar experimentelle Qualität und es fixiert mit seiner prägnanten Gestalt die Raumwirkung im gesamten Gebäude und schränkt somit die gewünschte Offenheit ein.