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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2014

Erweiterung Grundschule und kulturelle Einrichtungen

ein 4. Preis

Preisgeld: 13.750 EUR

MHH Architekten BDA

Architektur

Matthes Max Modellbau GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Konfiguration ist klar und übersichtlich.
Der Verfasser agiert mit zwei geschickt gesetzten Baukörpern, die die Nutzungsbereiche wiederspiegeln und angenehm gegliederte Außenräume schaffen. Im Süden wird auf Abstand zur Schulstraße ein einbündiger, langgestreckter Baukörper platziert, der die komplette Schulnutzung in sogenannten „einzelnen Schulhäusern“ aufnimmt. Die zweigeschossige Baukörperform fügt sich gut in das städtebauliche Umfeld ein.
Der Südflügel des Bestandgebäudes wird erdgeschossig rückgebaut und ermöglicht dadurch einen zusammenhängenden, qualitätvollen Außenraum.
Die Durchgängigkeit wird jedoch im Bereich der höhergelegenen Decke des verbleibenden Kellergeschosses beeinträchtigt.
Die Eingangssituation über den Pausenhof ist eindeutig und erschließt geschickt den Alt- bzw. Neubautrakt.
Die Bushaltestelle ist richtig angesiedelt.
Angenehm empfunden wird die Durchlässigkeit des gesamten Areals, insbesondere für Fußgänger.

Das Kulturhaus sitzt abgerückt östlich der Turnhalle und definiert den südlichen Marktplatzrand. Der Zugangsbereich ist gut dimensioniert und direkt auf das Kulturhaus orientiert.

Es entstehen gut nutzbare Freiflächen. Positiv werden die vorgelagerte Schulgartenzone im Süden sowie die angemessen gesetzten Baumquartiere empfunden.

Die Baukörper sind angenehm gegliedert und der Bauaufgabe angemessen als Massivbau vorgeschlagen. Die aufgeglasten Flurbereiche schaffen gute Orientierbarkeit mit Freiraumbezug und ausreichend Tageslichteinfall.
Der erdgeschossige Abbruch im Bestand bedeutet einen relativ großen Eingriff.
Es gibt lediglich eine Verbindungsmöglichkeit zwischen Alt- und Neubau im 1. OG, so dass die Forderung der Einhäusigkeit nur bedingt erfüllt ist. Die barrierefreie Anbindung an den Bestand ist in wesentlichen Bereichen nicht gegeben.

Die Zuordnung der Klassen und Funktionsräume ist klar und übersichtlich, wird jedoch durch einen langen, nicht gegliederten Erschließungsflur erkauft. Die Rettungswege wären zu prüfen.
Ein Mehrzweckraum fehlt. Die Klassenräume sind zu knapp bemessen.

Im Kulturhaus sind die Funktionsbereiche logisch angesiedelt. Bemängelt wird der innenliegende Konzertsaal, ohne Tageslicht- und Außenraumbezug.

Besondere energetische Maßnahmen sind nicht vorgesehen.
Massivbauweise und Konstruktionsprinzip lassen ein thermisch stabiles Gebäude ohne erhöhten Herstellungsaufwand und Gebäudeunterhalt erwarten.
Die einbündige Anlage generiert wohl eine gewisse Unwirtschaftlichkeit durch einen erhöhten Verkehrsflächenanteil.