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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2014

Deutscher Wetterdienst, Neubau und/oder Sanierung von Gebäuden

Waldhof

Waldhof

Anerkennung

D J H Architekten | Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH

Architektur

Rose Fisch Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Deutscher Wetterdienst, Potsdam
Der Wald öffnet sich in einer Lichtung zum Himmel, frei zur Wetterbeobachtung. In diesem Bild manifestiert sich die unmittelbare Verbindung von Klima und Natur. Das lateinische „Caelum“, in einem Wort Wetter und Himmel bedeutend, unterstreicht dies.
Der Deutsche Wetterdienst schmiegt sich in die Lichtung im Wald südlich Potsdams. Die 2-geschossigen Pavillons der Büros, Labore und Werkstätten verschmelzen mit der Waldkante. Einzig eine lineare Gebäudesequenz aus Desaster Backup Rechenzentrum, Eingangshof, Beobachtungsturm und Lagerhalle, formt ein starkes Band, das sich zu differenzierten Bauhöhen aufschwingt, die bildhaft die verschiedenen Klimastufen vom Mikroklima der Waldlichtung, zum Mesoklima der Waldregion südlich Potsdams bis zum Makroklima der Wetterbeobachtungsebene auf dem Turm bzw. der Satellitenbeobachtung darstellen.
Im räumlichen Spannungsverhältnis zwischen dieser technischer „Schiene“ im Bild eines vertikalen Mäanders und den Büro- und Laborpavillons in Form eines horizontalen Mäanders, entstehen 3 Höfe: ein Werkhof im Zentrum des Service- und Logistikbereiches, ein Terrassenhof, offen zum Waldrand, auf den sich Restaurant und die Besprechungsräume orientieren und ein Atrium als Pausenhof für die Büros. Mit dieser funktional, wie auch städtebaulich optimierten Gebäudeanordnung werden große, bisher versiegelte Flächen der Waldlichtung entsiegelt und ein Beitrag zur Verbesserung von Klima und Lufthygiene unmittelbar auf dem Grundstück des DWD geleistet.
Den Mitarbeitern und Besuchern des DWD soll ein angenehmes Umfeld geschaffen werden, ein Umfeld zum Wohlfühlen, aber auch der physischen Wahrnehmung der komplexen Auswirkung der gesammelten Daten und Erkenntnisse.
 Die Lichtung als Siedlungsraum bleibt erhalten, seine Entwicklung erfolgt jedoch unter Sicherung und Verbesserung der naturräumlichen Potenziale im Bestand:
• Schutz der Waldzone und weitestgehender Schutz des Baumbestandes
• Reduzierung des Flächenverbrauchs durch die kompakte Anordnung eines neuen Baukörpers
• Einsatz des vor Ort gewonnenen Regenwassers zur räumlichen Klimaverbesserung 
und zur Erhöhung der Grundwasserneubildung vor Ort
• Erhöhung der Vegetationsflächenanteile zur Reduzierung des „Aufheizens“ 
der Lufttemperatur
und im Wandel, durch ein Einfügen experimenteller (Labor-)Felder, unter Berücksichtigung von Prognosen des Klima-Wandels im Land Brandenburg.

Bauweise
Im Sinne nachhaltiger Bauweise und energetisch hohen Standards wird für das gesamte Gebäudeensemble eine Holz- bzw. Holz-Beton Verbundkonstruktion vorgeschlagen. Die Pavillons der Büros, Labore und Werkstätten werden als durchgängig 2-geschossige Holzkonstruktionen mit Holz-Beton Verbunddecken ohne Unterkellerung errichtet. Mit dieser Konstruktionsweise ist eine sehr schnelle und ökonomische Errichtung der Gebäude möglich.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Ansicht SĂĽdost

Ansicht SĂĽdost

Eingangssituation

Eingangssituation