Award / Auszeichnung (auch fĂĽr Studenten) | 01/2014
competition campus - die innovativsten Projekte, die kreativsten Fakultäten
©Marcus Kirschke
30 CHAMAELEONS
30 CHAMAELEONS
Preis
Westsächsische Hochschule Zwickau
Universitäten / Hochschulen
Student*in Architektur
Student*in Architektur
Student*in Architektur
Erläuterungstext
Ein Vertreter der Tierwelt stand für die Idee Pate - das Chamäleon. In seiner Haut befinden sich dehnbare Farbzellen, die den Farbwechsel ermöglichen. Diesen nutzt das Tier hauptsächlich zur Kommunikation, aber auch für Tarnung oder energetische Aspekte. Bei starker Hitze reflektiert das Chamäleon Wärmestrahlung durch helle Tönungen, benötigt es Wärme kommen dunkle Töne zum Einsatz. Architektonisch erschien eine Gebäudehülle oder ein Raumelement mit vergleichbaren Eigenschaften als sinnvoll.
AUFBAU
Die Umsetzung des Konzeptes gelang durch Übertragung der Chamäleonhaut in ein vereinfachtes Modell. Die dehnbaren Farbzellen in der Haut des Reptils werden durch künstliche imitiert, welche aus simplen Einwegbechern bestehen. Den Schuppen nachempfunden bilden 50x50cm grosse Modulboxen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) eine transluzente Schutzschicht und gleichzeitig den Rahmen. Sensorische Qualität erlangt das System durch 'Dehnstoffelemente', die in jedem Modul verbaut sind und auf Temperaturveränderungen reagieren. Der Aufbau ist mit einem Baukasten vergleichbar. Diese Module lassen sich flexibel zu Wänden, Decken oder Ähnlichem addieren.
FUNKTIONSPRINZIP
Das System kann Lichtdurchlässigkeit sowie Farbintensität je nach Stärke der Sonneneinstrahlung und Temperatur anpassen. Verschattung findet zeitlich und lokal nur dort statt, wo es notwendig ist. Über Farbveränderung wird mit dem Betrachter 'kommuniziert'. Daraus resultiert energetisches und gestalterisches Potential.
Das 'Dehnstoffelement' ist ein zylindrisches Gehäuse, gefüllt mit Paraffin. Wird es erwärmt, dehnt sich der Stoff aus und drückt einen Kolben aus dem Gehäuse. Dadurch werden die künstlichen Farbzellen ausgedehnt. Dieses Prinzip kommt ohne elektrische Steuersysteme aus und läuft eigenständig in Reaktion auf die Umwelt ab.
EXPOSITION
Mit der Ausstellung '30 CHAMAELEONS' eröffnete die BDA-Galerie in Berlin eine neue Reihe unter dem Titel 'LABORE'. Das Herzstück war eine 3x3m grosse 'Chamäleonwand', welche die angedachte Funktionsweise und gestalterische Potentiale des Modulsystems verdeutlichte. Das Exponat traf Aussagen zur Wirkung von Farbigkeit, Anordnung, Verdichtung und Atmosphäre. Dabei reagierten die sensorischen Module eigenständig auf für die Ausstellung simulierte Temperaturveränderungen. So verhielt sich die Wand wie ein lebendiger Organismus und bot für Interessierte zu unterschiedlichen Zeiten stets einen anderen Anblick. Zu Beginn mit einer Vernissage im Dezember 2013 und zum Abschluss im Januar 2014 bei einer Podiumsdiskussion, entstanden ausserdem Kontakte zwischen Fachpublikum und dem Team hinter der Konzeptidee aus Marcus Kirschke, Oliver Lenk und Sören Burkhardt.
Beurteilung durch das Preisgericht
©Marcus Kirschke
30 CHAMAELEONS
©Marcus Kirschke
30 CHAMAELEONS
©Sören Burkhardt
FARBANPASSUNG CHAMĂ„LEON
©Sören Burkhardt
FARBANPASSUNG CHAMĂ„LEON
©Sören Burkhardt
FARBANPASSUNG CHAMĂ„LEON
©Sören Burkhardt
INTELLIGENTE FASSADE
©Sören Burkhardt
INTELLIGENTE FASSADE
©Sören Burkhardt
INTELLIGENTE FASSADE
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND UNAUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND UNAUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND UNAUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND AUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND AUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
CHAMĂ„LEONWAND AUSGEDEHNT
©Marcus Kirschke
DEHNSTOFFELEMENT
©Marcus Kirschke
DEHNSTOFFELEMENT
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DEHNSTOFFELEMENT
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RAUMWIRKUNG
©Marcus Kirschke
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